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Fragments Of Unbecoming: Lakespectre (Review)

Artist:

Fragments Of Unbecoming

Fragments Of Unbecoming: Lakespectre
Album:

Lakespectre

Medium: MC/Download
Stil:

Dark Melodic Death Metal

Label: Apostasy Records
Spieldauer: 25:00
Erschienen: 23.06.2024
Website: [Link]

Rund sechs Jahre nach dem starken "Perdition Portal" melden sich FRAGMENTS OF UNBECOMING mit einem Advance Tape im Vorfeld ihres sechsten Langspielalbums "Dawnbringer" zurück und werten das einst spartanische Format dergestalt auf, dass hier mit Fug und Recht von einem Sammlerstück mit einem künstlerischen Mehrwert gesprochen werden kann.

Doch der Reihe nach: Auf der A-Seite präsentieren die Schwaben zwei neue Stücke, namentlich "Lakespectre" und "Devoured By Cold", mit denen sie ihren Weg absolut fokussiert fortsetzen und Death Metal kredenzen, der immer noch ganz wesentlich von der frühen Göteborger Schule zehrt, in den Melodielinien nicht mit Epik geizt und dank des druckvollen Sounds und der finsteren Grunts nicht ansatzweise Gefahr läuft, zu verweichlichen. Zudem ist das Quintett auch keiner "reinen Lehre" verpflichtet, sondern fügt zum Todesmetall eine Prise Black Metal und eine ordentliche Portion traditionelle Metal-Essenz hinzu. "Lakespectre" darf dank des unkonventionellen Songaufbaus auch ein proggige Note für sich in Anspruch nehmen: Der Song gibt erst nach und nach alle Details preis. "Devoured By Cold" nagelt die Hörerschaft direkt an die Wand und verpasst ihnen eine Abreibung, bevor ins Midtempo geschaltet wird. Die beiden Songs wecken bzw. steigern nicht nur Vorfreude auf "Dawnbringer", sondern präsentieren die FRAGMENTS auch als gnadenlos gut eingespielte Einheit, die mit dunkler Wucht zur Sache geht.
Auf der B-Seite findet sich mit "The Seventh Sunray Enlights My Pathway" eine Live-Aufnahme von einem Konzert im Cafe Weinheim anno 2014, sowie ein unveröffentlichter Demo-Song von 2001 (!) namens "The Journey Of The Forgotten Souls", also zwei Nummern für Die-Hard-Fans und historisch interessierte Death-Metal-Freaks, denn vor allem die exhumierte Seelenreise wartet mit einem eher dumpfen Klangbild auf, das gleichwohl die Spielfreude der damals noch jungen Band transportiert.

Wer einen Sascha Ehrich als Gitarristen in seinen Reihen hat, der muss sich um die Tonträger-Gestaltung keine Sorgen machen, und das gilt für "Lakespectre" in herausragender Weise. Zum Vergleich ließe sich die Ästhetik von Emperors "IX Equilibrium" heranziehen, sprich: Cover, Typographie und Farbgebung sind ein wahrer ein Augenschmaus. Das handnummerierte Tape enthält eine Download Card und wird von einem zusätzlichen Sleeve beherbergt, die ersten 100 Exemplare enthalten zudem ein (natürlich ebenfalls super gedrucktes) Poster im DinA3-Format.

FAZIT: Mit einem "Advance Tape" im ursprünglichen Sinne hat "Lakespectre" nur das Format und die Tatsache gemein, dass hier erstmalig zwei neue Songs präsentiert werden. Darüber hinaus bieten FRAGMENTS OF UNBECOMING mit dieser Kassette einen eigenständigen Tonträger mit rund 25 Minuten Spielzeit an, der nicht zuletzt aufgrund der erstklassigen Aufmachung als Paradebeispiel für "value for money" gelten darf. In Zeiten, in denen manche Labels weit weniger schön produzierte Tapes für 15 € und mehr verkaufen, darf der Hinweis erlaubt sein, dass "Lakespectre" solchem Business mit traditionell inspirierter Death-Metal-Erhabenheit auf schönste Weise spottet.

Thor Joakimsson (Info) (Review 1030x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Lakespectre
  • Devoured By Cold
  • The Seventh Sunray Enlights My Pathway (live in Weinheim, Café Central, anno 2014)
  • The Journey Of The Forgotten Souls (so far unreleased rehearsal from 2001)

Besetzung:

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