ENDBROKEN machen sich auf, den gesunden Menschenverstand zu verteidigen. Das ist im Grunde ein nobles Ziel, führt man sich das Ödland des Covers aber vor Augen und münzt es als Sinnbild für ebenjenen Humanverstand, dann ist dieses Unterfangen wohl ziemlich aussichtslos.
Weniger aussichtslos ist dagegen der Hörspaß, der mit „Defeat Of Common Sense“ einhergeht, vorausgesetzt eine groovende Mischung aus Thrash Metal und Todesblei sagt einem zu. Das Debüt dieser Franzosen knallt bei bestem Sound ins Gebälk und bringt ein ums andere Mal die Nackenmuskeln auf Betriebstemperatur.

Vielsagende Titel wie „Into the grave“ oder auch „Shadows of Death“ sind zwar keine innovativen Wortschöpfungen, aber die Band zielt auch nicht auf den nächsten Literaturnobelpreis ab. Stattdessen gibt’s hier in bester Stampfmanier was auf die Glocke, ohne dass banal alles kaputt geschlagen wird.
Wenig verwunderlich, dass der transparente Sound dem Material also bestens zugutekommt. Melodieschnörkel oder allzu verkopftes Riffing bleiben genauso aus, wie die „Stumpf ist Trumpf“-Fraktion hier in die Röhre guckt.
Ein wenig schade ist aber, dass das ansehnliche Cover nicht auch in die Gestaltung des Booklets mit eingebunden wurde. Der Musik schadet das aber freilich kaum.

FAZIT: Thrash Metal mit Todesblei zu verquicken ist jetzt nicht zwingend die Innovation des Jahrzehnts, aber ENDBROKEN wollen auch gar nichts neu erfinden. Stattdessen bietet „Defeat Of The Common Sense“ von beiden Stilen wohlschmeckende Zutaten und sollte daher in entsprechenden Szene-Kreisen zumindest Gehör finden.