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Staind: Confessions Of The Fallen (Review)
Artist: | Staind |
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Album: | Confessions Of The Fallen |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Modern Metal, Post-Grunge, Rock |
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Label: | Alchemy Records/BMG | |
Spieldauer: | 35:27 | |
Erschienen: | 22.09.2023 | |
Website: | [Link] |
Gute Nachrichten: STAIND gibt es noch, auch wenn es Ewigkeiten (genau gesagt 12 Jahre) dauerte, bis nach ihrem selbstbetitelten Studio-Album endlich ein neues Lebenszeichen von ihnen zu vernehmen ist. Und zwar eins, das all die Qualitäten mit sich bringt, die ihnen vor geraumer Zeit und nach ihrer Gründung im Jahr 1995 viel Anerkennung und Erfolg einbrachte.
Eigentlich wollten sich die vier Nu-Metal- und Post-Grunge-Mannen, die sich im gleichen Jahr wie die ihnen sehr ähnlichen (nicht nur von der Musik, sondern auch vom Erfolg her) NICKELBACK und LINKIN PARK gegründet hatten, bereits mit großem Bums zurückmelden…
...doch dann trat das Unerwartete ein, das sich als Bazillus auf die gesamte Kultur zu stürzen und diese zu vernichten versuchte: Covid 19.
Doch nun, vier Jahre später, erklingen wieder diese knallharten Riffs und sogar brutales, aber zum Glück niemals übertrieben eingesetztes tiefes Growlen. All das macht „Confessions Of The Fallen“ wie alle guten Zutaten aus Modern-Metallischem genauso wie aus klassischem Grunge und Melodien, die hängenbleiben, aus, während man den kritischen sowie traurigen und nachdenklichen Texten hinter dem aktuellen STAIND-Longplayer, der natürlich auch auf Vinyl im Gatefoldcover mit allen Texten im Innenteil zu erstehen ist, folgt.
Sogar der berühmt-berüchtigte Laut-Leise-Wechsel, für den STAIND schon immer mit ihrem feinen, oft sich interessanten Melodiebögen hingebenden Gespür standen, ist erneut bestens gelungen, wie beispielsweise bei „Here And Now“ (ein todtrauriger Song über die Alzheimer-Erkrankung) und dessen dermaßen hymnischen Refrain, dass er jedes Stadion zum Kochen bringen würde.
Doch Aaron Lewis kann nicht nur growlen oder knochentrocken seine Texte ins Mikro schreien oder hauchen oder flüstern und natürlich immer mit charismatischen Vokaleinlagen begeistern. Manchmal singt Lewis gar im BONO-Style und verbreitet ein gewisses U2-Feeling, was STAIND im Falle ihres aktuellen Albums durchaus eine zusätzlich angenehme Note verleiht – denn wer screamen und gleichermaßen wie BONO klingen kann, der hat's als Vokalist echt drauf.
Bereits der Album-Opener „Lowest in Me“ stellt als druckvolle Eröffnung mit all seinen knallharten und melodiösen Elementen klar, dass sich STAIND bewusst sind, welch hohe Erwartungen nach einer dermaßen langen Wartezeit von 12 Jahren an ihr aktuelles Album gestellt werden. Und sie sind bereit, genau diese zu erfüllen, indem sie kraftvoll verkünden: 'We are back!' Auch wenn das im gänzlich verrückten Album-Opener so klingt: „Lowest of low / I'm so fucking high“.
Mit „Better Days“ ist dann selbst die 'echte' obligatorische Ballade, die bei STAIND einfach mit dazugehört, vertreten. Zwar eignet sie sich nicht unbedingt zum Kuscheln, aber zum gemeinsamen feinsinnigen Schwelgen in Erinnerungen, selbst wenn der Song nicht unbedingt Optimismus verbreitet, da er einseitig das Gefühl zum Ausdruck bringt, von besseren Tagen zu träumen in einer Zeit, die ziemlich kaputt zu sein scheint: „I've been feeling so out of control / There's no healing“.
STAIND jedenfalls behalten auch auf „Confessions Of The Fallen“ trotz aller Bekenntnisse der Gefallenen komplett die Kontrolle, lassen erstmals ein paar neu empfundene zusätzliche elektronische Elemente sowie Samples einfließen, sich aber im Harten wie im Ruhigen ansonsten nicht aus der Reserve locken, sondern bleiben sich und ihrer Vergangenheit treu, so als würde ihr letztes Studio-Album nicht schon lange 12 Jahre zurückliegen.
FAZIT: Vergesst für den Moment NICKELBACK oder LINKIN PARK...
...STAIND aus Springfield, Massachusetts sind zurück! Sie klingen wieder nach ihren imposanten Anfängen, während der sie mit ihrem Nu-Metal-Post-Grunge-Rock-Krachern, die gerne auch mal in schmerzvollen Balladen unwiderstehliche Romantik verbreiten konnten, bereits jede Menge Preise einheimsten und Alben bis zum Umfallen verkauften sowie wochenlang die Spitzenplätze der Hitparaden besetzten. Darum überrascht gerade dieses neue Album „Confessions Of The Fallen“ dadurch, dass man einerseits eine Ewigkeit darauf warten musste (12 Jahre) und es andererseits (trotz einiger neu eingestreuter Samples) so knackig klingt, als wären STAIND nie weggewesen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (16:40):
- Lowest In Me (3:07)
- Was Any Of It Real? (2:51)
- In This Condition (3:29)
- Here And Now (3:58)
- Out Of Time (3:15)
- Seite B (18:47):
- Cycle Of Hurting (3:50)
- The Fray (4:03)
- Better Days (3:46)
- Hate Me Too (3:17)
- Confessions Of The Fallen (3:51)
- Bass - Johnny April
- Gesang - Aaron Lewis
- Gitarre - Mike Mushok
- Schlagzeug - Sal Giancarelli
- The Videos (DVD) (2006)
- The Illusion Of Progress (2008) - 4/15 Punkten
- Staind (2011) - 7/15 Punkten
- Live From Mohegan Sun (2012)
- Confessions Of The Fallen (2023) - 12/15 Punkten
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