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Concrete Winds: Concrete Winds (Review)
Artist: | Concrete Winds |
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Album: | Concrete Winds |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal, Grindcore |
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Label: | Sepulchral Voice Records | |
Spieldauer: | 25:01 | |
Erschienen: | 30.08.2024 | |
Website: | [Link] |
CONCRETE WINDS aus Finnland, zwei Typen mit insgesamt drei Buchstaben, haben sich weder auf ihrem selbstbetitelten Drittwerk noch den Platten zuvor zusammengetan, um besonders angenehme Musik zu machen und ihre Instrumente für ohrenschmeichelnde, schönklingende Lieder zu gebrauchen.
Viel eher ist der Name Programm: das orgiastische, völlig chaotische und maximal aggressiv eingetrümmerte Material aus wilden Blastbeats, Quietsche-Soli und ordentlich Griffbrett-Gewichse schmeißt dir in jedem Song einen Haufen gehärteten Beton in die Fresse. Dank permanent hoher Geschwindigkeit braucht es dabei keine halbe Stunde, um die extreme, break-lastige Chose zu Ende zu bringen. Länger kann man die dargebotene Mischung aus Grindcore und Death Metal ohnehin keinem Hörer zumuten, es sei denn, er mag es gerne brutal und hektisch.
Sie eignet sich allerdings sehr gut, um jeden Ottonormalkonsumenten populärer Klangerzeugnisse, der mit Metal nichts am Hut hat, nach allen Regeln der Kunst zu schockieren und wunderbar vor den Kopf zu stoßen. Diesem würde es wohl auch schwerfallen, in dem fiesen Geklöppel, das zu allem Überfluss bisweilen mit mechanischen Industrialtönen angereichert wird („Subterranean Persuasion“), irgendeine (durchaus vorhandene) Struktur, die dem Chaos halbwegs Ordnung verleiht, zu erkennen. Hier geht alles Schlag auf Schlag, sodass man kaum hinterherkommt. Der Prügel saust, druckvoll nach vorne produziert, auf die Felle nieder, der Frontmann brüllt, obgleich leidlich eindimensional, um sein Leben und die Gitarrenfraktion trägt das Ihrige dazu bei – alles im gattungskonformen Kurzformat von zwei bis drei Minütchen.
In den besten Momenten klingt das wie Florida-Death-Metal auf Crack, und man kann sich aufgrund der sympathischen Rotzigkeit, mit der diese Konserve heruntergeknattert wird, das Grinsen nicht so richtig verkneifen. Hinzukommt, dass Oma Gertrud die Platte im Laden dem Namen nach niemals finden würde, sollte man sie mit dem Kauf derselben beauftragen. Warum? Weil das Cover derart entstellt aussieht, als hätte sich ein Dreijähriger im Zuckerrausch mit roter Sprühfarbe darauf verewigt.
FAZIT: Die ultrabrutalen Rüpelnummern der neuen CONCRETE WINDS sind für Leute gemacht, die sich morgens zum Frühstück schon REVENGE oder TEITANBLOOD geben, denen die letzte NASUM zu melodisch war und welche ansonsten vor allem amerikanische Acts bevorzugen. Derbe, krachig, nervenzehrend und getreu dem Motto der hier heranzitierten Spanier, die Idee müsse verschwinden, dass Death Metal etwas mit Musik zu tun habe. Das ist in dieser Vorstellung in jedem Fall gelungen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Permanent Dissonance (2:24)
- Virulent Glow (1:47)
- Daylight Amputations (1:58)
- Infernal Repeater (2:43)
- Subterranean Persuasion (3:21)
- Hell Trance (2:46)
- Systematic Distortion (2:42)
- Demented Gospels (3:41)
- Pounding Devotion (3:39)
- Gesang - PJ
- Gitarre - PJ
- Schlagzeug - M
- Concrete Winds (2024) - 9/15 Punkten
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