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Confusion Field: Future Impact Of Past Diversions (Review)

Artist:

Confusion Field

Confusion Field: Future Impact Of Past Diversions
Album:

Future Impact Of Past Diversions

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigenpressung/Just For Kicks
Spieldauer: 48:49
Erschienen: 17.11.2023
Website: [Link]

Progressive Rock-Grüße aus Finnland, die doch tatsächlich mal nicht aus dem SAMURAI OF PROG-Umfeld kommen. Das ist doch schonmal etwas und macht sehr neugierig, denn schließlich sind die Prog-Samuraien mit ihrem immer wieder recht bis sehr beeindruckendem Retro-Prog-Style zwar berechenbar, aber trotzdem begeisternd.
Das gilt keinesfalls für die neue finnische Prog-Zukunft aus dem Hause CONFUSION FIELD mit „Future Impact Of Past Diversions“, denn die sind (um es kurz zu machen) einfach viel zu eintönig und unerbittlich festgefahren im Melodic-Prog samt einer leichten Metal-Brise und überlangen Textkonzepten samt einseitigem Gesang, dessen Stärke immer dann aufkommt, wenn er mit Verfremdungen oder viel Echo arbeitet.

So kann man die SAMURAI OF PROG in Finnland natürlich nicht von ihrem progressiven Thron stoßen, sondern landet dort höchstens als Prog-Thron-Vorleger mit Löwenkopf aus Metall und synthetischen Synthie-Fasern.

Im Grunde sind CONFUSION FIELD auch keine wirkliche Band, sondern ein Solo-Projekt des Sängers, Gitarristen, Bassisten und Keyboarders Tomi Kankainen, der mit „Future Impact Of Past Diversions“ sein zweites Album raushaut, das ziemlich genau an das erste „Disconnection Complete“ (2021) anknüpft, welches Kollege König so schön als 'starkes Debüt' beschrieb, das mit wehmütigem Progressive Rock voller einschmeichelnder Melodien und zupackenden Rhythmen' überzeugte. Ein Fazit, das man in ähnlicher Weise auch für „Future Impact Of Past Diversions“ widerspruchslos so übernehmen könnte, selbst wenn es von Konzept und Musik her etwas finsterer sowie härter ausgefallen ist, aber auch wie beim Debüt gerne den Synthesizer-Anteil mal in den Vordergrund rückt.

Nur überrascht Album Nummer zwei nicht mehr und ist auch nicht mehr stark, sondern einfach der insgesamt ziemlich einfallslose Abklatsch des Debüts. Wem das allerdings gefiel, der wird sicher auch mit „Future Impact Of Past Diversions“ sofort warm werden, selbst wenn in ihm ein wenig mehr zu einseitig eingesetzte Dynamik schlummert.

Textlich folgt das Album in gewisser Weise einem nicht sofort erkennbaren Konzept, das sich am Ende in seiner Gänze als die Zeit des Aufwachsens (des finnischen Multiinstrumentalisten Kankainen) während der 1980er-Jahre in einer finnischen Kleinstadt am Arsch der Welt darstellt, woraus sich das Bedürfnis entwickelt, dieser Situation („Living a life inside this bubble“) und diesem Ort zu entfliehen, in der Hoffnung: „What if the grass was greener on the other side...“

In diesem Falle versöhnt dann der dreiteilige (endlich auch nordisch-melancholisch angehauchte) Zehnminüter als epischer Abschluss des Albums. Hier sollten CONFUSION FIELD weiterhin anknüpfen, anstatt sich in der weniger beeindruckenden austauschbaren Melodic-Prog-Metal-Mentalität des restlichen Albums zu verlieren.

FAZIT: Der schwere Nachfolger des Debüts. Zu schwer, wie es im Falle von „Future Impact Of Past Diversions“ erscheint. Denn der singende finnische Multiinstrumentalist Tomi Kankainen aka CONFUSION FIELD entscheidet sich zwar auf dem sehr persönlich geratenen Album seine Kindheits- und Jugendgeschichte, geprägt durch ein finnisches Kaff, zu erzählen, setzt dabei aber statt auf die dunklen, durch die Geschichte provozierten Momente, mehr auf die melodisch rockenden und mitunter ins Metallisch abrutschenden Klänge. So bleibt vieles austauschbar und die sicher beabsichtigte Progressivität hinter der eigentlich spannenden, wenn auch bedrückenden, Geschichte auf der Strecke.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1439x gelesen, veröffentlicht am )

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9 Punkte
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Tracklist:
  • Atom Child
  • Secondhand Escape
  • Do Not Engage The Enemy
  • Phoenix Learns To Fly
  • To The End Of The Hex
  • Defence Solution
  • Tomorrow Started Yesterday
  • The Waiting Room
  • Factory Shadow

Besetzung:

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