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Powerwolf: Wake Up the Wicked (Review)

Artist:

Powerwolf

Powerwolf: Wake Up the Wicked
Album:

Wake Up the Wicked

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Power Metal

Label: Napalm / SPV
Spieldauer: 37:01
Erschienen: 26.07.2024
Website: [Link]

Was soll man noch über POWERWOLF schreiben? Eher wiederholt man sich im Falle eines neuen Albums dieses Inbegriffs des zeitgenössischen Power Metal (und ja, mit dem Begriff war einmal etwas ziemlich anderes gemeint), und tatsächlich gibt es auch zur Veröffentlichung von "Wake Up the Wicked" wenige neue Einsichten zur Band und zu ihrer Musik mitzuteilen.

Nichtsdestoweniger kann man mit der bisherigen Diskografie der Saarländer im Hinterkopf eine Einordnung vornehmen, wobei "Wake Up the Wicked" ein wenig kompakter ausfällt als der Vorgänger "Call of the Wild" (2021). Dadurch hinterlässt die Platte einen frischeren Eindruck, denn offengestanden braucht man von POWERWOLF kaum mehr als 40 Minuten (eher weniger), um sich nicht zu langweilen.

Mit den Schüttelreimen im dreiminütigen Tempomacher 'Bless 'em With the Blade' zu Beginn im Ohr fühlt man sich als Kenner der Band auch wieder gleich wie zu Hause. Aufs Gaspedal treten POWERWOLF diesmal gefühlt seltener oder zumindest nicht durchgängig in ganzen Songs, so wie es in der Vergangenheit regelmäßig der Fall war. Das Titelstück und 'Thunderpriest' ballern wenigstens streckenweise ebenfalls forsch, ansonsten setzt die Gruppe andere Schwerpunkte

Der verschwenderische Einsatz von Chor-Parts ist natürlich obligatorisch, darüber hinaus besticht das Soundtrack-Flair von 'Vargamor', 'Sinners of the Seven Seas', die außerdem etwas zu plump auf Metal-Schlager machen, oder 'Heretic Hunters', das so weit in die Folk-Metal-Richtung vorstößt, wie es POWERWOLF bisher selten getan haben.

Der Langzeitwert des Materials steht und fällt mit seiner Vorhersehbarkeit, und während die Refrains zumeist sehr plakativ auf Eingängigkeit schielen, sind es jene spitzfindigen Details in den Arrangements oder der Gitarrenarbeit (höre die geschmackvollen Leads) und rhythmisch akzentuierten Momenten wie '1589' oder die kurzen Breaks in 'Viva Vulgata'. Am Ende wurde man kaum überrascht - wollte das vielleicht auch gar nicht - und fragt sich allenthalben beim Lesen/Hören von Texten wie dem von 'Kyrie Klitorem', wie viel die Mitglieder der Band während des Songwritings über sich selbst lachen.

FAZIT: Auf "Wake Up the Wicked" zelebrieren POWERWOLF den Stil, den sie praktisch im Alleingang erfunden haben (Sabaton sind aufgesprungen, erst recht die ganzen anderen Kapellen, die jetzt größtenteils ebenfalls bei Napalm Records unter Vertrag stehen), gewohnt abgeklärt, ohne dass man den Eindruck gewinnt, die Band würde nur ihre alte Masche abspulen. Solange das nicht der Fall ist, sei ihr der sichere kommerzielle Erfolg gegönnt, den auch diese Platte unweigerlich feiern wird. Ungeachtet dessen sollte die Gruppe wie alle artverwandten Acts aufpassen, dass sie nicht bald mehr nach per künstlicher Intelligenz generierter Musik klingen, als diese es selbst tut.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1724x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Wake Up The Wicked Tracklisting:
  • 01 Bless 'em With the Blade
  • 02 Sinners of the Seven Seas
  • 03 Kyrie Klitorem
  • 04 Heretic Hunters
  • 05 1589
  • 06 Viva Vulgata
  • 07 Wake Up the Wicked
  • 08 Joan of Arc
  • 09 Thunderpriest
  • 10 We Don't Wanna Be No Saints
  • 11 Vargamor

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sowulo
gepostet am: 17.07.2024

User-Wertung:
7 Punkte

Sabaton sind aufgesprungen? Guter Witz.
The Green Archer
gepostet am: 21.07.2024

User-Wertung:
1 Punkte

Neeee... also dieses plakative-schablonenhafte Geleier, überlang immer und vorhersehbar dafür, ohne Höhen, Abwechslung oder Ideen, nichts bricht aus, Schlager mit Gitarren, dagegen macht Nicole Death Metal. Zusammen mit Sabaton ganz schlappe Ritter ohne Rüstung, Lanze, Knappe, Pferd und Schild. Und somit keine Ritter.
Thomas
gepostet am: 17.08.2024

User-Wertung:
10 Punkte

Alles wie gehabt, absolut überzeugend. Nur die Laufzeit von 37 Minuten ist EP
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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