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The Loyal Cheaters: And All Hell Broke Loose (Review)

Artist:

The Loyal Cheaters

The Loyal Cheaters: And All Hell Broke Loose
Album:

And All Hell Broke Loose

Medium: CD/LP
Stil:

Rock ’n’ Roll, Punk, Hardrock

Label: Go Down Records
Spieldauer: 35:43
Erschienen: 26.04.2024
Website: [Link]

„Setz dich hin, schnall dich an und drücke Play auf deinem Plattenspieler. Wir wünschen dir eine angenehme turbulente Reise!“ Die deutsch-italienische Kollaboration THE LOYAL CHEATERS, welche erst 2020 aus der Taufe gehoben wurde, verspricht für ihr zweites Album „And All Hell Broke Loose“ eine wilde musikalische Abfahrt.

Keine Frage, die junge Musikgruppe um Frontfrau Lena McFrison bietet unterm Strich eine energiegeladene, nach vorne gehende Mischung aus pulsierendem Punk-Riffing, rotzigem Rock ’n’ Roll und melodischem Hardrock. Treibende Beats und schmissige Saitenhiebe laden dabei genauso zu ausgelassenen, rhythmischen Tanzbewegungen im zwielichtigen, nach Bier riechenden Punkschuppen ein wie garantiert hitverdächtige Ohrwurm-Refrains. Insofern ja, das selbstbewusste Versprechen kommt sicher nicht von Ungefähr.

Das liegt natürlich auch an McFrison selbst, die als überaus charismatische Sängerin in Erscheinung tritt. Einmal lässt sie die raubeinige Rockröhre heraushängen („Madhouse“, „Eat The Rich“), ein anderes Mal entlockt sie ihrer Stimme harmonische oder gar laszive Töne, die gerne von (männlichen) Background-Vocals begleitet werden („Can’t Go Out“). „That Feeling“ mit seinem dezenten AOR-Charme treibt das Arrangement gar auf die Spitze und liefert Gesänge beider Geschlechter im gleichberechtigten Wechsel und Zusammenspiel ab.

Beim Hören werden so manche Erinnerungen wach – an die kraftstrotzenden Power Chords und die eingängigen Refrains von THE HELLACOPTERS oder THE BABOON SHOW, an all female 70s Hardrock im Geiste von THE RUNAWAYS.

Dabei fällt auf: In den knackigen Nummern des „Italien Turbo Rock ’n’ Roll“ ist trotz begrenzter Dauer immer genug Platz für Solo-Einlagen, welche dem Gitarristen wohl bald die Rockstar-Existenz ermöglichen, sollte er sie live performen. Im Opener darf er sich zudem als Funk-Musiker präsentieren. Sein Spiel gipfelt schließlich in der leichtmelancholischen Bridge des längsten Songs „Baby Boomer“. Diese Komposition gerät durch ihre wehmütige Stimmung und das schöne Finale (inklusive Piano und toll komponiertem Vokaleinsatz) gar zum heimlichen Überraschungshit. Wenn er nicht nach viereinhalb Minuten enden würde, könnte man sagen: THE LOYAL CHEATERS überzeugen ebenso auf Länge.

Dass nicht nur der Turbo angeschmissen und explosiver Stoff („Dynamite“) gerührt wird, beweist die Nummer „Hound Dog“. Sie nimmt zwar Geschwindigkeit heraus, dafür tönt der zweistimmige Gesang im Chorus umso leidenschaftlicher. Von der Solo-Gitarre ganz zu schweigen.

FAZIT: Man traut sich kaum, es auszusprechen: Trotz der energetischen, organischen Mixtur verschiedener Rockstile, der vielfältigen Gesangsarrangements sowie der jederzeit hörbaren Lust am Musizieren könnte das von THE LOYAL CHEATERS auf „And All Hell Broke Loose“ vorgelegte Material noch variabler sein. Als Blaupause darf gerne ein Song wie „Baby Boomer“ herhalten. Vielleicht eine Notiz für das dritte Album, dem gemeinhin nachgesagt wird, es sei das wichtigste einer Bandgeschichte.

Tim Rahrbach (Info) (Review 738x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
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Tracklist:
  • And All Hell Broke Loose (0:32)
  • Madhouse (2:53)
  • Can’t Go Out (3:04)
  • Crazee You Say (3:47)
  • Spit On Me (3:10)
  • Baby Boomer (4:35)
  • Sugar Lover Boy (2:23)
  • That Feeling (3:30)
  • Eat The Rich (1:59)
  • Dynamite (2:55)
  • Hound Dog (3:19)
  • Coming Back (3:36)

Besetzung:

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