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Cursive: Devourer (Review)
Artist: | Cursive |
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Album: | Devourer |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Rock |
|
Label: | Run for Cover Records | |
Spieldauer: | 48:29 | |
Erschienen: | 13.09.2024 | |
Website: | [Link] |
Dem Wirbelsturm auf dem Cover zum Trotz, drehen CURSIVE aus Omaha mit „Devourer“ nicht komplett durch. Obwohl sie ihren relativ prototypischen Indie Rock mit einigen kleinen Kniffen etwas kratzbürstiger gestalten, als es manche Genrevertreter zu tun pflegen.
Da stellt sich doch gleich mal die berechtigte Frage „What The Fuck“? CURSIVE liefern im gleichnamigen Song eine von schrägen Cello-Sounds untermauerte Nummer, die aufgekratzt wirkt und u.a. dank Posaunen und Marschrhythmen an eine Mariachi-Band im Indie-Punk-Gewand gemahnt.
Mit „Botch Job“ startet „Devourer“ vielfältig und voller Energie, die u.a. im flippigen Groove, aber auch dem bewusst kratzig wirkenden Refrain zur Geltung kommt. Bereits hier kommen die Blasinstrumente zum Einsatz, was einen gewissen Roten Faden für das Album vorwegnimmt, denn das Bläser-Ensemble darf im weiteren Verlauf des Albums ein ums andere Mal in Erscheinung treten und verleiht einigen Stücken dadurch einen dezenten südamerikanischen Flair, der die Wüstenstimmung des Covers in ein mehr oder weniger lebensfrohes Gegenteil verkehrt.
Aller Stimmung und manch unerwarteter Inszenierung zum Trotz („Rookie“ gefällt mit einer dunklen Grundstimmung, die maßgeblich vom erneuten Cello-Einsatz herrührt), bewegen sich CURSIVE auf diesem Album aber im gängigen Indie-Terrain, wenngleich mancher Akzent gut gesetzt ist.
Dabei frisst „Devourer“, trotz seines Titels mitnichten das eigene Genre auf, sondern schielt ab und an gen Pop-Punk („Dead End Days“), oder ereifert sich mit Stücken wie „Consumers“ im Bereich melancholischer aber doch riffbetonter Rockmusik (was unterm Strich auch zu den Glanzmomenten des Albums zählt).
Allerdings verpufft die Stimmung der jeweiligen Songs so schnell wie sie aufkommt auch wieder im Äther des Vergessens. Wirklich zwingende Ohrwürmer, oder Rhythmen bzw. Melodien, die sich im Ohr festbeißen sind leider Mangelware auf „Devourer“. Das führt letzten Endes dazu, dass das Album zwar als gelungenes Genrewerk bezeichnet werden kann, aber eben kaum Anspruch auf Langzeitwirkung mitgeliefert wird.
FAZIT: CURSIVEs „Devourer“ bietet in einigen Teilen durchaus unkonventionell konstruierten Indie Rock und hat auch in Sachen Hooklines den einen oder anderen Gewinner zu verzeichnen. Allerdings verpufft die Stimmung der Musik so schnell wie sie aufkommt und ein effektiver Nachhall an Emotionalität oder gar zwingenden Kompositionen bleibt leider die Seltenheit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Botch Job
- Up And Away
- The Avalanche Of Our Demise
- Imposturing
- Rookie
- Dead End Days
- What The Fuck
- Bloodbather
- Dark Star
- Consumers
- What Do We Do Now
- The Age Of Impotence
- The Loss
Besetzung:
- Bass - Matt Maginn
- Gesang - Tim Kasher, Megan Siebe
- Gitarre - Tim Kasher, Ted Stevens
- Keys - Patrick Newbery
- Schlagzeug - Pat Oakes, Clint Schnase
- Sonstige - Ted Stevens (Sitar), Patrick Newbery (Trompete), Megan Siebe (Cello) Luke Annis (Posaune), Mate Jekrovic (Klarinette, Tenorsaxofon)
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