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C.O.P. UK / Crimes Of Passion: Crimes Of Passion (Review)

Artist:

C.O.P. UK / Crimes Of Passion

C.O.P. UK / Crimes Of Passion: Crimes Of Passion
Album:

Crimes Of Passion

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Classic- und Hardrock, Heavy Metal

Label: Lucky Bob Records
Spieldauer: 51:38
Erschienen: 19.04.2024
Website: [Link]

Die musikalischen Schwerverbrecher aus Leidenschaft sind zurück!
Und scheiß drauf, wenn sie ihre Waffen ablegen und sich wohl nur noch (Oder doch nicht mehr?) mit dem Kürzel C.O.P. UK präsentieren – ihr mörderischer Hardrock bleibt auch nach so vielen Jahren musikalischer Funkstille der gleiche. Was nur gut ist – und vor dem Gesetz, so lange man nur die Klang-Waffen zieht, jederzeit ungefährlich und uneingeschränkt gesetzkonform.
Die Fans aber werden auch bei dem aktuellen Album von Crimes Of Passion ordentlich durchgeschüttelt und bei dem Einen oder der Anderen ein animalischer Musik-Killerinstinkt geweckt werden.

Eigentlich waren die leidenschaftlichen (Musik-)Verbrecher aber wohl in erster Linie als C.O.P. UK (Crimes Of Passion) angesagt und kommen aus der Industriestadt Sheffield im Norden Englands. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 haben sie sich territorial zu einer anerkannten, aber in unseren Breiten wenig beachteten Melodic-Metal-Hardrock-Band entwickelt, die „Crimes Of Passion“ raushauen.

Ja – und hier folgt bereits den ersten Denkfehler. Zwar vermutet man, dass „Crimes Of Passion“ ein aktuelles Album ist, da es ja gerade erst als Vinyl- und CD-Variante auf den Markt kommt. Aber es ist im Grunde schon eine richtig olle, 16 Jahre alte Melodic- und Hardrock-Kamelle, die bereits 2008 ihre Erstveröffentlichung verkünden durfte. Und es klingt wie und sieht tatsächlich auch nach besagten alten Kamellen aus, die im Hardrock- und Metal-Bereich damals echt angesagt waren.


Selbst optisch haut einen bei diesem sich wie Erzengel Gabriel über einem Friedhof voller Totenschädel erhebenden Typen auf dem Album-Cover nichts um (auch wenn ein LP-Einleger im Inneren eine Art Song-Comic beinhaltet). Na ja – eigentlich sind solche Motive heutzutage mehr dem Death- und Black-Metal zuzuordnen. Guter Hardrock sieht so gesehen besser und bunter aus als auf „Crimes Of Passion“.
Noch dazu ist es bei der Vinyl-Ausgabe eine glatte Frechheit, dass sich besagter LP-Einleger, auf dem im Grunde eine Comic-Geschichte zu den einzelnen Songs gestaltet wurde, diese bei extremen Platzmangel so winzig geraten ist, dass man die den Bildern zugeordneten Texte nicht lesen kann, außer man hat eine extrem hochgradig vergrößernde Lupe zur Hand. Sparsamkeit okay, aber in dieser Beziehung ein echtes Ärgernis. Dann besser Verzicht üben – in der CD-Variante soll das Booklet allerdings über mehrere Seiten das Comic in ansprechender Größe enthalten.

Crimes Of Passion“ ist zumindest das ambitionierte Debüt der Hardrocker, welches – aus welchem Grunde auch immer – nun auf Vinyl wie CD komplett wiederbelebt wird, selbst wenn die Jungs bereits neuere, aber insgesamt weniger spektakuläre, viele Hardrock-Klischees bedienende Longplayer oder EPs veröffentlichten und in ihrem letzten (und bis dato wohl auch einzigen) Musikvideo „Catch Me If You Can“ genau dieses Klischees in Ton und Bild voller Leidenschaft bedienen.


WHITE LION, MAGNUM, HELLOWEEN und selbstredend DEF LEPPARD, die wohl angesagteste Größe des 'New Wave Of British Heavy Metal', geben sich als C.O.P. UK-Vorbilder die musikalische Klinke in die Hand und bescheren der Band jede Menge Parallel-Welten, ohne dass die Brit-Rocker sich allerdings eine eigen(ständig)e Welt erschaffen.
Hier funzt nicht wirklich viel in puncto Eigenständigkeit, aber in puncto Können gibt’s keine Abstriche und dieses Debüt klingt so professionell wie eines der altbekannten Hasen.

Geschickt kombiniert der britische Vierer, besonders auch unter Einbeziehung bombastischer Keyboards (wie gleich bei dem finsteren, knapp zweiminütigen instrumentalen Album-Opener „A Thousand Strong“), Rockmusik zwischen Härte (das folgende „The Me I Lost“ noch mit verfremdetem Gesang und etwas 'Geschrei') und hymnische Balladen („Where No-One Speaks Your Name“ – mit knapp sechs Minuten zugleich längster Song des Albums), mal mit Ohrwurm-Charakter („Fight You On My Own“ und „Unbreakable“), aber auch als knackige Straighter-Nummern („Pretty In Blood“), die einen sofort aus den Schuhen oder spitzfrontigen Cowboy-Stiefeln blasen. Dazu passt ideal der voluminöse wie Reibeisen-raue Gesang, der mitunter gar ein paar WHITESNAKE-Referenzen zu bieten hat, bestens.
Altbewährtes, das – neu aufgelegt – nun genau die Anerkennung erhalten soll, welche diesem Album nie wirklich zuteil wurde.
Mal sehen, ob's funktioniert...


FAZIT: C.O.P. UK oder (besser) Crimes Of Passion kommen aus der Industriestadt Sheffield und klingen genauso Hardrock-rotzig und metallisch wie deren Stahlindustrie, nur dass sie auf ihrem neu veröffentlichten und remasterten 2005er-Debüt „Crime Of Passion“ ihre Leidenschaft für den melodischen Hardrock noch voll und ganz ausleben. Trotz Friedhof-Cover samt Zombie-Attitüde gibt’s hier kein schwermetallisches, tiefschwarzes Todesblei zu hören, sondern mitunter astreinen melodischen Hardrock der bestens in die 'New Wave Of British Heavy Metal' passt und sein Musikplätzchen zwischen DEF LEPPARD und MAGNUM sucht (und findet). Mit dieser Neuveröffentlichung (erstmals) auf LP und als remasterte CD erhält das bereits 16 Jahre alte „Crimes Of Passion“-Album eine zweite Chance, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, als bisher. C.O.P. UK hätten in der Hardrock-Szene diese erhöhte Aufmerksamkeit nach so einem Album durchaus verdient.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1062x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (23:38):
  • A Thousand Strong (1:45)
  • The Me I Lost (4:32)
  • God Made Me Your Angel (4:16)
  • Unbreakable (4:15)
  • Fight You On My Own (4:53)
  • Die Alone (3:57)
  • Seite B (28:00):
  • Pretty In Blood (4:14)
  • Breathless And Beautiful (4:23)
  • Where No-One Speaks Your Name (5:50)
  • Exit Wound (3:49)
  • Dream Of Me (5:29)
  • Angel 20:23 (Bonus Track) (4:16)

Besetzung:

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