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Prozeptiq: Album No. 2 (Review)
Artist: | Prozeptiq |
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Album: | Album No. 2 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumental Progressive Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 29:09 | |
Erschienen: | 01.10.2023 | |
Website: | [Link] |
Entgegen der simplen Namensgebung für „Album No. 2“ und der darauf enthaltenen Songs „I—VII“ haben PROZEPTIQ ein Faible für vertrackte Instrumentalreisen, denen aber niemals der Sinn für Melodie und Stimmung fehlt.
Zwar treffen hier harte Djent-Riffs auf ein knackig tönendes Schlagzeug, aber trotzdem schwirren zugleich eklektische Soundscapes voller Klangvielfalt umher. Obwohl für die weitläufigen Sounds vorwiegend das Keyboard zuständig ist, kommen sich die Instrumente nicht in die Quere. Vielmehr schiebt der Punch des Drummers die Riffwand kräftig an, kann sich in den richtigen Momenten aber auch zurücknehmen und manch federleichter Melodie ihren Raum einräumen.
Dadurch wirkt dieses Album eher wie ein einziger Song anstatt Stückwerk zu sein und gefällt von Anfang an durch seinen Fluss. Dass die beteiligten Musiker Könner sind, wird nicht nur ob ihrer instrumentalen Fähigkeiten deutlich, sondern auch dadurch, dass sie ein Gespür dafür haben, Drama zu erzeugen. So steigert sich der Charakter des Albums zwar vom ersten Song an, doch einen bewusst eingestreuten Höhepunkt meidet das Duo, wodurch sich eine zusammenhängende Stimmung ergibt, die auch auf lange Sicht unvorhersehbar bleibt. Sogar orientalisch angehauchte Melodien lassen zu Djent-Riffing aufhorchen (u.a. in „VI“), oder es erklingen verspielte Keyboard-Motive, die sich auch über mehrere Minuten hinweg nicht totlaufen, sondern immer im richtigen Moment mit Breaks und Wendungen aufwarten.
Dass das Album mit einer knappen halben Stunde Spielzeit außerdem angenehm kompakt gehalten ist, lässt PROZEPTIQ am Ende als spannende Combo ins Ziel einlaufen, der mit vertrackt-kopflastiger Instrumentalmusik eine gute Balance zwischen hart und zart gelingt.
FAZIT: Kopflastige Musik ins Herz sickern zu lassen, will gekonnt sein. Insofern machen PROZEPTIQ auf „Album No. 2“ eine ganze Menge richtig. Denn hier ist trotz vertrackter Riffs und vielfältiger Rhythmik ein umfassender Charakter erkennbar, der dafür sorgt, dass die Musik fließt. Dadurch kann der Hörer dem Album relativ einfach folgen und in die vielfältige Klanglandschaft eintauchen, ohne einen Knoten in den Gehörgängen fürchten zu müssen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I
- II
- III
- VI
- V
- VI
- VII
- Bass - Markus Luchner
- Gitarre - Markus Luchner
- Keys - Markus Luchner
- Schlagzeug - Daniel Krejci
- Prozeptiq (2018) - 11/15 Punkten
- Album No. 2 (2023) - 11/15 Punkten
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