Partner
Services
Statistiken
Wir
Itchy: Dive (Review)
Artist: | Itchy |
|
Album: | Dive |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Punkrock, Alternative |
|
Label: | Findaway Records | |
Spieldauer: | 38:51 | |
Erschienen: | 07.07.2023 | |
Website: | [Link] |
Man nehme einen Anteil Zynismus, einen Anteil Punkrock, eine Menge Charme und die Fähigkeit, hymnische Musik zu schreiben. Das alles in einen Topf geworfen ergibt ein Album wie „Dive“. ITCHY sind schlitzohrige Punker, die den ganz großen Pop-Ohrwurm schreiben wollen, aber eigentlich gar keinen Bock auf Mainstream haben.
Aus dieser Haltung heraus resultieren schmissige Nummern wie „Prison Light“ oder gedrosselte Mitsing-Garanten wie „Thoughts and Prayers“, welche gleich die musikalische Richtung des Albums vorgeben. Wobei, so wirklich eindeutig ist diese Richtung gar nicht, denn ITCHY klingen immer noch wie ITCHY.
Das heißt: Hier wird Ohrwurm an Ohrwurm gereiht, aber auch mal der Finger in die Wunden der Gesellschaft gebohrt. Egal ob die Band dabei „Burn the whole thing down“ skandiert oder an anderer Stelle die besserwisserische Haltung Vieler in komplexen gesellschaftlichen Themen anprangert („No One’s Listening“).
Rein musikalisch beherrscht aber immer noch der Spaß am Tun das Album. Denn ITCHY schwappen vor ansteckender Energie nahezu über und langweilen zu keiner Sekunde. Mit „I’m Alright“ versprüht die Band sogar lockere Sommer-Vibes, stürzt sich textlich aber kopfüber in Sarkasmus… mit dem Ergebnis: Eigentlich will doch jeder nur feiern.
Grund dazu gibt’s genug. Denn unabhängig vom weltlichen Irrsinn sind Alben wie „Dive“ eine positive Energiespritze, die Lust auf den Sommer macht. Vielleicht gibt’s den ein- oder anderen Song, der als Single weniger taugt („Broke Forever“), wobei es in dem Fall auch nur einer gewissen Gewöhnungsphase bedarf, um zumindest mit dem Kopf zu nicken wenn der Song läuft (ein Ohrwurm bleibt ein Ohrwurm).
Mit „Lie“ und „Come Join Us“ legen ITCHY aber nochmal ordentlich nach. Während erstere Nummer Pop-Punk in seiner schmissigsten Form zelebriert, ist der Abschluss vielleicht auch ein Aufruf, den Sommer in vollen Zügen zu genießen. Wenn nicht textlich, dann doch wenigstens musikalisch, denn mit einem leichten Hang zur Melancholie hat der Song etwas von einer Hymne für nächtliche Feiereinlagen, die damit enden, dass sich Freunde unter freiem Himmel in den Armen liegen.
FAZIT: Der Sommer ist da und ITCHY liefern den passenden Soundtrack! Zwar ist „Dive“ nicht die vom Cover versprochene Abkühlung bei heißem Wetter, dafür aber ein lässiges Album voller Hymnen und Ohrwürmer. Eingängigkeit und Punkrock treffen sich in der Mitte ihrer Existenz und schaffen eine Wohlfühlzone für Freunde moderner Gitarrenmusik, wobei Genre-Verortungen im Grunde überflüssig sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prison Light
- Thoughts & Prayers
- Burn the whole thing down (ft. Justin Sane)
- You
- Dive
- No One’s Listening
- I’m Alright
- Hospital
- Afterglow
- Broke Forever
- Lie
- Come Join Us
- Bass - Sebastian Hafner, Daniel Friedl
- Gesang - Sebastian Hafner, Daniel Friedl, Justin Sane
- Gitarre - Sebastian Hafner, Daniel Friedl
- Schlagzeug - Max Zimmer
- Dive (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews