Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Human Being Human: Disappearance (Review)

Artist:

Human Being Human

Human Being Human: Disappearance
Album:

Disappearance

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Skandinavischer Jazz mit Extras

Label: April Records
Spieldauer: 45:33
Erschienen: 10.11.2023
Website: [Link]

HUMAN BEING HUMAN sind das geistige Kind des dänischen Bassisten Torben Bjørnskov, der mit dem Pianisten und Keyboarder Esben Tjalve und dem Drummer Frederik Bülow zwei gleichgesinnte Mitmusiker gefunden hat, die das Konzept des Trios („verspielt, kontemplativ und dynamisch") qualifiziert mittragen und umsetzen. „Disappearance“ ist das zweite Album der drei Musiker. Markenzeichen ist wieder die Mischung aus akustischem Kammerjazz und dezenten elektronischen Dreingaben.

Nach eigenem Bekunden möchten HUMAN BEING HUMAN die Fragilität des Lebens feiern, und zwar das gesamte Spektrum, beginnend mit dem Urknall („Big Bang“), ironischerweise der finale Track des Albums. In der Mitte steht das Ende: „Together Again, die nachdenkliche Spurensuche nach dem, was nach dem Tod kommen könnte und die „Disappearance“, das Verschwinden, die Auflösung. Im gewählten Kontext vermutlich in Glückseligkeit, zumindest aber Zufriedenheit.

Damit keine Irrtümer aufkommen, „Disappearance“ ist kein bieder-naiver happy-go-lucky-Jazz für den Fahrstuhl oder die Hotelbar, in die es Geschäftsreisende verschlägt. Den langsamen Stücken wohnt ein melancholischer Zauber inne, die schnelleren spielen mit repetitiven Mustern, die fein verwoben sind, lassen eine gehörige Portion Funk aufblitzen und wirken selbst in diffizilen Passagen bemerkenswert unangestrengt.

Wie so oft bei Jazz-Alben ist der Klang exzellent, Esben Tjalves Klavierspiel ist von bezwingender Klarheit, Torben Bjørnskov entlockt seinem Bass warme, federnde Töne, wenn er nicht solistisch den Pulsschlag der Musik erhöht. Frederik Bülow ist ein feinfühliger Perkussionist und sacht vorantreibender Rhythmusgeber. Das passt alles fabelhaft zusammen und behält genügend Luft zum Atmen.



FAZIT: „Disappearance“ findet zwischen traumwandlerischer Sehnsucht und forscher Entfaltung statt. Ein gepflegter elektronischer Schimmer gibt dem exquisit gespielten akustischen Jazz seinen besonderen Pepp. HUMAN BEING HUMAN überzeugen als Schöpfer inniger Balladen, vitaler Aufbruchsstücke und der Melange aus beidem.

Jochen König (Info) (Review 1815x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • 15-4 5:57
  • Continuation Day 5:42
  • Together Again 4:33
  • Disappearance 6:16
  • Aware 4:57
  • Balancing 5:31
  • When You Find It, You Will Know 6:32
  • Big Bang 5:58

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!