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DeWolff: Love, Death & In Between (Review)
Artist: | DeWolff |
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Album: | Love, Death & In Between |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Classic Rock / Soul |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 68:04 | |
Erschienen: | 03.02.2023 | |
Website: | [Link] |
Nach einem nur mit vier Bandspuren aufgenommenen "Wohnzimmer"-Album und einer zeitgemäßeren Produktion in einem modernen Utrechter Studio versuchen DEWOLFF erneut einen anderen Recording-Ansatz. Das jüngste Werk des Retro-Rock-Trios entstand live und ohne Overdubs mit der Hilfe von Freunden im Studio Kerwax in der Bretagne, wo vorwiegend Vintage-Equipment zum Einsatz kam.
Die Initialzündung für "Love, Death & In Between" war ein Besuch von Frontmann Pablo van de Poel bei einem Gottesdienst des vom Sänger zum Prediger geläuterten Amerikaners Al Green (´Let´s Stay Together´), woraufhin er sich mit seinen beiden Mitstreitern in alte Soul- und R&B-Platten vertiefte. Das Ergebnis klingt dementsprechend nach - Band und Label zählen selbst auf - "Sam Cooke, The Impressions, The Coasters, The Clovers, Ray Charles und Little Richard" nebst "The Soul Stirrers, Al Green und frühe Platten von The Staple Singers."
Die gespenstische Ballade ´Will o´ the Wisp´ mit viel Hall und intimem Percussionspiel (prägt auch das funky schmatzende ´Message For My Baby´) oder die langsamen Elegien ´Mr. Garbage Man´ und ´Gilded (Ruin of Love)´ stehen für die ruhige und erzählerische Seite des Albums, das DEWOLFF zufolge grundsätzlich wie eine Geschichtensammlung wirken soll.
Die zurückhaltend rockige Hymne ´Counterfeit Love´ und das tanzbare ´Wontcha Wontcha´ stehen dem völlig außer Konkurrenz laufenden 16-Minuten-Meisterwerk ´Rosita´ gegenüber, das wirkt wie ein Medley aus mehreren Hits und dementsprechend häufig sowohl Rhythmus und Tempo als auch seine Stimmung wechselt - lebhafte Jam-Parts selbstverständlich inklusive.
Die ´Heart Stopping Kinda Show´ ist laut Pablo das Leben auf seine turbulente Art und rein musikalisch ein groovendes Fest aus Bläsern mit Damenchor und Gitarrenlicks vom Geschmackvollsten, das schummrige, sexy unter der Oberfläche brodelnde ´The Queen of Space and Time´ setzt einen angemessen packenden Schlusspunkt hinter eine harmonisch komplexe und gleichsam unter die Haut gehende Platte.
FAZIT: "Love, Death & In Between" bringt als Titel das Leben als solches auf den Punkt und markiert als Album einen ungeheuer authentischen Ritt zurück in der Zeit - DEWOLFF lassen das Beste von Motown und Co. wiederaufleben und scheren sich einen Teufel darum, irgendwie zeitgemäß zu klingen. Die Weisheiten, die Gitarrist/Sänger Pablo zum Besten gibt, sind zeitlos relevant und lassen die zwölf Tracks moderner erscheinen als etwa verkrampfte aktuelle Gesellschaftskritik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Night Train
- 02] Heart Stopping Kinda Show
- 03] Will o´ the Wisp
- 04] Jackie Go to Sleep
- 05] Rosita
- 06] Mr. Garbage Man
- 07] Counterfeit Love
- 08] Message For My Baby
- 09] Gilded (Ruin of Love)
- 10] Pure Love
- 11] Wontcha Wontcha
- 12] Queen of Space & Time
- Gesang - Pablo van de Poel, Luka van de Poel
- Gitarre - Pablo van de Poel
- Keys - Robin Piso
- Schlagzeug - Luka van de Poel
- Orchards / Lupine (2011) - 11/15 Punkten
- Grand Southern Electric (2014) - 11/15 Punkten
- Live & Oughta Sight II (2019)
- Tascam Tapes (2019) - 13/15 Punkten
- Wolffpack (2021) - 12/15 Punkten
- Love, Death & In Between (2023) - 13/15 Punkten
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