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24/7 Diva Heaven: Gift (Review)
Artist: | 24/7 Diva Heaven |
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Album: | Gift |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Punk, Grunge |
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Label: | Noisolution | |
Spieldauer: | 32:32 | |
Erschienen: | 11.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Nach dem Rotzgören-Punk-Album „Stress“ servieren 24/7 DIVA HEAVEN nun „Gift“. Dabei ist die drängende Ignoranz des Debüts vermehrt einer Grunge-Schlagseite gewichen, was den Faktor Eingängigkeit nochmal in die Höhe schraubt.
Zwar klingen die Diven immer noch am prägnantesten, wenn sie ohne Kompromisse den angepissten Riot-Punk raushängen lassen (wie u.a. in „L.O.V.E. Forever“), aber auch der angepisste Noise-Schleifer „Suck It Up“, birgt eine Menge aufgestaute Wut, die hier aber nicht mehr ganz so zügellos herausgeschrien wird, wie es auf dem Debüt der Fall war.
Zwar wirkt „Rat Race“ als Startpunkt von „Gift“ penetrant und bewusst knarzig, untermauert aber die Ohrwurmqualitäten der Musik mit Bravour.
„Manic Street Ballet“ setzt da noch einen drauf und wirkt derart auf Krawall gebürstet, dass der dreckige Charme, der im Refrain ans Tageslicht tritt zunächst doch ein wenig überrascht, ehe er unweigerlich fesselt.
„Crown Of Creation“ schlägt dann erstmals gemächlichere Töne an, knarzt aber als ob es kein Morgen gäbe. Noise-Pop, Fuzz und eine innige Liebe zum wummernden Bass lassen hier einen ungewohnt eingängigen Ohrwurm entstehen, der ein wenig die Charakteristik einer Massage mit Schleifpapier mitbringt.
„These Days“ dagegen avanciert zum Überraschungsmoment des Albums und hat mit Arnim Teutoburg-Weiß (BEATSTAKES) nicht nur eine prominente Gaststimme zu bieten, sondern klingt fast lässig positiv. Zwar ist eine gewisse 'Scheiß drauf'-Attitüde allgegenwärtig, aber der Song drängt eher danach, allen Zweiflern und Neidern den ausgestreckten Mittelfinger ins Gesicht zu strecken anstatt klein beizugeben.
Nachdem im Titelsong fast stadiontaugliche Feuerzeugstimmung (inklusive Piano) aufkommt, kehrt spätestens „Born To Get Bored“ die eingangs erwähnten Grunge-Einflüsse nach außen. Es klingt nach zerrissenen Jeans, Zigarettenrauch und der melodisch-raue Gesang hallt eine ganze Weile im Ohr nach.
Die Piano-Ballade „Nothing Lasts“ wirkt am Ende zwar wie ein scheinbarer Ruhepol, birgt aber ein nervöses Potenzial, das u.a. von hintergründigem Sounddröhnen untermauert wird. Dementsprechend scheint der Anmut dieses Stücks auch eher mit der Metallfeile aufgetragen als ein samt-weicher Kaschmir-Pulli zu sein.
FAZIT: 24/7 DIVA HEAVEN klingen auf „Gift“ musikalisch gereift. Die aggressiven Rotzgören des Debüts sind zwar immer noch geblieben, haben aber ein Händchen dafür entwickelt, ihren Zorn etwas subtiler zu vertonen. Das hat zur Folge, dass dieses Zweitwerk eine ganze Weile nachhallt und eine ungeahnte Tiefe entwickelt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rat Race
- Manic Street Ballet
- Crown Of Creation
- Face Down
- These Days
- Gift
- L.O.V.E. Forever
- Suck It Up
- Born To Get Bored
- Flawless Fool
- Nothing Lasts
- Bass - Karoline Paschedag
- Gesang - Katharina Ott-Alavi, Arnim Teutoburg-Weiß
- Gitarre - Katharina Ott-Alavi
- Keys - Lara Fischer, Rene Hofmann
- Schlagzeug - Marie Westphal
Interviews:
-
keine Interviews