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Messa: Live at Roadburn (Review)
Artist: | Messa |
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Album: | Live at Roadburn |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Svart / Membran | |
Spieldauer: | 37:45 | |
Erschienen: | 28.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Spätestens nach dem auf diesem Livealbum dokumentierten Konzert im Rahmen des Roadburn Festival 2022 sind MESSA in die Riege der schwer angesagten Doom Metal-Acts aufgestiegen. Ungeachtet der Frage, ob die italienische Band den Hipster-Bonus (es könnte auch ein Stigma sein) nötig hat oder nicht, handelt es sich bei "Live at Roadburn" um eine für die so betitelte Reihe von Konzertmitschnitten typische Veröffentlichung ohne Schnörkel - what you hear is what you get.
Die Gruppe beschränkte sich zu dem Anlass auf vier Stücke ihres noch aktuellen Studioalbums "Close", die aber streckenweise erheblich "umgebaut" wurden, auch weil MESSA in einer erweiterten Besetzung auftraten; Giorgio Trombino (unter anderem Elevators to the Grateful Sky) spielte Oud, Duduk und Saxofon, Alex Fernet Mandoline und Akustikgitarre, am Synthesizer war Blak Saagan zu hören. Das Erlebnis dieses Gigs gestaltet sich im Nachgang sehr unmittelbar - beginnend mit dem ersten ausklingenden Basston von ´Suspended´, das den Rezipienten acht Minuten lang durch ein Gefühlswechselbad zieht.
Trombino kommt erstmals im orientalisch/mediterran angehauchten ´Orphalese´ zur Geltung; das hier mit sieben Minuten kürzeste Stück wirkte auf dem Studioalbum ungleich blasser, vor allem Sängerin Sara Bianchin wächst mit ihrer Stimme (Schwärmer ziehen Jefferson Airplanes Stevie Nicks heran, die Zeitgenossinnen Chelsea Wolfe und Darkher genügen aber auch als Referenzen) über sich hinaus, und gemessen an der Tatsache, dass man keine bewegten Bilder zur Musik erhält und bei dem Event nicht zwingend selbst zugegen gewesen sein muss, beispiellos stimmungsvoll.
Mit jeweils elf bis zwölf Minuten Spielzeit steuern das erst dröhnende, dann verquere rhythmische Sprünge vollziehende ´0=2´ und das abermals in den Nahen Osten schielende, bleischwere ´Pilgrim auf den unvermeidlichen Höhepunkt der Show hin. Die Publikumsreaktionen bleiben alldieweil zurückhaltend, der Mix ist wie gesagt "Live at Roadburn"-typisch auf die Band fokussiert.
FAZIT: "Live at Roadburn" von MESSA zeigt eine etwas andere Doom-Band mit bestechender Sängerin in bester Bühnenform. Nichts an dem Mitschnitt lenkt von der Performance ab, der man wiederum anhört, dass sie zu einem feierlichen Anlass erfolgte und im Vorfeld sorgfältig darauf getrimmt wurde, atmosphärisch wie musikalisch besonders zu sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Suspended
- 02] Orphalese
- 03] 0=2
- 04] Pilgrim
- Bass - Mark Sade
- Gesang - Sara Bianchin
- Gitarre - Mark Sade, Alberto
- Schlagzeug - Mistyr
- Feast For Water (2018) - 11/15 Punkten
- Close (2022) - 13/15 Punkten
- Live at Roadburn (2023)
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