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G3-Tour - Satriani, Petrucci, Roth - E-Werk Köln - 28.03.2018
G3 TOUR 2018 featuring JOE SATRIANI, JOHN PETRUCCI & ULI JON ROTH
Letzte Woche Mittwoch war es endlich soweit. Drei legendäre Gitarristen waren auf Zwischenstopp im E-Werk in Köln. Über Joe Satriani, John Petrucci und Uli Jon Roth könnte ich natürlich jetzt viel schreiben. Aber ich denke die drei sind hinlänglich bekannt. Wer ein paar Grundinformationen benötigt, kann diese gerne der Tour-Ankündigung vom 09.03.2018 entnehmen.
Ich hatte mir im Vorfeld natürlich schon ein paar Gedanken zum Ablauf der Show gemacht. Treten alle drei Gitarristen gleichzeitig auf und wenn ja, mit welchem LineUp? Und wenn die drei getrennt auftreten, haben Sie dann das selbe LineUp oder bringt jeder seine eigenen Musiker mit? Klar hätte ich das vorher googlen können, aber manchmal lasse ich mich auch gerne überraschen.
Als die Akkreditierungszusage kam, wusste ich zumindest, dass die drei Saitenzauberer getrennt auftreten würden, da dies aus den Fotoregeln ersichtlich war: „first two songs of each act“. Ok, bedeutet insgesamt sechs Songs zum Fotografieren. Also eigentlich genug Zeit um ein paar gute Schüsse zu landen. Vor Ort erfuhr ich dann, dass es zum Schluss als Zugabe noch drei Songs als Jam mit allen drei geben wird und, dass davon auch der erste Song noch fotografiert werden darf. Cool!
Ich war, wie meistens, recht früh vor Ort. Viel los war ca. 1 Stunde vor Einlass aber noch nicht. Als sich dann um 18:30 Uhr die Pforten des E-Werks öffneten, war gerade mal der Vorplatz etwas befüllt. Ich kenne das sonst nur mit einer Schlange, die den Bürgersteig bis am Palladium vorbei hinunter führt. Vielleicht lag das aber auch daran, dass zeitgleich die Blues-Koryphäe Joe Bonamassa in der Lanxess Arena gastierte. Die maximale Auslastung des E-Werks wurde bestimmt nicht erreicht. Nach Rückfrage bei den Stewards waren ca. 900 – 1000 Besucher beim Konzert. Die Ticketpreise waren auch nicht ohne. Im Vorverkauf gab es Tickets ab € 69,00. An der Abendkasse waren die etwas teurer. Die Tickets für den Golden Circle, also die ca. 3 Reihen direkt hinter dem Fotograben, schlugen an der Abendkasse mit € 100,00 zu Buche.
Die „Aufwärmmusik“ war dann auch schon schön gitarrenlastig. Da lief u.a. Stevie Ray Vaughan. Ein großartiger Gitarrist, der leider viel zu früh gestorben ist.
Pünktlich um 19:30 Uhr durfte Uli Jon Roth, der ehemalige Gitarrist der Scorpions (`73 – `78), das Konzert eröffnen. In seinem Line-Up konnte ich Musiker erkennen, die ich bereits vom German Kultrockfestival 2017 kannte. Quasi die Hannover-Connection. Die Musiker der Band Crystal Breed, die schon länger mit Rockgrößen wie Uli Jon Roth und Peter Pankas Jane zusammenarbeiten und touren, sind bühnenerfahren und bereits selbst bekannte Künstler. So durfte Niklas Turmann nicht nur neben Uli Jon Roth in die Saiten greifen, sondern auch sein Gesangstalent mit einigen älteren Scorpions Songs präsentieren. Mit „We’ll Burn In The Sky“ ehrte der 63-jährige Roth nach einer bewegenden Ansprache seinen Anfang Februar verstorbenen Bruder Zeno Roth. Im ersten Teil des Konzertabends wurden von Roth 6 Songs gespielt, die seine Ausdrucksstärke und musikalische Erfahrung zum Ausdruck brachten.
Nach einer kurzen Umbaupause, in welcher mir dann auch bewusst wurde, dass jeder Künstler sein eigenes Line-Up hatte, ging es dann mit John Petrucci etwas rauher weiter. Petrucci, der für seine herausragende Wechselschlagtechnik (alternate picking) bekannt ist, kennt man als Mitbegründer der Progressive-Rock- und Metal-Band Dream Theater. Begleitet wurde er neben einem Bass von seinem Dream Theater Kollegen Mike Mangini an den Drums. Petrucci hat einfach Metal im Blut, was man seinem Set auch anhört. Aber wer annahm, dass John heute Songs von Dream Theater zum Besten gibt, der wurde eines Besseren belehrt. Bis auf den neuen „Happy Song“ haben nur Songs seines Soloalbums „Suspendet Animation“ den Weg in seine Set-List gefunden. Die Fans sind von der Saitenexplosion des gebürtigen New Yorkers einfach begeistert. Doch nach ca. 40 Minuten und 6 Songs ist es auch hier leider vorbei. Petrucci feiert in diesem Jahr übrigens seinen 50’en Geburtstag.
Erneute Umbaupause und der Initiator der G3-Tour Joe Satriani betritt die Bühne. Hier wird klar, wer heute hier nicht nur das „letzte Wort“, sondern auch die meisten Fans hat. Die Applauskulisse ist der eindeutige Beweis. Auch wenn Satriani bei seinen Auftritten immer „Gesichtskirmes“ hat und ein ebenso breites Grinsen, ist offensichtlich, dass ihn der frenetische Applaus sehr freut. Er spielt halt mit dem ganzen Körper! Die 61 Jahre sieht man Satriani wirklich nicht an. Aber vermutlich macht das seine „Haarpracht“ und die allgegenwärtige Sonnenbrille. Satriani ist mit der Band „Beer For Dolphins“ als LineUp aufgelaufen, die auch beim anschließenden Jam auf der Bühne bleiben. Aufgrund seiner Position als Initiator der G3-Tour und als ständiger Headliner steht ihm mehr Bühnenzeit zur Verfügung als seinen beiden „Rock-Brüdern“. Diese Zeit nutzt er auch und lässt das Publikum zu jeder Zeit spüren, dass ihm die Bühne gehört.
Ausklang und Highlight des Abends ist aber die Jam-Session aller drei Gitarrengrößen. Auch hier darf Gitarrist und Sänger Niklas Turmann wieder auf die Bühne und gemeinsam mit den Dreien zu „Highway Star“ die stimmliche Rolle von Ian Gillan und beim „Immigrant Song“ den Gesangspart von Robert Plant einnehmen.
Als Fazit kann ich nur sagen, dass es ein fantastischer gitarrenlastiger Konzertabend war, der die Ohren und die Herzen aller anwesenden Gitarrenfans zum Glühen gebracht hat.
Vielen Dank an Shooter Promotions und SparkassenPark Mönchengladbach für die Akkreditierung!
Weitere Bilder von unserem Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.
Line-Up Uli Jon Roth
- Uli Jon Roth (Gitarre)
- Niklas Turmann (Gitarre, Gesang)
- David Klosinski (Gitarre)
- Corvin Bahn (Keyboard)
- Nico Deppisch (Bass)
- Michael Ehré (Schlagzeug)
Setup Uli Jon Roth
- Sky Overture
- Sun in My Hand (Scorpions song)
- We'll Burn the Sky (Scorpions song)
- Fly to the Rainbow (Scorpions song)
- The Sails of Charon (Scorpions song)
- Earthquake (Electric Sun song)
Line-Up John Petrucci
- John Petrucci (Gitarre)
- Dave LaRue (Bass)
- Mike Mangini (Schlagzeug)
Setup John Petrucci
- Wrath of the Amazons (Rupert Gregson-Williams cover)
- Jaws of Life
- The Happy Song
- Damage Control
- Glassy-Eyed Zombies
- Glasgow Kiss
Line-Up Joe Satriani
- Joe Satriani (Gitarre)
- Mike Keneally (Gitarre, Keyboard)
- Bryan Beller (Bass)
- Joe Travers (Schlagzeug)
Setup Joe Satriani
- Energy
- Catbot
- Satch Boogie
- Cherry Blossoms
- Thunder High on the Mountain
- Super Funky Badass
- Cataclysmic
- Circles
- Always With Me, Always With You
- Summer Song
G3-Jam
- Highway Star (Deep Purple)
- All Along the Watchtower (Bob Dylan / Jimi Hendrix’ Version)
- Immigrant Song (Led Zeppelin)
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