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Arsis: A Celebration Of Guilt (Review)
Artist: | Arsis |
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Album: | A Celebration Of Guilt |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Earache | |
Spieldauer: | 44:25 | |
Erschienen: | 2005 | |
Website: | [Link] |
James Malone ist allein für diese Dreiviertelstunde Gehacktes verantwortlich, doch die Musik wurde zu feinerer Konsistenz geprügelt als die mancher Labelkollegen. ARSIS verzichten auf die pathogenen Würmer im Fleisch und sind demnach gesünder für die Verdauung.
Death Metal wird angerichtet, und zwar mit Gewürzen aus allen Spielkulturen: Skandinavisches entdeckt man im Melodieverständnis und schwaren Wurzelstücken, während vereinzelte knüppeldicke Brocken und rhythmische Spritzigkeit nach Florida schmecken. Gelegentlich - vor allem bei den tollen Gitarrensolos - ist die Chose leicht old school...britisches minced meat quasi, das sich auch ein Michael Amott für Arch Enemy einverleibt hat. Dies macht die Mucke im Ganzen sehr abwechslungsreich, so dass die gleichsam schnellen wie langen Stücke (ca. fünf Minuten im Schnitt) sich nicht ziehen. Die Sämigkeit stimmt also, doch für meinen Gusto könnten die abgehangenen Riffs aus der Traditionsküche öfter oben schwappen; so fiele die Unterscheidung leichter, welche Zutat man gerade auf den Löffeln hat.
Auch mag Malone ein überdurchschnittlich guter Instrumentalist sein, aber sein Gesang ist eher Spucke statt Salz in der Suppe: fades Gekeife aus dem Instant-Regal, wo Sänger zu Dutzenden zulangen, weil’s leicht und billig ist - Schade, da die ambitionierten Texte fern von Satan-Gore-Klischees sind (sie riechen nach spirituellen Fragen und Beziehungsthemen...) und mehr verdient haben als diese Ketchup-und-Majo-Darbietung...altbewährt, zu oft gehört...
Der vielgerügte Mangel an Dynamik kommt auch bei ARSIS zum tragen: ist die Produktion relativ naturbelassen mit warmen Gitarren und Drums ohne offensichtliche Geschmacksverstärker, so bleibt A Celebration Of Guilt doch zu gleichförmig. Malone sollte seine Musik ziehen lassen und die heiße Brühe dann nicht im Alleingang hinunterzustürzen: mehrere Köche hätten den Brei in diesem Fall wohl nicht verdorben. Nur für sich selbst zu kochen ist auf Dauer langweilig, und deshalb hat Malone auch eine Tourband zusammengestellt. In Gesellschaft hoffentlich gleichberechtigter Mitesser kann man für die Zukunft von ARSIS somit hoffen; Potential ist deutlich vorhanden.
FAZIT: Definitiv eine der besseren Veröffentlichungen aus dem Bereich. Verspielter Death Metal, dem Stereotypen und Core-Plattheit abgehen - allerdings auch das zündende Moment. Hier gilt anzusetzen, und beim nächsten Mal hören wir dann unaffektierte, echt-wütende Musik mit einem expressiven Sänger und gerafften Songs. Antestenswert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Face Of My Innocence
- Maddening Disdain
- Seven Whispers Fell Silent
- Return
- Worship Depraved
- Carnal Ways To Recreate The Heart
- Dust And Guilt
- Elegant And Perverse
- The Sadistic Motives Behind Bereavement Letters
- Looking To Nothing
- Wholly Night
- Bass - James Malone
- Gesang - James Malone
- Gitarre - James Malone
- Schlagzeug - Michael Van Dyne
- A Celebration Of Guilt (2005) - 8/15 Punkten
- We Are The Nightmare (2008) - 9/15 Punkten
- Starve For The Devil (2010) - 6/15 Punkten
- Visitant (2018) - 11/15 Punkten
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