Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Arx Atrata: A Reckoning (Review)

Artist:

Arx Atrata

Arx Atrata: A Reckoning
Album:

A Reckoning

Medium: CD/Download
Stil:

Atmospheric Black Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 52:56
Erschienen: 05.07.2024
Website: [Link]

ARX ATRATA, das Ein-Mann-Projekt des Engländers Ben Sizer, präsentiert auf „A Reckoning“, dem bereits vierten Album, weltvergessenen Black Metal, der irgendwo zwischen Wildnis und Sternenzelt haust. Soll heißen: Die Gitarren strahlen vielfach eine gewisse Sehnsucht, ja, bittersüße Note aus. Dieser Stimmung trägt auch ein Titel wie „I Was A Witness To His Passing“ Rechnung, nach dem sich der Titeltrack zu einem epischen Stampfer entwickelt, dessen Charakter hier und da an einen zahmeren kleinen Bruder von PRIMORDIAL erinnert.


Unverdiente Gnade müssen ARX ATRATA beim Hörer aber nicht walten lassen, denn der epische Charakter hat immer noch genug Ecken und Kanten, die der geneigte Black Metaller entdecken darf. Selbst wenn das Keyboard das eine oder andere Tränental in Töne fasst, klingt das Fundament der Musik doch immer unverkennbar dunkel, schwarz- und schwermetallisch.

In puncto Stimmung wirken Stücke wie „The Ruin Of My Past“ oder auch das anschließende „The Witch“ aber doch selbstvergessen, lassen viel Raum für traumwandlerische Melodik, die sich ab und an dem schleppenden Gitarrenriff und dem atmosphärischen Keyboard geschlagen geben muss, dabei aber kaum an Relevanz für das Geschehen einbüßt.


Das einleitende Vogelgezwitscher von „Our Dark Shadow“ suggeriert dann einerseits die völlige Abkehr von der modernen Zivilisation hin zu einem Leben in Freiheit und Einsamkeit.
Andererseits lassen die melancholischen Gitarrentöne bzw. die weitläufig präsente Keyboard-Sehnsucht auch den Schluss zu, dass ebenjene Einsamkeit auf Dauer auch krank machen kann. Der dunkle Schatten wäre in diesem Fall das eigene Seelenleben, das ohne menschlichen Kontakt verkümmern würde.


FAZIT: ARX ATRATAs „A Reckoning“ bietet weltvergessenen Black Metal, der mehr Sternenatlas bzw. Naturreiseführer ist, als aggressiver Ausdruck einer Gegenbewegung zur menschlichen Natur zu sein. Schwarzmetall mit romantischem Idealismus sozusagen. Das ist nicht zwingend neu, aber es klingt sehr gut.

Dominik Maier (Info) (Review 758x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • To Sunder The World
  • I Was A Witness To His Passing
  • A Reckoning
  • Mercy Unearned
  • The Ruin Of My Past
  • The Witch
  • Our Dark Shadow

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!