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Queen: Queen I – 2024 Mix (Review)

Artist:

Queen

Queen: Queen I – 2024 Mix
Album:

Queen I – 2024 Mix

Medium: CD/LP/Download/Do-CD/6-CD-Box
Stil:

Classic Rock, Hardrock, Kult

Label: EMI/Universal Music
Spieldauer: 42:00
Erschienen: 25.10.2024
Website: [Link]

„'Queen I' ist das Debüt-Album, von dem wir immer geträumt haben.“ (Brian May)

Brian Mays Worte zu dem Debüt-Album von QUEEN, das nunmehr über ein halbes Jahrhundert alt ist, aber aus musikalischer Sicht im Grunde nie gealtert zu sein scheint, sagen im Grunde schon alles aus. Die vier jungen Burschen um den charismatischen Bandleader Freddie Mercury ließen mit diesem „Queen I“-Album ihren ersten Musiker-Traum wahr werden, der dann zu gigantischem Weltruhm erwachsen sollte. In Gedenken und Erinnerung daran gibt es nunmehr neu abgemischt und gemastert „Queen I“ als 2024er-Mix in den unterschiedlichsten Formaten zu erstehen (von denen hier die LP-Version, sogar noch um den Titel „Mad The Swine“ auf der LP-A-Seite erweitert, besprochen wird), wobei auch hier sicher jedem Hörer bewusst wird, welch unglaubliche Musik-Kreativgeister sich hinter den vier Herren verbargen, die sich nach der höchsten Dame des British Empire benannten.

Zu der aktuellen 'Neu-'Auflage ihres Debüt-Albums meldet sich May erneut zu Wort und stellt klar: „Dies ist nicht einfach nur ein Remaster! Dies ist eine brandneue Neuauflage des gesamten QUEEN-Debütalbums aus dem Jahr 2024, das wir im Nachhinein in 'QUEEN I' umbenannt haben.“


Aus diesem Grunde wurden bei „Queen I – 2024 Mix“ alle Songs zwar wie im 1973er-Original beibehalten, allerdings jedes Instrument mit moderner Technik so überarbeitet, dass die Live-Umgebungsklänge, die QUEEN schon vor über 50 Jahren gerne so auf dem Album gehabt hätten, nunmehr verwirklicht wurden.
Die neuen Technologien führten also anno 2024 zu dem von der Band gewünschten Ergebnis, welches vor 51 Jahren einfach nicht umsetzbar war, sodass mit „Queen I – 2024 Mix“ im Grunde eine Premiere eines 'uralten Albums' eingeläutet werden konnte, wobei natürlich die Tatsache, dass dies ein Freddie Mercury nie erleben durfte, immer wieder traurig ist.


Im Mai 1972 begannen QUEEN bereits mit der Arbeit an ihrem ersten Album, wobei die Newcomer damals noch warten mussten, bis sie das Studio betreten durften, um dort aufzunehmen, da vorher andere, namhaftere Musiker die Zeiten vor ihnen belegten und sie erst in der Nacht antreten durften, wie sich May erinnert: „Wir arbeiteten die ganze Nacht hindurch, normalerweise bis 7 Uhr morgens, bis die Reinigungskräfte kamen...“, wobei Roger Taylor konkretisiert: „Wir kamen eben erst dran, nachdem Bowie 'Hunky Dory' und 'The Rise And Fall Of Ziggy Stardust' gemacht hatte - zwei großartige Alben, die er hintereinander aufnahm. Wir waren überhaupt sehr froh, dort aufnehmen zu dürfen, aber wir kamen erst um drei Uhr morgens dran und machten dann so viele Stunden weiter, wie wir kriegen konnten. Es war einfach eine Schinderei. Ich würde nicht sagen, dass es seelenzerstörend war, denn wir waren ziemlich zuversichtlich. Wir hatten eine Art angeborene, sanfte Arroganz, da wir fest daran glaubten, dass wir gut und ganz anders wären.“


Schon in den QUEEN-Anfangstagen war die musikalische Vision der britischen Band kristallklar: Bombastisch Gitarren- und Schlagzeugklänge vereint mit einzigartigen Kompositionen und einem Sänger, der einfach unglaublich war. Nur stießen sie zu der Zeit an technische Grenzen, welche nunmehr im neuen Mix komplett ausgeräumt werden, wozu sich auch diesbezüglich Taylor und May klar äußern: „Wir hatten diesen sehr toten Schlagzeug-Sound, und das war nie der Sound, den wir wollten. Sie hatten im Studio nur eine Schlagzeug-Kabine, und es war ein sehr bekannter Sound, der irgendwie immer typisch amerikanisch klang: Sehr trocken, ziemlich fett, toter Sound, was ich nicht wollte. Ich wollte die Trommeln schwingen hören, den Klang der Trommel hören. Ich hatte nicht einmal mein richtiges Schlagzeug dabei. Es war wirklich ein bisschen grob. Darum klang das Album nie so, wie wir es wollten“ (Taylor).
„Wir wollten, dass alles so klingt, als wäre es direkt vor uns. Wir hatten diesen unglaublichen Kampf, um das Schlagzeug aus der Kabine in die Mitte des Studios zu bekommen und die Mikrofone überall im Raum zu platzieren“ (May).


Zwar wurde die Band daraufhin vertröstet, dass dies alles durch das Abmixen behoben werden würde, wobei das Endergebnis dann eben doch eine andere Sprache sprach. Jedenfalls war QUEENs Enttäuschung über das Endergebnis ziemlich groß, auch weil ihre (voluminösen) Visionen nicht in dem Sound und mit dem entsprechenden Studio-Equipment umgesetzt werden konnte, wie es QUUEN anno 1973 vorschwebte.
Und glaubt man May und Taylor, so ist dies nunmehr endgültig mit „Queen I – 2024 Mix“ geschehen und alle klangtechnischen Makel behoben, wovon sich jeder QUEEN-Fan wie alle audiophilen Genießer direkt vor ihrer heimischen Anlage überzeugen können, wobei natürlich die 'neue' LP-Ausgabe in erster Linie als Vinyl-Variante Pflicht sein sollte.

Doch auch hier gibt es eine nicht unerwähnt bleiben dürfende Besonderheit. Denn auf der 1973er-Original-LP fehlte noch der Song „Mad The Swine“ (auf dem 2024er-Mix Song 4 der LP-A-Seite), da dieser damals nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen Band und Produzenten rausflog (Vielleicht des extrem religiösen Hintergrunds wegen?) und nun – 51 Jahre später – endlich an genau der Stelle landete, wo er schon 1973 hingehören sollte!


FAZIT: In diesem Sinne wurde „Queen I – 2024 Mix“ für die noch lebenden Musiker der britische Königinnen-Band QUEEN zum vollendeten Hochgenuss – und wird es garantiert auch für den Hörer dieses wahrhaft gigantisch klingenden Albums dieser ebenso gigantischen Band, die endlich, laut eigener Aussage, nach 51 Jahren genau so klingen, wie sie es sich anno 1973 nur erträumen konnten!

PS: Mal wieder gibt es jede Menge unterschiedliche Formate von „Queen I – 2024 Mix“, wobei hier eine Zusammenfassung des umfangreichsten übersichtlich nachgelesen werden kann:


QUEEN I Collector’s Edition (6CD+LP):
= CD1: QUEEN I - 2024 Mix =
1 Keep Yourself Alive
2 Doing All Right
3 Great King Rat
4 Mad The Swine
5 My Fairy King
6 Liar
7 The Night Comes Down
8 Modern Times Rock 'n' Roll
9 Son And Daughter
10 Jesus
11 Seven Seas Of Rhye...
 
= CD2: De Lane Lea Demos - 2024 Mix =
1 Keep Yourself Alive
2 The Night Comes Down
3 Great King Rat
4 Jesus
5 Liar
 
= CD3: QUEEN I Sessions =
1 Keep Yourself Alive (Trident Take 13 - Unused Master)
2 Doing All Right (Trident Take 1 - with Guide Vocal)
3 Great King Rat (De Lane Lea Take 1 - with Guide Vocal)
4 Mad The Swine (Trident Take 3 - with Guide Vocal)
5 My Fairy King (Trident Backing Track In Development)
6 Liar (Trident Take 1 – Unused Master)
7 The Night Comes Down (De Lane Lea Takes 1 & 2 - with Guide Vocal)
8 Modern Times Rock 'n' Roll (Trident Takes 8 & 9)
9 Son And Daughter (Trident Takes 1 & 2 - with Guide Vocal)
10 Jesus (De Lane Lea Take 2 - with Guide Vocal)
11 Seven Seas Of Rhye… (Trident Take 3)
12 See What A Fool I've Been (De Lane Lea Test Session)
 
= CD4: QUEEN I Backing Tracks =
1 Keep Yourself Alive
2 Doing All Right
3 Great King Rat
4 Mad The Swine
5 My Fairy King
6 Liar
7 The Night Comes Down
8 Modern Times Rock 'n' Roll
9 Son And Daughter
10 Jesus
11 Seven Seas Of Rhye…
 
= CD5: QUEEN I At The BBC =
1 My Fairy King (BBC Session 1, February 1973)
2 Keep Yourself Alive (BBC Session 1, February 1973)
3 Doing All Right (BBC Session 1, February 1973)
4 Liar (BBC Session 1, February 1973)
5 Keep Yourself Alive (BBC Session 2, July 1973)
6 Liar (BBC Session 2, July 1973)
7 Son And Daughter (BBC Session 2, July 1973)
8 Modern Times Rock 'n' Roll (BBC Session 3, December 1973)
9 Great King Rat (BBC Session 3, December 1973
10 Son And Daughter (BBC Session 3, December 1973
11 Modern Times Rock 'n' Roll (BBC Session 4, April 1974)
 
= CD6: QUEEN I Live =
1 Son And Daughter (Live at the Rainbow - March 1974)
2 Guitar Solo (Live at the Rainbow - March 1974)
3 Son And Daughter (Reprise) (Live at the Rainbow - March 1974)
4 Great King Rat (Live at the Rainbow - March 1974)
5 Keep Yourself Alive (Live at the Rainbow - March 1974)
6 Drum Solo (Live at the Rainbow - March 1974)
7 Keep Yourself Alive (Reprise) (Live at the Rainbow - March 1974)
8 Modern Times Rock 'n' Roll (Live at the Rainbow - March 1974)
9 Liar (Live at the Rainbow - March 1974)
10 Hangman (Live in San Diego - March 1976)
11 Doing All Right (Live in San Diego - March 1976)
12 Jesus (Live at Imperial College - August 1970)
13 I’m A Man (Live at Imperial College - August 1970)


WEITERE FORMATE:

= 1x CD: QUEEN I - 2024 Mix =

= 2x CD: Deluxe Edition =
CD1: QUEEN I - 2024 Mix
CD2: QUEEN I - Sessions

= 1x LP Picture Disc: QUEEN I - 2024 Mix =
Exclusive to QUEEN Online Store

= 1x Cassette: QUEEN I – 2024 Mix =

= Download / Streaming / Atmos =

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1381x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Tracklist:
  • Seite A (21:05):
  • Keep Yourself Alive (3:46)
  • Doing All Right (4:09)
  • Great King Rat (5:41)
  • Mad The Swine (3:22)
  • My Fairy King (4:07)
  • Seite B (20:55):
  • Liar (6:24)
  • The Night Comes Down (4:24)
  • Modern Times Rock'n'Roll (1:48)
  • Son And Daughter (3:19)
  • Jesus (3:45)
  • Sevens Seas Of Rhye... (1:15)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 31.10.2024

Makelloses Album, wie alle bis inklusive The Game. Klingt tatsächlich schon über den Rechner hörbar besser als das Original. Muss ich mir dann schon zu dritten Mal aufen...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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