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The Madrigal Project: 11th Hour (Review)

Artist:

The Madrigal Project

The Madrigal Project: 11th Hour
Album:

11th Hour

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Dodsong Records/Just For Kicks
Spieldauer: 74:46
Erschienen: 29.11.2024
Website: [Link]

„THE MADRIGAL PROJECT ist die Verwirklichung eines Traums, der ein Leben lang gedauert hat, um ihn zu verwirklichen, zum Leben erweckt durch eine Gemeinschaft von erstaunlichen Musikern und Künstlern, hier bei '11th Hour'.“ (Kevin Dodson – Multiinstrumentalist und Kopf von THE MADRIGAL PROJECT)

Wie werden Träume alter und jüngerer Prog-Heads wahr?
Ganz einfach: „11th Hour“ vom amerikanischen THE MADRIGAL PROJECT in den Player schieben, Augen schließen und die 75 Minuten Retro-Prog allererster Güteklasse jede einzelne Sekunde lang genießen.

Hervorgegangen aus der ehemaligen, 1988 entstandenen Progressive-Rock-Band MADRIGAL, die sich als musikalischen Auftrag die komplette Wiederbelebung des klassischen Progressive Rocks auf ihre ein wenig ausgewaschenen Fahnen geschrieben und bis 1996 insgesamt zwei Alben veröffentlicht hatte, treten diese nun als THE MADRIGAL PROJECT an und hauen – zumindest den klassischen Prog liebenden Kritiker – schon beim ersten Hördurchgang aus den zwar für viele leicht müffeligen, aber eben seinen Lieblings-Socken!


Von Jazz bis (Ba)Rock, von Symphonik bis Akustik, von Art- bis Retro-Prog, von textlicher Finsternis bis konzeptioneller Poesie, experimentelle Komplexität bis anheimelnde Harmonie – hier ist einfach alles enthalten, was jedes im Prog verortetes Herz deutlich höher schlagen lässt und ganz speziell alle 'zarten Giganten' glücklich macht!

Mit der Unterstützung vieler Gastmusiker, die sonst bei YES, STEVEN WILSON, ASIA, MILES DAVIS, RAY MANZAREK, THE STRAWBS und anderen aktiv waren/sind, wir dieser Musik-Traum in die Prog-Rock-Realität umgesetzt.

Schon der Album-Opener „Maude Frantic“ klingt bereits so, als hätte man sich in ein frühes GENTLE GIANT-Album verirrt, während es danach mit den besten KING CRIMSON-Anspielungen im geistigen wie 'ohralen' Sinne auf „A Question Of Wait And Matter“ weitergeht.


Getreu dieser Mischung, zu der noch weitere Anklänge in Richtung JETHRO TULL, VAN DER GRAAF GENERATOR, GENESIS, RENAISSANCE usw. hinzukommen, saust nun das THE MADRIGAL PROJECT durch besonders die guten alten Prog-Siebzigerjahre. Hierbei dürfen zudem mittelalterliche Spinett-Klänge gerne auch mal auf Flöten, Trompeten und Saxophone treffen – und selbst der Gesang begeistert, wobei stimmbandliche Ähnlichkeiten zu PETER HAMMILL genauso wie zu dem begnadeten DISCIPLINE-Sänger MATTHEW PARMENTER oder Mr. PETER GABRIEL unausweichlich präsentiert werden.

Die fantastische Sound-Qualität mit kristallklaren Höhen, fetten Bässen und schwindelig machenden Stereo-Effekten perfektioniert dieses außerdem schön gestaltete und mit einem achtseitigen Booklet (samt aller Texte) versehene Album in seinem Gesamteindruck.


Ähnlich wie das Album begann, endet es auch mit dem knapp 13-minutigen Longtrack „Boat 5“, der überdeutlich in den GENTLE GIANT-Gefilden wildert und den begeisternden Album-Anfang zu einem genauso begeisternden Album-Ende führt. Chapeau!


FAZIT: Nur selten lebte der wahre Geist der guten alten Progressive-Rock-Zeiten so intensiv wie in diesem großartigen „11th Hour“-Album der amerikanischen Band THE MADRIGAL PROJECT, die aus der ehemaligen 1988 gegründeten Prog-Rock-Band MADRIGAL hervorgingen und von denen tonträgertechnisch seit 28 Jahren nichts mehr gehört wurde. Mit diesem Album präsentieren uns die Amerikaner ein kleines Meisterwerk im besten Sinne der frühen SPOCK'S BEARD, in dem sich die Geister besonders von GENTLE GIANT bis hin zu DISCIPLINE und GENESIS kongenial vereinen. Daher könnte bereits nach dem ersten Hördurchgang ohne schlechtes Gewissen behauptet werden, THE MADRIGAL PROJECT sind die neuen 'alten' SPOCK'S BEARD, wie man sie zu „The Light“- und „Beware Of Darkness“-Zeiten liebte. Genau solche ungeahnten und unerwarteten Überraschungen machen des Proggies Traumwelt immer ein bisschen schöner und lebenswerter – oder wie es Kevin Dodson, der Kopf hinter dieser Band, feststellt: „THE MADRIGAL PROJECT ist die Verwirklichung eines Traums, der ein Leben lang gedauert hat...“

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1192x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Maude Frantic
  • A Question Of Wait And Matter
  • Canvas
  • I'm No One
  • 11th Hour
  • Breaking August
  • Sumpin' Ovit
  • Sisters
  • Boat 5

Besetzung:

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