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Vanja Sky: Reborn (Review)
Artist: | Vanja Sky |
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Album: | Reborn |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | AOR, Blues-Rock |
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Label: | Kick The Flame | |
Spieldauer: | 38:47 | |
Erschienen: | 07.07.2023 | |
Website: | [Link] |
Das Presse-Info verkündet vorwitzig: „Vanja Sky ist Kroatiens Antwort auf Sheryl Crow und Norah Jones“. Sheryl Crow kann man so eben durchgehen lassen, doch zwischen Sky und der nonchalanten Eleganz von Norah Jones liegen Welten. „Reborn“, das dritte Album der Sängerin, bietet hemdsärmeligen Rock, der sich an Adults orientiert und dem Blues nicht abgeneigt ist. Viel näher als Crow und Jones liegen Alannah Myles, Melissa Etheridge, selbst Bonnie Tyler. In diesem Segment leisten Sky und ihre Mitstreiter durchaus Beeindruckendes. Zu den illustren Gästen gehören Ric Lee, der bei TEN YEARS AFTER Drums spielte, der aktuelle NAZARETH-Vokalist Carl Sentance und Rory Gallaghers Bassist Gerry McAvoy.
„Reborn“ kennt die Stereotypen des rotzigen Blues-Rock ziemlich gut. Das Programm reicht von stimmungsvollen Stampfern, über gediegene Balladen („The One“ startet wie BARCLAY JAMES HARVESTs „Hymn“ entwickelt sich aber ganz anders weiter), und Schweine-Rock mit exponierter Gitarrenarbeit („Müha [See You Again“, „I’d Love To Change The World“). Menschen, die so etwas mögen, sagen dann gerne, die Musik habe Eier. Haarige. Allein die visuelle Vorstellung ist abschreckend.
So fällt ihr stampfendes „I Take What I Want“-Cover, unter anderem von Isaac Hayes geschrieben, gegenüber dem souligen Sam & Dave-Original weit zurück. Wesentlich besser gelingt Sky die Adaption des TEN YEAR AFTER-Songs „I‘d Love To Change The The World“. Die Schusterin und ihre Leisten.
Zusammengehalten wird das schaumgewellte Gebräu von VANJA SKYs beeindruckender Stimme. Die Leute mit den eben erwähnten Eiern kennen das unter dem Begriff „Rockröhre“. Skys Performance rettet einiges, hätte aber zumindest in Teilen ansprechenderes Liedgut verdient. Besonders die Ballade „Run Away“ (mit ganz leichtem PINK FLOYD meets Chris Rea und Gary Moore-Touch) sowie das punkige „Riding High“ sind herausragende Tracks.
Für Fans krachledernen AORs geht das Album voll in Ordnung. Wer damit allerdings auf Kriegsfuß steht oder gar innovatives oder eine mitternächtliche Sause mit dem Teufel in Miss Jones erwartet, sollte einen Bogen um „Reborn“ machen.
FAZIT: Wer HUMBLE PIES „I don’t need no doctor, I only need my Baby“ (feister Hidden Track) immer noch für eine essenzielle Aussage aus dem wilden Rock’n’Roll-Leben hält wird mit „Reborn“ glücklich werden. Hemdsärmeliger Rock, der phasenweise packend präsentiert wird, dann aber wieder schnöde Plattitüden zelebriert. Handwerklich ist die Arbeit sehr solide. Eingefleischte Freunde polternden Erwachsenenrocks dürfen gerne zwei Wertungspunkte drauflegen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hero
- Can You Hear Life Knockinh
- Devil Woman
- The One
- I Take What I Want (feat. Gerry McAvoy)
- Riding High
- Run Away
- Rusty Fingers
- Müha [See You Again] (feat. Carl Sentance)
- I’d Love To Change The World (feat. Ric Lee)
- I Don't Need No Doctor (Hidden Track)
- Bass - Artjom Feldtser, Guenter Haas, Gerry McAvoy
- Gesang - Vanja Sky, Carl Sentance
- Gitarre - Guenter Haas
- Schlagzeug - Sebastian Harder, Hannes Schüler, Martin Fischer, Ric Lee
- Reborn (2023) - 9/15 Punkten
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