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Ivory Tower: Heavy Rain (Review)
Artist: | Ivory Tower |
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Album: | Heavy Rain |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Massacre / Soulfood | |
Spieldauer: | 58:19 | |
Erschienen: | 29.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Zuletzt haben wir uns 2011 mit IVORY TOWER beschäftigt und kein gutes Haar an "IV" gelassen, einem im Vergleich zum Frühwerk der Kieler desorientiert wirkendes und kompositorisch schwaches Werk. Seitdem hat die Band lediglich 2019 ein weiteres, deutlich stärkeres Studioalbum veröffentlicht ("Stronger"), und nun erscheint ihr insgesamt sechstes, das den Einstand des neuen Sängers Francis Soto (aktuell auch Division of Madness und Infinity's Call) markiert.
Um es kurz zu machen: Der Mann mit der rauen Stimme (lässt mitunter an Mystic-Prophecy-Frontmann Lia denken) sticht seinen Vorgänger Dirk Meyer - 2013 bis 2021 Mitglied - zwar nicht unbedingt aus, doch die Gruppe gibt ihm gute bis sehr gute Songs an die Hand, in denen er sein Potenzial entfalten kann. IVORY TOWER verheben sich nicht an Experimenten, sondern bleiben bei ihren Prog-Power-Kernkompetenzen.
Der eröffnende Ohrwurm 'Black Rain' mit seinem pfiffigen Tempowechsel für die Bridge, einstweilige Gitarrenleads mit Zitaten aus der Klassik oder die Hooks des in seiner Rolle nicht zu unterschätzenden Keyboarders Frankey Fasold - das alles zeugt von der Erfahrung des Quintetts, auch wenn ihm auf "Heavy Rain" das letzte Quäntchen Mut fehlt, um durchgängig Frische zu versprühen. Die Doublebass-Tempomacher 'Holy War' (mit simpler wie eingängiger Synthesizer-Melodie zu Beginn), '60 Seconds', 'Heavy Ride', 'Monster' und 'The Tear' stehen exemplarisch für die relativ klare, nicht direkt einseitige Ausrichtung der Platte.
Das düster getragene 'Never' erinnert mit Piano genauso wie 'The Destination' (insbesondere hinsichtlich seiner wehmütigen Melodieführung) an Evergrey, später geht auch 'Voices' - mit knapp über sieben Minuten Spielzeit das längste Stück der Platte in diese eher gezügelte Richtung, wo ruhige beziehungsweise akustische Breaks das dynamische Spektrum erweitern. Im Großen und ganzen ist "Heavy Rain" nämlich eine harte, laute und energetische Dampframme.
FAZIT: IVORY TOWER haben auf ihre "alten" Tage ein rundum gutes Prog-Power-Metal-Album herausgehauen. Die sich von Song zu Song manchmal stark ähnelnden Gesangslinien sind ein relativer Schwachpunkt, doch unterm Strich darf man den verbliebenen Gründungsmitgliedern Sven Böge (Gitarre) und Thorsten Thrunke (Schlagzeug) bescheinigen, ihr Schiff nach zwischenzeitlichen Irrungen souverän auf Kurs zu halten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Black Rain
- 02] Holy War
- 03] Never
- 04] The Destination
- 05] 60 Seconds
- 06] Heavy Ride
- 07] Recover
- 08] Monster
- 09] Voices
- 10] The Tear
- Bass - Björn Bombach
- Gesang - Lord Francis Soto
- Gitarre - Sven Böge
- Keys - Frankey Fasold
- Schlagzeug - Thorsten Thrunke
- IV (2011) - 6/15 Punkten
- Heavy Rain (2024) - 11/15 Punkten
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