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Trom: Liber Mud (Review)
Artist: | Trom |
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Album: | Liber Mud |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Deathrock, Mystic Hardcore |
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Label: | Masked Dead Records | |
Spieldauer: | 41:30 | |
Erschienen: | 06.06.2023 | |
Website: | [Link] |
Die Schweiz bringt nicht erst seit gestern immer wieder interessante Kunst hervor. Und auch das seit diesem Jahr vorliegende Debüt von TROM stammt in seinen Grundzügen bereits aus dem Jahr 1999, wurde aber bisher nie veröffentlicht. Zu hören gibt es eine etwas verschrobene Mischung aus Deathrock, einer gewissen Hardcore-Attitüde und metallischen Gitarren.
Tatsächlich steht der Band aber die geradlinige Ausrichtung von Songs wie „Die Before You Die“ am besten, nicht nur weil sie damit die erwähnte Hardcore-Attitüde in den Vordergrund rückt, sondern auch weil in diesen eher simplen Momenten das Sprechraunen des Sängers die interessanteste Wirkung erzeugt wird.
Selbst wenn manch vertracktere Ausrichtung der Musik durchaus gefällt, kommt diesen Momenten das in vielen Teilen eintönige Organ des Sängers in die Quere. Gleiches gilt für die Momente, in denen die Gitarren den Fokus auf Melodien und Harmonien legen (u.a. „Lumière Aveugle“). Denn obwohl das Gesamtbild der Musik interessant ist und auch der Gesang einige passende Qualitäten bietet, verliert das stimmliche Raunröcheln relativ schnell seinen Reiz.
Zwar können diesen Eindruck manche Instrumentalpassagen, wie Bassmotive oder die eine oder andere wirklich gute Gitarrenarbeit („Soif“), ein Stück weit kompensieren, aber das Sprechraunen verlangt einem immer wieder Geduld ab. Allerdings finden sich speziell im genannten Stück trotzdem Passagen, in denen die stimmliche Darbietung sehr gut passt.
In Gänze wirkt das Album eigentümlich und die Stilbezeichnung „Mystic Hardcore“ trifft insofern zu, als dass die Musik einen gewissen außerweltlichen Touch versprüht und trotz des Vorhandenseins einer kompletten Band eine sehr eigenbrötlerische Atmosphäre versprüht.
FAZIT: Ob es an der durchaus speziellen Atmosphäre von „Liber Mud“ liegt, dass es TROM seit 1999 nur auf dieses eine Album gebracht haben, beantwortet die Scheibe nicht. Was aber immer deutlicher wird, je öfter das Album läuft, ist, dass diese Musik durchaus eigen und auch verschroben wirkt. Womit sich die Schweizer Band wohl am ehesten für musikalische Trüffelschweine mit etwas weiterem Klanghorizont empfiehlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr