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Tulus: Fandens Kall (Review)
Artist: | Tulus |
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Album: | Fandens Kall |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Soulseller / Season of Mist | |
Spieldauer: | 32:16 | |
Erschienen: | 17.02.2023 | |
Website: | [Link] |
"Fandens Kall" ("Ruf der Hölle" oder "des Todes") ist insofern faszinierend, als TULUS mit ihrem siebten Album über drei Jahrzehnte True Norwegian Black Metal feiern, nichts anders machen als zuvor und trotzdem nicht zeitgemäßer daherkommen können. Wie geht das?
Wahrscheinlich indem Musiker ganz sie selbst bleiben, nicht im Außen leben und sich völlig unabhängig von den monetären Aspekten des Muszierens machen. So scheint es bei Blodstrup und Sarke (beide auch Khold), die im Laufe der Zeit mit einer Handvoll verschiedener Bassisten gearbeitet haben, geschehen zu sein. Stilistische Unterschiede zwischen dem neuen Werk und seinem Vorgänger "Old Old Death" (2020) sind praktisch nicht vorhanden.
"Fandens Kall" wurde wieder live im Studio eingespielt, später hinzu kamen Synthesizer und weiblicher Gesang, den es bei TULUS tatsächlich bereits zu Debüt-Zeiten gab; "Pure Black Energy" (1996) enthielt außerdem Streicher, im weiteren Verlauf ihrer Karriere experimentierte die Gruppe immer wieder mit artfremden Elementen, die neuerdings so harmonisch in den knorrigen Sound eingebunden wurden, wie es das für Skandinavier eigentümlich warme Plattencover suggeriert.
Ausgehend vom einleitenden Titelstück geht es jedoch gewohnt kalt und schroff zu, obwohl der Bass wie üblich ein tragendes Element ist, indem er selten den Gitarren folgt. Die wutschnaubenden Stampfer ´Lek´ und ´Isråk´ gehen sofort ins Ohr, die kriechenden Tracks ´Allstøtt´ und ´Samuelsbrenna´ brauchen einen Tick länger, doch dieses Wechselspiel mit den Grundkomponenten der Musik (Tempo, Rhythmus) macht "Fandes Kall" gleichermaßen schnell fassbar und spannend.
Und jede Wette: So "krumm", wie Sarke zu Beginn von ´Sjelesmerte´ trommelt, kriegen es selbst gelernte Schlagzeuger nicht direkt auf die Kette…
FAZIT: TULUS waren, sind und bleiben eine Konstante, wenn es um urtümlichen Black Metal norwegischer Herkunft geht. "Fandens Kall" ist gespickt mit Genre-"Hits" und macht es dem Hörer schwer, sich dem hypnotischen Groove beziehungsweise den auf ihre simple Art perfiden Riffs des Dreiers zu entziehen. Hieran kommt 2023 kein Schwarzwurzelsucher vorbei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01.Fandens Kall
- 02.Lek
- 03.Slagmark
- 04.Allstøtt
- 05.Isråk
- 06.Samuelsbrenna
- 07.Sjelesmerte
- 08.Bloddråpesvermer
- 09.Snømyrkre
- 10.Barfrost
- Bass - Crowbell
- Gesang - Blodstrup, Lena Fløitmoen
- Gitarre - Blodstrup
- Keys - Anders Hunstad, Lars Erik Westby
- Schlagzeug - Sarke
- Old Old Death (2020) - 12/15 Punkten
- Fandens Kall (2023) - 13/15 Punkten
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