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Velcros: Strange New Things from the Vault (Review)
Artist: | Velcros |
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Album: | Strange New Things from the Vault |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Crazysane Records | |
Spieldauer: | 31:59 | |
Erschienen: | 22.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Viel ist nicht mehr übrig von der Hardcore-DNA, die VELCROS irgendwann mal hatten.
Stattdessen bietet „Strange News from the Vault“ vielfältige Rockmusik zwischen Punk-Vibes (u.a. in „Troubled Mind“), Shoegaze („Fading Too“) und eingängigen Melodien und Rhythmen, die immer eine gewisse Dringlichkeit ausstrahlen.
Dabei schleicht sich auch der eine oder andere Flirt mit dem Indie-Rock-Gerne ein, was im Fall von Stücken wie „Floater“ zu gleichsam eingängigen, wie auch semi-optimistischen Stücken um Existenzialismus und Lebenssinn führt.
Hier und da dürfen die Gitarren aber auch mal ordentlich schrammeln („Troubled Mind“), oder aber der Musik sowohl Dringlichkeit, als auch emotionale Monotonie verpassen („Avalanche“).
Dabei ist tendenziell der Gesang für dieses Gefühl von Selbstvergessenheit und Teilnahmslosigkeit verantwortlich.
Nicht etwa, weil die Stimme so emotionslos klingt, sondern weil ihr eine einprägsame Resignation inne wohnt. Es wirkt, als ob die Gitarren noch so wütend schrammeln, die Drums noch so stoisch verdroschen werden könnten, der emotionale Ausdruck der Stimme scheint immer ein bisschen über dem Geschehen zu schweben.
Dadurch erweckt „Strange News from the Vault“ des Öfteren den Eindruck einer Grenzgängerscheibe, wirkt beinahe so, als ob ein Gossen-Punk in einen Samtanzug mit Glitzerkrawatte gepresst wurde. Im vollen Bewusstsein darüber, dass sich die Weltuntergangsdisko zwar in schöne Kleider hüllen kann, aber der Verdruss gegenüber der Allgemeinheit dadurch nicht ausradiert wird. Er sitzt vielmehr unsichtbar auf der Schulter des Betroffenen und flüstert ihm weiterhin sein tristes Lied ins Ohr. Der Unterschied ist, dass anstatt Springerstiefeln jetzt Lackschuhe über den Asphalt stapfen.
FAZIT: VELCROS verkünden zwar seltsame Neuigkeiten, klingen auf „Strange News from the Vault“ aber gar nicht so krude. Stattdessen geht ihr energiegeladener Soundmix aus diversen alternativen Genres gut ins Ohr. Da kann der Mensch hinter der Musik noch so selbstvergessen und verloren sein, wenn sein Ausdruck wenigstens ein bisschen Lametta versprüht, dann glitzert auch die Kunst aus jedem tristen Grau hervor.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Starting Now
- Hollowed
- Troubled Mind
- Avalanche
- Devotion
- Sooner Later
- Bitter Lake
- Fading Too
- Floater
- On Your Own
- The Invisible Hand
- Spit Takes (2023) - 12/15 Punkten
- Strange New Things from the Vault (2024) - 12/15 Punkten
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