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Luca Zambito Quartett: Ancestry (Review)
Artist: | Luca Zambito Quartett |
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Album: | Ancestry |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Akustik-Jaz |
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Label: | Unit Records | |
Spieldauer: | 60:53 | |
Erschienen: | 10.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Manchmal treffen Presse-Infos ins Schwarze. Über „Ancestry“, das Album des LUCA ZAMBITO QUARTETS, heißt es, dass die Kombo eine „organische Mischung zwischen modern angelegtem Post Bop und Contemporary Jazz mit frei improvisierten Elementen“ spiele. Das kann man unkorrigiert so stehenlassen.
Pianist Zambito führt seine Band nicht als Alleinunterhalter, sein gefühlvolles Spiel ist prägnant, aber nicht dominierend. Er beherrscht die hyperventilierenden Passagen ebenso wie die Introspektiven, wahrt jederzeit Eleganz und Geschmeidigkeit. Seine Mitmusiker stehen dem nicht nach.
Saxophonist Moritz Stahl bewahrt auch in komplexen Aktionen seinen warmen Ton, Drummer Valentin Renner versteht es anzutreiben wie die Musik feinnervig zu unterstreiche(l)n. Bassist Kugelmann agiert ähnlich, macht Tempo mit kurz angeschlagenen Saiten und lässt sich in den richtigen Momenten entspannt treiben.
„Ancestry I“ zeigt in einem Track wie die verschiedenen Strömungen zusammen funktionieren. Der erste von drei Teilen startet als nachdenkliche, sich langsam vorantastende Forschungsreise, bevor das Stück an Tempo aufnimmt, das Saxophonspiel sich fast überschlägt, dabei von der Rhythmussektion gestützt wird. Zambito am Klavier beginnt ebenfalls zurückhaltend, bevor sein Anschlag fordernder, hämmernder wird und „Ancestry I“ geradezu explodieren lässt. Um dann wieder in den gedankenversunkenen Schwebezustand des Anfangs zurückzukehren.
Diese Mischung aus kontrollierter Wildheit und andächtiger Kontemplation beherrscht das Quartett ausgezeichnet über die gesamte Lauflänge des Albums.
FAZIT: „Ancestry“ liefert klassischen Jazz in moderner Prägung. Post Bop, impressionistische Flanierzüge und treibende Improvisationen gehen eine charmante Einheit ein. Klanglich exzellent, warm, sauber und mit viel Raum zum Atmen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Axolotl
- Until the end of time
- Tengstraße
- Ancestry I
- Missing Out
- Nivle
- Ancestry II
- Oscars Mood
- Ancestry II
- Bass - Nils Kugelmann
- Keys - Luca Zambito
- Schlagzeug - Valentin Renner
- Sonstige - Moritz Stahl (Tenor- und Sopransaxophon)
- Ancestry (2023) - 11/15 Punkten
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