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Ringworm: Seeing Through Fire (Review)

Artist:

Ringworm

Ringworm: Seeing Through Fire
Album:

Seeing Through Fire

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardcore / Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 31:01
Erschienen: 18.08.2023
Website: [Link]

Es sind gerade gute Zeiten für Freunde des metallischen Hardcores (nicht Metalcore), denn während eine Reihe aktuelle Bands punkige Wut und Unmittelbarkeit mit Death Metal verschmelzen (Creeping Death, Frozen Soul…), kommen auch Altmeister wie die seit gut 30 Jahren aktiven RINGWORM wieder mit neuer Musik zu Potte. "Seeing Through the Fire" schmiedet natürlich keinen Todesstahl, sondern bewegt sich auf seinem Hardcore-Fundament eher in thrashigen Gefilden, wie man es von der Band gewohnt ist.

Und RINGWORM gehören nach wie vor zu den eher verspielt agierenden Acts der Szene, wie man schon am Opener und Titelstück 'Seeing Through Fire' erkennt, dessen instrumentale Komponente rhythmisch vielseitig gestaltet wurde. Überhaupt gelingt es dem Fünfer, innerhalb von durchschnittlich zwei- bis dreieinhalb Minuten regelrecht progressive Songs herauszuhauen, denen es wahrlich nicht an der fürs Genre notwendigen Aggression mangelt.

Dicke Knüppel wie 'Carved in Stone' oder 'House of Flies' lassen sich durchaus mit der Bay-Area-Legende Exodus (vor allem zu ihrer Zeit mit Shouter Rob Dukes) vergleichen, wobei RINGWORM freilich nach wie vor unverkennbar in der Tradition ihrer Heimatstadt Cleveland (Integrity, Force of Habit, Meanstreak) zu verorten sind. Diese Wurzeln lassen sich insbesondere in drückenden Midtempo-Momenten wie den Strophen von 'Thought Crimes' oder 'Death Hoax' in seiner Gänze erkennen lässt.

Geil und mitreißend in allen musikalischen Lagen: die Gitarristen Mike Lare und Matt Sorg, die nicht nur roh riffen können, sondern sich auch auf eindrucksvolle Weise die Solo-Bälle zuspielen, dass es eine rock'n'rollige Freude ist - höre beispielsweise die Single 'No Solace No Quarter No Mercy' -, während sich Sänger James "Human Furnace" Bulloch stimmgewaltig auf unvergleichlich glaubwürdige Weise in Wut-Tiraden ergeht.

Nimmt man noch die gezielt platzierten Grindcore-Blastbeats 'You Want it To' und das atmosphärische wie melodische Outro 'Playing God' mit seinen beklemmenden Redefetzen dazu, ist "Seeing Through Fire" ein nachgerade ambitioniertes und überdurchschnittlich vielseitiges Metallic-Hardcore-Album, an dem man als Fan der Materie nicht vorbeikommt.

FAZIT: RINGWORM stehen mehr als drei Jahrzehnte nach ihrer Gründung im vollen Saft: Noah Buchanan (Nunslaughter, Midnight), der dem Quintett auch schon auf dem Vorgänger "Deateh Becomes Voice" (2019) im Studio unter die Arme gegriffen hat, verpasste dem neunten Album der Gruppe einen erdigen wie zeitgemäßen Sound, in dessen Rahmen sich die unkompliziert getexteten und musikalisch umso detailverliebteren Songs von "Seeing Through Fire" im vollen Umfang entfalten können. Zeitlos schon jetzt!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1358x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Seeing Through Fire
  • 02] Carved in Stone
  • 03] No Solace No Quarter No Mercy
  • 04] Death Hoax
  • 05] Thought Crimes
  • 06] Unavoidable Truth
  • 07] House of Flies
  • 08] You Want it To
  • 09] Mental Decontrol
  • 10] Power and Blood
  • 11] Playing God

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 11.08.2023

Warum nur lässt sich die gesamte harte Szene diese beschissenen Produktionen gefallen? Zeitgemäß ja (künstlich und verlogen), erdig nö, zur Musik passend nullinger. Gelber Sack, Plastikmüll.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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