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Black Sabbath: Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box (Review)
Artist: | Black Sabbath |
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Album: | Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box |
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Medium: | Deluxe/4-LP-Set/Limit. Box/Remaster | |
Stil: | Dark- und Heavy-Metal |
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Label: | BMG | |
Spieldauer: | 173:13 | |
Erschienen: | 31.05.2024 | |
Website: | [Link] |
Es ist schon eine wahre Wonne sowie Freude und finanzielle Herausforderung für alle Fans und Enthusiasten rund um BLACK SABBATH, deren leidenschaftliche und sehr preisintensive Aufarbeitung ihres kompletten Backkatalogs, zu dem immer auch opulente LP-Boxen gehören, mitzuverfolgen.
Nunmehr nehmen sie sich mit „Anno Domini 1989-1995“ eine ihrer umstrittensten Phasen vor, auf die bereits unser Kollege Schiffmann in seiner Vorab-Review intensiv und hochinformativ einging.
Damit sind alle musikalischen (Hinter-)Gründe geklärt, doch zu „Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box“ gibt es noch ein paar weitere sehr interessante Tatsachen zu berichten, die hoffentlich auch etwas mehr darüber aufklären, was den Käufer dieser echten Mega-Box erwartet, wenn er denn die Vinyl-Entscheidung trifft, wobei ihm allerdings ein paar Songs, welche in der CD-Box mit enthalten sind, vorenthalten bleiben. Der Grund für diesen Verzicht ist nur logisch, denn schließlich soll die LP-Box ausschließlich die originalen LP-Ausgaben besagter Ära im Original-Coverartwork enthalten – allesamt aber klangtechnisch bestens remastert.
Heute also ist genau der Tag der Veröffentlichung auch ihrer „Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box“ angebrochen, zu der wir aus diesem feierlichen Anlass und natürlich für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Geld in diese (ihr Geld wirklich werte) opulente LP-Box zu stecken, ein paar weitere, klärende Worte verlieren wollen.
Denn gerade mit der Erscheinungszeit der 4 in der Box enthaltenen Alben, „Headless Cross“ (im Mauerfall-Jahr 1989), „Tyr“ (1990), „Cross Purposes“ (1994) und „Forbidden“ (1995), war auch genau das Zeitalter angebrochen, in dem man zu Gunsten der CD die LP regelrecht verdammte – und sich die Vinyl-Ausgaben dieser vier Alben verdammt rar machten und ihnen bis dato keinerlei Neuauflage widerfuhr.
Man schien tatsächlich die besungenen „Evil Eye“ auf alle großen und schwarzgerillten, analogen Tonträger geworfen zu haben, um sie durch kleine digitale Silberlinge zu ersetzen, die zwar klangtechnisch viel zu bieten hatten, aber in ihren Mini-Jewel-Boxen dem Gesamtkunstwerk einer Schallplatte nicht gerade zur Ehre gereichten.
Schon unter dieser Hinsicht ist gerade die LP-Box allen zu empfehlen, die diese Alben noch nicht in ihrem Plattenschrank zu stehen haben – denn auch der Klang dieser einem großartigen Remaster unterzogenen Vinyl-Ausgaben ist für jedes retrogeschulte Plattenspieler-Ohr ein echter Genuss, das sogar bei diesem Umfang und den zusätzlichen hochwertigen Beigaben auch für alle, die besagte Alben besitzen, Sinn macht. Denn alle, die sich hierauf einlassen, werden wohl selber zu dem Ergebnis kommen: Diese Vinyl-Ausgabe sollte man unbedingt besitzen.
Auch weil die in der Box enthaltenen Beigaben den Genuss nicht nur 'ohral' sondern auch aus haptischer Sicht massiv aufwerten. Und gerade dieser Eindruck ist ja für 'echte Sammler' unverzichtbar.
Schließlich war auch aus Sicht von BLACK SABBATH diese 'Anno Domini'-Ära ein neuer Meilenstein ihrer Musikgeschichte, die aus unerfindlichen Gründen einige alteingesessene Fans auch als Stolperstein empfanden, weil der neue Sänger TONY MARTIN trotz seines großartigen, bestens für BLACK SABBATH geeigneten Gesangs, nicht nur auf Gegenliebe stieß, da einige noch immer dem guten OZZY bzw. dem ebenso guten DIO nachtrauerten, obwohl Martin längst mit seiner grandiosen Gesangsleistung auf „The Eternal Idol“ (dieses Album fehlt leider in der Box) seine vokale Meisterschaft bewiesen hatte.
Aber auch BLACK SABBATH selber taten sich nicht unbedingt werbewirksam und mit der entsprechenden Anerkennung im Umgang mit dieser Martin-Phase hervor, schienen diese sogar deutlich in ihrer Historie zu vernachlässigen, was TONY MARTIN übrigens ziemlich ärgerte. Durchaus verständlich. Doch diese Form der 'Vernachlässigung' ist nunmehr spätestens mit der Veröffentlichung von „Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box“ endgültig vorbei. Zum Glück! - möchte und muss man dazu sagen. Und nimmt man allein solch einen Song wie „Get A Grip“ von ihrem 1995er-„Forbidden“-Album, dann muss man unumwunden zugeben, dass, auch der brutalen Thematik wegen, dieser durchaus in jede Sabbath-Song-Hitliste gehört.
Diese vier LPs im Rahmen der Box werden natürlich noch von jeder Menge Songs dieser Güteklasse bevölkert, auch wenn sich diese Sammlung durch einen gewissen Schwachpunkt auszeichnet, der diese Phase kennzeichnet. Im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen entdeckt man auf keinem einzigen dieser vier Alben mal einen wirklichen Longtrack („The Sabbath Stones“ ist mit 6 Minuten und 46 Sekunden der längste), wodurch BLACK SABBATH eingängiger klingen und ein klein wenig die Gardinen in ihrem finsteren Haus öffnen, um den einen oder anderen melodiöseren Sonnenstrahl einzulassen. Trotzdem bleiben sie (auch mit neuem Sänger) genau das, was sie immer waren und (trotz vieler Umbesetzungen) zu sein beliebten: Unverkennbar BLACK SABBATH, denen auch diese Box zu höchster Ehre gereicht.
FAZIT: Nachdem nunmehr bereits intensiv die Geschichte von BLACK SABBATH mit Ozzy Osbourne und Ronnie James Dio als Sängern in opulenten Boxen aufgearbeitet worden ist, folgt endlich – von vielen garantiert sehnsüchtig erwartet – mit „Anno Domini 1989-1995 – Remasterte 4-LP-Deluxe-Box“ die Ära mit Sänger TONY MARTIN. Insgesamt gibt es in der LP-Box – neben so einigen großartigen Beigaben (40 Seiten starkes, LP-großes Buch voller Fotos, dem kompletten Artwork und natürlich umfangreiche Linernotes + ein 6-LP-großes „Headless Cross“-Poster + eine Originalnachbildung des dicken Konzert-Heftes der 1989er-Headless-Cross-Tour') – die neu gemasterten Versionen der Alben „Headless Cross" (1989), „Tyr" (1990) und „Cross Purposes" (1994) sowie eine Version von „Forbidden" (1995), die Gitarrist Tony Iommi speziell für diese Zusammenstellung neu abgemischt hat, zu entdecken. Keines der Alben wurde seit seiner ursprünglichen Veröffentlichung auf Vinyl neu aufgelegt. Und nun sind sie endlich in dieser leidenschaftlich-liebevoll zusammengestellten sowie großartig gestalteten Box für immer vereint!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- ANNO DOMINI 1989-1995 (173:13)
- Headless Cross (1989) (40:24)
- = Side One = (19:14):
- The Gates Of Hell (1:06)
- Headless Cross (6:29)
- Devil & Daughter (4:44)
- When Death Calls (6:55)
- = Side Two = (21:10):
- Kill In The Spirit World (5:11)
- Call Of The Wild (5:18)
- Black Moon (4:06)
- Nightwing (6:35)
- Tyr (1990) (39:08)
- = Side One = (20:49):
- Anno Mundi (6:12)
- The Law Maker (3:52)
- Jerusalem (3:59)
- The Sabbath Stones (6:46)
- = Side Two = (18:19)
- The Battle Of Tyr (1:08)
- Odin’s Court (2:43)
- Valhalla (4:41)
- Feels Good To Me (5:44)
- Heaven In Black (4:03)
- Cross Purposes (1994) (48:30)
- = Side One = (23:50):
- I Witness (4:58)
- Cross Of Thorns (4:34)
- Psychophobia (3:14)
- Virtual Death (5:49)
- Immaculate Deception (4:15)
- = Side Two = (24:40):
- Dying For Love (5:53)
- Back To Eden (3:57)
- The Hand That Rocks The Cradle (4:30)
- Cardinal Sin (4:21)
- Evil Eye (5:59)
- Forbidden (1995) (45:11)
- = Side One = (22:57):
- The Illusion Of Power – featuring Ice-T (4:50)
- Get A Grip (4:02)
- Can’t Get Close Enough (4:32)
- Shaking Off The Chains (4:08)
- I Won’t Cry For You (5:25)
- = Side Two = (22:14):
- Guilty As Hell (3:30)
- Sick And Tired (3:31)
- Rusty Angels (5:14)
- Forbidden (3:47)
- Kiss Of Death (6:12)
- Bass - Laurence Cottle, Neil Murray, Geezer Butler
- Gesang - Tony Martin
- Gitarre - Tony Iommi
- Keys - Geoff Nichols
- Schlagzeug - Cozy Powell, Bobby Rondinelli
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