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Madsen: Hollywood (Review)
Artist: | Madsen |
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Album: | Hollywood |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Goodbye Logik Records | |
Spieldauer: | 41:00 | |
Erschienen: | 18.08.2023 | |
Website: | [Link] |
Hatten MADSEN auf dem Vorgänger ihre punkige Seite nach außen gekehrt, wirkt „Hollywood“ ungleich glamouröser und auf 'nett' getrimmt. Vielleicht hat sich aber auch ein gewisses Gefühl von Entspannung im Leben der Band breitgemacht. Denn klanglich wirkt dieses Album sehr radiofreundlich.
Oder sind die klanglichen Samthandschuhe dem übergeordneten Thema 'Liebe' geschuldet?
Egal was die Neuorientierung ausgelöst hat, sie wirkt, je nach Betrachtungsweise, erst mal gewöhnungsbedürftig.
Als jemand, der die wütende Seite der Band sehr schätzt, rauscht „Hollywood“ anfangs ziemlich beliebig durch. Die ersten paar Durchläufe wollen keine wirklichen Widerhaken im Gehör hinterlassen. Aber kurz bevor das Wohlwollen beinahe aufgegeben wird, entwickelt das Album doch einen gewissen Charme.
Was ist passiert?
MADSENs neuntes Album ist ein wenig wie ein langjähriger Bekannter, der irgendwie immer da ist, aber nie großartig von sich reden macht. D.h. die Bedeutung bzw. der Charakter des Albums gibt sich erst voll zu erkennen, wenn die Musik eigentlich schon wieder vorbei ist. „Hollywood“ will verbinden und reicht dem Hörer eine freundliche Hand, dementsprechend 'nett' klingt die Musik.
Dass das angesichts von Titeln wie „Rock'n'Roll“ hier und da auch etwas paradox wirkt, sollte klar sein. Denn gerade der genannte Titel ist vielmehr Wohnzimmer-Sofa-Fernseh-Rock als Haudrauf-Ekstase. Diese Charakteristik lässt sich auf sämtliche Songs dieses Albums übertragen, was sich mit der Zeit aber nicht als Nachteil herausstellen muss, weil der Ohrwurmanteil doch ganz ordentlich ist und die lebensbejahende, wenn man so will 'liebliche' Seite steht MADSEN nicht schlecht. Allerdings bedarf diese einer gewissen Annäherungsphase angesichts des noch nachhallenden Vorgängerwerks.
FAZIT: Wer sich aufgrund des Punk-Charakters mit MADSEN angefreundet hatte, der wird nach dem Hören von „Hollywood“ erstmal verdutzt aus der Wäsche schauen. Denn der Punk ist dem radiotauglichen Indie-Pop-Rock gewichen. Trotzdem ist erkennbar, dass hier immer noch die gleiche Band am Werk ist, sie klingt nur gesetzter (mancher könnte auch behaupten erwachsener). Inwiefern das ein Kompliment oder eine Beleidigung ist, wird den Musikern aber letztendlich egal sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ein bisschen Lärm
- Brücken
- Das Beste von mir
- Willi
- Heirate mich
- Hollywood
- Der Baum
- Der gleiche Weg nach Haus
- Unter dem Radar
- Rock’n’Roll
- Wir haben immer noch die Sonne
- Bass - Niko Maurer
- Gesang - Sebastian Madsen, Lisa Who
- Gitarre - Johannes Madsen, Sebastian Madsen
- Schlagzeug - Sascha Madsen
- Lichtjahre (2018) - 4/15 Punkten
- Na gut, dann nicht (2020) - 12/15 Punkten
- Hollywood (2023) - 9/15 Punkten
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