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Claus Fischer: Downland (Review)

Artist:

Claus Fischer

Claus Fischer: Downland
Album:

Downland

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Jazz-Rock und mehr

Label: Leopard Records
Spieldauer: 43:03
Erschienen: 25.11.2022
Website: [Link]

Vermutlich hat jede und jeder schon einmal Musik gehört, an der CLAUS FISCHER entweder als Musiker oder Produzent beteiligt war. Seit den späten 1980er-Jahren ist der Leverkusener und Wahl-Kölner als Bandmitglied (FRANCK BAND, DREI VOM RHEIN), als gefragter Studio- und Livemusiker, Dozent und Produzent aktiv und hat an gut 350 Alben und rund 900 TV-Sendungen mitgewirkt. Eigentlich erstaunlich also, dass Fischer mit „Downland“ sein allererstes Soloalbum vorlegt.

Ebenso verblüfft wird sein, wer FISCHER bisher ausschließlich als Bassisten wahrgenommen hat, denn hier stellt er gleich die komplette Rhythmus-Sektion und spielt dazu die Gitarren.

Die Tasteninstrumente sind mit Florian Ross, Don Grusin und Simon Oslender hochkarätig besetzt, Thomas Callister (Fiddle) und Hanno Busch (Gitarre, hörenswertes Solo im Titelstück) helfen im Kleinen mit, „die hausgemachte Suppe aufzupeppen“ (O-Ton Fischer).
Das schnörkellose Schlagwerk wirkt aufs Erste irritierend simpel und dominant – erweist sich aber schließlich als zweckmäßig und erdend.

CLAUS FISCHER ist auch stilmäßig ein Hansdampf in allen Gassen, und seine Bemerkung im Booklet-Auftakt, in Bezug auf die Musikauswahl verunsichert gewesen zu sein, verwundert darum nicht. Was demnach auch leicht hätte schiefgehen können, entpuppt sich auf „Downland“ als durchaus kompakte und stilsichere Zusammenstellung von sieben eigenen Songs plus „I Ain't Gonna Let You Break My Heart Again“ der Geschwister David und Julie Lasley.

Der bluesige Album-Auftakt mit der Dobro vermag nur kurz zu verwirren und entwickelt sich zu einem dynamischen Dialog zwischen Saiten und Tasten.

Das zweiteilige „Walking Dave“ ist eine Hommage an den amerikanischen Saxophonisten DAVID SANBORN und – wenigstens im zweiten Teil – dann weniger Dialog denn Gefecht zwischen Oslenders Orgel und Fischers Gitarre. Der am dichtesten geflochtene Song ist „Mats Dance“, offenbar inspiriert von MICHAEL BRECKERs „Itsbynne Reel“. Schade, dass FISCHER der Fiddle aber nicht annähernd den gleichen Stellenwert einräumt wie Brecker.

Der Journalist Karsten Mützelfeldt schreibt in seinen Linernotes, CLAUS FISCHER sehe in „Downland“ den ersten Teil einer Trilogie. Es wird interessant und erhellend sein, sich dereinst ein umfassendes Bild von dessen Schaffen machen zu können. Vielleicht wird sich dazumal auch offenbaren, wie man die Feststellung, dass „Downland“ einen Schwerpunkt auf Blues und Country lege, zu verstehen hat…

FAZIT: CLAUS FISCHER legt mit „Downland“ ein eindrückliches Debüt vor. Eine knappe Dreiviertelstunde mit Überraschungen, voller Dynamik, ohne Längen, sorgfältig arrangiert und (natürlich) hervorragend gespielt. Wer den Musiker gar nicht, respektive nur als Sideman oder Bassspieler der LET THE MUSIC PLAY-Band kennt, sollte sich diese Scheibe unbedingt gönnen.

Dieter Sigrist (Info) (Review 2049x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Criminal
  • Walking Dave Part 1
  • Mats Dance
  • I Ain't Gonna Let You Break My Heart Again
  • Downland
  • Universal Declaration
  • Walking Dave Part 2
  • Seconds

Besetzung:

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