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Frant1c: A Brand New World (Review)
Artist: | Frant1c |
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Album: | A Brand New World |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | FTF Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 61:52 | |
Erschienen: | 17.01.2025 | |
Website: | [Link] |
Zeit zum Aufwachen, liebe Freunde!!!
Sonst erleben wir bald eine brandneue Welt, die (uns ver-)brennen und zerstören wird, wie es uns bereits solche poetischen Utopisten wie Orwell und Bradbury längst in ihren dystopischen Zukunftsvisionen der Marke „1984“ und „Farm der Tiere“ oder „Schöne neue Welt“ und „Fahrenheit 451“ beschrieben. Nicht umsonst schallt uns von Anfang bis Ende daher dieses „Wake Up!“ aus dem aktuellen Album „A Brand New World“ der französischen Prog-Rocker FRANT1C immer wieder entgegen.
Denn die Musik – mit so einigen gesprochenen Passagen versehen – ergibt und erschließt sich nur in enger Verbindung mit dem Textkonzept, das im Rahmen des Digipaks bereits vorbereitet und kurz erläutert wird: „Die Geschichte handelt von Charlie und Hope, die ihr Leben immer gemeinsam verbracht haben.
Eines schönen Tages wacht Charlie allein inmitten einer völlig anderen und zerstörten Welt auf.
Daraufhin macht er sich auf die Suche nach seiner Seelenverwandten und fragt sich: 'Was ist das für eine Welt?'
Die Entdeckungen und neuen Begegnungen, die er während seines Abenteuers auf der Suche nach Hope macht, laden uns ein, über verschiedene Gefühle und Fragen nachzudenken, die für jeden von uns ebenso universell wie persönlich sind.“
Na, das hat doch was und verspricht Spannung – musikalisch wie textlich. Und FRANT1C geben durchaus erfolgreich ihr Bestes, um diese Spannung gut eine Stunde lang aufzubauen und durchzuhalten.
So dauert es zwischen dem „Prologue“, der mit dem Erwachen beginnt, und dem „Epilogue“ inmitten der brandneuen Welt eine größtenteils symphonisch und melodisch rockende Stunde, bis wir mit Charlie seine Suche nach Hope (und die heißt wirklich nicht ohne Grund 'Hoffnung') durchlebt und stellenweise durchlitten haben.
Neben Hymnischem wie Bombastischem („The Ballad Of Peggy Pratt“) und besonders dem ansprechenden männlichen wie weiblichen Gesang tauchen immer wieder auch – oft besonders durch das Piano oder Streicher geprägte – akustische Momente („Sweet Confusion“) auf, welche die Zerrissenheit des Protagonisten sehr anhörlich darstellen.
Aber auch die Passagen mit dem Saxophon in „Where Have You Been“ und das epische Gitarren-Solo auf „On The Run“, welches Gastgitarrist Steve Anderson beisteuert, oder der filigrane akustische Gitarren-Beitrag auf dem Instrumental „A New Path“ lassen die Handlung und Musik zu einem wahren Erlebnis werden.
Ein echtes Manko ist allerdings, dass dem schön gestalteten Digipak kein Text-Booklet beiliegt, sodass ein dem Englischen nicht rundum mächtig geschultes Ohr Schwierigkeiten bekommt, den englischen Texten der Franzosen durchgängig zu folgen.
Wer allerdings voll und ganz (nur) auf die Musik setzt, der wird sicher auch ohne das Mitlesen des Konzepts beeindruckt von „A Brand New World“ sein, da es auch an dem gut produzierten, sehr fetten Sound nichts auszusetzen gibt.
Trauriger Hintergrund hinter diesem Album, das im Grunde das Projekt der NINE SKIES- und SOLACE SUPPLICE- sowie INGARO-Multiinstrumentalisten Anne-Claire Rallo und Alexandre Lamia ist: Während der Aufnahmen, die weit in das Jahr 2022 zurückreichen, verstarb der ebenfalls an diesem Album beteiligte Ehemann von Anne-Claire Rallo – Eric Bouillette (Gitarre, Geige, Piano, Hintergrundgesang) – sodass die konzeptionelle Geschichte sicher davon nicht unberührt blieb. So wurde dann „A Brand New World“ auch dem 2022 verstorbenen Eric Bouillette gewidmet.
Darum gilt (als FAZIT): „Willkommen in der brandneuen Welt! Höchste Zeit aufzuwachen! Und lasst uns hierbei unbedingt die 'Hoffnung' finden!“ Hier jedenfalls gibt’s mit „A Brand New World“ die progressiv-melodisch-symphonische Anleitung von FRANT1C aus Frankreich dazu!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue (The Awakening)
- Come Back To Earth
- People In Their Cages
- Where Have You Been
- The Ballad Of Peggy Pratt
- Sweet Confusion
- On The Run
- Take A Little Time (The Encounter)
- A New Path
- Epilogue (A Brand New World)
- Bass - Alexis Bietti
- Gesang - Martin Wilson, Helen Tiron, Guy Marro
- Gitarre - Alexandre Lamia, Anne-Claire Rallo, Eric Bouilette, Steve Anderson
- Keys - Anne-Claire Rallo, Alexandre Lamia, Eric Bouilette
- Schlagzeug - Johnny Marter
- Sonstige - Andy Rowe (Sprecher), Laurent Benhamou (Saxophone), Eric Bouilette (Geige, Hintergrundgesang)
- A Brand New World (2025) - 12/15 Punkten
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