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Silent Skies: Dormant (Review)
Artist: | Silent Skies |
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Album: | Dormant |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | New Age / Gothic / Neoklassik |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 57:36 | |
Erschienen: | 01.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Auch mit "Dormant" bleiben SILENT SKIES sicherlich ein Geheimtipp für zarten Klängen zugetane Metal-Fans, die Evergrey-Gitarrist, -Hauptkomponist und -Sänger Thomas Englunds Stimme schätzen, denn selbige steht auch auf seinem dritten Kollaborations-Album mit dem amerikanischen Pianist Vikram Shankar (mit dem er wiederum auch bei Redemption musiziert) im Zentrum des Geschehens.
Anders als "Nectar" (2022) und "Satellites" (2020) bietet das neue Werk allerdings die denkbar größte Bandbreite, zu der das Duo im Rahmen seiner stilistischen Ausrichtung zwischen Pop-Balladen und New Age mit Neoklassik- und Ambient-Elementen in der Lage sein dürfte. Die Atmosphäre ist wie zu erwarten abermals größtenteils besinnlich, aber "Dormant" dümpelt nicht aufgesetzt traurig vor sich hin, sondern wurde mit erhebenden Momenten durchsetzt, die das Album zu einem buchstäblichen Hoffnungsschimmer in dunklen Zeiten machen können.
Minimalistische Klavierstücke wie 'Tides' oder 'Light Up the Dark' stehen vollmundigen Synth-Orchester-Nummern wie 'Churches' oder 'Just Above the Clouds' gegenüber, die dann auch strukturell von klassischem Liedermacher-Songaufbau abweichen. Bestechend ist dabei immer wieder Shankars unterschwellige Virtuosität, die Englunds emotionale Parforceritte hinterm Mikrofon nie überschatten, obwohl nur beides zusammen die größtmögliche Wirkung erzielt.
'Reset' ist ein Paradebeispiel für diese besondere Gabe der beiden; ansonsten kann man nur noch einmal auf das Ausnahmetalent des Sängers hinweisen, der nicht nur mit einer unvergleichlich herzerwärmenden Stimme gesegnet ist, sondern anscheinend auch auf eine unerschöpfliche Quelle an aufwühlenden Melodien (und Texten - beispielsweise 'The Real Me') zugreifen kann.
Die ganze Klasse von SILENT SKIES entfaltet sich letztlich in den drei Coverversionen, die als Bonustracks fungieren, denn damit machen sie sich Lieder zu Eigen, die neu zu interpretieren so einige Tücken mit sich bringt. Entstanden sind dabei eine völlige Umdeutung (Iron Maidens 'The Trooper'), ein mehr als solides Nachspielen ('Dancer in the Dark' von Bruce Springsteen) und ein Arrangement, das man durchaus als passender als jenes des Originals (Linkin Parks 'Numb') ansehen kann.
FAZIT: Man muss auf die synthetische Klangkulisse und den einlullenden Charakter von SILENT SKIES' Musik stehen, um etwas mit "Dormant" anfangen zu können. Dann findet man derzeit aber kaum ein besseres Album mit rührenden, aber nicht rührseligen Liedern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Construct
- New Life
- Churches
- Just Above The Clouds
- Reset
- Tides
- The Real Me
- Light Up The Dark
- Dormant
- The Last On Earth
- The Trooper
- Dancing In The Dark
- Numb
- Gesang - Tom S. Englund
- Keys - Vikram Shankar
Interviews:
-
keine Interviews