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Sirenia: 1977 (Review)
Artist: | Sirenia |
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Album: | 1977 |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Gothic Metal |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 49:00 | |
Erschienen: | 26.05.2023 | |
Website: | [Link] |
Blickt man nach 22 Jahren SIRENIA auf die Geschichte der Band zurück, stellt man fest, dass sie von Anfang an eine verlässliche Konstante war und mit schöner Regelmäßigkeit - vom Durchhänger The Enigma of Life (2011) vielleicht abgesehen - gute bis sehr gute Alben mit "klassischem" (im Sinne der 1990er) Gothic Metal nebst sinfonischem Einschlag herausgebracht hat. Die neuste LP der norwegisch-französisch-englischen Gruppe bildet dahingehend keine Ausnahme.
Allerdings hat das Quartett ein leichte Kurskorrektur vorgenommen, die sowohl stimmig als auch trendhörig erscheint, aber letzten Endes doch kein zweischneidiges Schwert ist: "1977" enthält Elemente, die man schon mit wenig Fantasie auf die immer noch angesagte Synth- beziehungsweise Retrowave-Bewegung zurückführen kann. Schon das luftig arrangierte ´Deadlight´ changiert zwischen elektronischem Gezischel und vertraut orchestralem Schmelz, wobei Emanuelle Zoldans Stimme angemessen weit im Vordergrund steht - eine Erinnerung daran, was für ein findiger Arrangeur Mastermind Morten Veland ist.
Das abwechselnd stampfende und treibende ´Wintry Heart´ hätte zusammen mit dem recht traditionellen ´Fading to the Deepest Black´ (Veland singt mit) auch auf dem Vorgänger "Riddles, Ruins & Revelations" (2021) eine ordentliche Figur abgegeben, das vergleichsweise düstere ´Nomadic´ setzt entsprechende Akzente, und das melancholische ´The Setting Darkness´ spiegelt quasi den spritzig gecoverten Bonustrack ´Twist in my Sobriety´ (1988 im Original von Tanita Tikaram), was seine Atmosphäre angeht.
Gerade die "längeren" Stücke - der Pop-Rock ´A Thousand Scars´ (das Maximum mit knapp unter sechs Minuten Laufzeit) und ´Oceans Away´ - zeigen alle Stärken von SIRENIA in gedrungener Form: unkitschige Epik, originelle Klangfarben und mehrheitsfähige Hooks (höre ´Dopamine´ mit seinen Hit-Qualitäten). Hat die Band allerdings die Strophe-Refrain-Struktur eines Songs erst etabliert, braucht man keine großartigen Überraschungen mehr zu erwarten
FAZIT: Das elfte SIRENIA-Studioalbum wirkt im Spannungsfeld Symphonic Metal mit Mezzosopran einigermaßen frisch, obwohl die Band nichts weiter tut, als an zweitragingen Stellschrauben ihrer Musik (Klangelemente, Dynamik, Orchestrierung) zu fummeln. Ein guter Song - und davon gibt´s hier einige - ist halt ein guter Song.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Deadlight
- 2. Wintry Heart
- 3. Nomadic
- 4. The Setting Darkness
- 5. A Thousand Scars
- 6. Fading to the Deepest Black
- 7. Oceans Away
- 8. Dopamine
- 9. Delirium
- 10. Timeless Desolation
- 11. Twist in my Sobriety (Bonustrack)
- Bass - Morten Veland
- Gesang - Emmanuelle Zoldan, Morten Veland
- Gitarre - Morten Veland, Nils Courbaron
- Keys - Morten Veland
- Schlagzeug - Michael Brush
- The Enigma Of Life (2011) - 8/15 Punkten
- Perils Of The Deep Blue (2013) - 7/15 Punkten
- 1977 (2023) - 11/15 Punkten
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