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T.G. Copperfield: All In Your Head (Review)

Artist:

T.G. Copperfield

T.G. Copperfield: All In Your Head
Album:

All In Your Head

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Blues- und Southern-Rock, Americana

Label: Timezone Records
Spieldauer: 38:35
Erschienen: 21.02.2025
Website: [Link]

T.G. COPPERFIELD hat die Schnauze gehörig voll. Zumindest von dem, was hier auf der Welt so alles abgeht: Krieg, Missgunst, Hass, Habgier, Ungerechtigkeit (Diese Aufzählung kann gerne beliebig fortgesetzt werden!). Überall gerät das soziale Gefüge aus den Fugen, Eskalation, wohin man auch sieht. Die Menschen scheinen durchzudrehen, nur einer nicht – und der holt mit seiner Gitarre, knackigen Blues-Rhythmen und bissigen Texten zum musikalischen Gegenschlag aus und feuert einem Texte über den „World War III“ oder das Leben auf Messers Schneide (der düstere Endzeit-Blues „Living On A Knife“) und wie man sich zum Esel macht (das rockige „Mule“) um die Ohren.


Und dass der gute T.G. COPPERFIELD trotz allem musikalischen Blues- und Americanaismus mitten aus Süddeutschland kommt, macht die (böse) Sache auch nicht besser, sondern verstärkt sie eher noch in diesem schrecklich woken Deutschland, das seine Freiheit zugunsten von Brandmauern und durch Politiker, die ihre eigenen Bürger anzeigen (sowie eingebundenen Staatsanwälten, die lauthals in amerikanischen Dokumentationen darüber lachen), und damit Angst bei frei geäußerten Meinungen schüren, aufgibt.


Wer also denkt, auf „All In Your Head“ werden amerikanische Zustände nachgezeichnet, der sollte sich noch einmal genauer in die im 12-seitigen Booklet enthaltenen Texte einlesen – die passen doch bestens auch zu uns (und unserer Politik): „When blue turns black and you see red / It's All In Your HeadAll In Your Head“.


Und als wäre das nicht genug, geht noch dazu „All In Your Head“ mit einer dermaßen urigen Blues-Nummer, die noch dazu der einzige ruhiger gehaltene Song ist, zu Ende, dass der Hörer am Ende vor seiner Anlage sitzt und ebenfalls den tiefen Blues hat.
Oh ja, der Siebenminüter „The Needle Hit The Groove“, in dem es um den tragischen Kampf gegen Teufel Alkohol geht, ist das sensationelle wie überraschende Ende eines Albums, das es in sich hat.
Eben genau das, was man bei T.G. COPPERFIELD schon längst – seit nunmehr 12 Alben – so zu schätzen und lieben gelernt hat.


FAZIT: Wenn T.G. COPPERFIELD zu seinem neuen Album „All In Your Head“ selber feststellt, dass es „einen recht dunklen Unterton, wie eigentlich alle meine Platten“ hat, aber: „Man hätte alles besser unter Kontrolle, wenn man diesen verflixten Anfängen entschlossen entgegentritt, die im Kopf beginnen“, dann ist man ihm doch gerade deswegen nicht böse. Denn genau diese Stimmung verleiht dem deutschen Blues- und Southern-Rock- sowie Americana-Musiker eine besonders liebgewonnene Ausstrahlung, die seine Alben – trotz eigener Frustbewältigung – immer wieder aufwerten, genau wie „All In Your Head“. Ungewohnt straight und rockend diesmal, aber wer so viel Wut in sich trägt, wie er sie in den Texten lautstark rauslässt, der kommt eben nicht mit (den gewohnt) sanften Klängen um die Ecke, sondern lässt's knapp 40 Minuten lang krachen und huldigt trotzdem herrlich retro-lastig der Musik-Vergangenheit. Die angesprochenen Themen der Texte bedrücken zwar, die Musik aber beglückt durchaus. Eine feine, gelungene Mischung.


Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 192x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Mule
  • I'm On My Way
  • Not Your Game
  • Have Mercy On Me
  • Living On A Knife
  • Kicked Down By Love
  • Redemption Blues
  • World War III
  • All In Your Head
  • The Needle Hit The Groove

Besetzung:

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