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Cloven Hoof: Eye Of The Sun (Review)
Artist: | Cloven Hoof |
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Album: | Eye Of The Sun |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal/Melodic Metal |
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Label: | Escape Music | |
Spieldauer: | 50:39 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Bei dieser Band aus England handelt es sich um einen NWOBHM-Rückkehrer, der es in der Blütezeit zumindest vom Erfolg her nicht weiter als bis in die dritte Reihe geschafft hat. Dafür hat man es in den letzten Jahren zu einem gewissen Kultstatus gebracht, und die insgesamt vier Alben aus den Achtziger sind heute, wenn überhaupt, nur mit Raritätenaufschlag zu finden.
Von der Originalbesetzung ist auf „Eye Of The Sun“ allerdings nur noch Bandkopf und Basser Lee Payne übrig geblieben, der allerdings früher schon für den Großteil des Songwritings allein verantwortlich war. Der Rest des Quartetts gibt hier seinen CLOVEN HOOF-Einstand, darunter in der Frontposition Matt Moreton, der mittlerweile vierte Sänger in der Bandgeschichte, der kürzlich auch auf dem neuen PHENOMENA-Werk zu hören war. Und dessen Initiator Tom Galley hat dann auch „Eye Of The Sun“ produziert.
Schon mit den ersten Tönen wird klar, dass die Band ihren Neustart nicht durch unnötiges Klammern an alten Tugenden abwürgt, sondern durchaus den Sprung in die Gegenwart geschafft hat. So startet die CD mit „Inquisitor“ unerwartet modern und vor allem durch den aggressiven Gesang fast schon Nu-Metal-tauglich.
Im weiteren Verlauf geht es dann insgesamt aber doch etwas traditioneller, wenn auch nicht altbacken vonstatten. Aber selbst dann klingt die Band nicht ausschließlich britisch, sondern fast schon wie ein melodischer US-Vertreter.
Das eher hardrockige „Cyberworld“ ist dann erstmal ein ziemlich belangloser und unnötig langgezogener Füller, bevor „Kiss Of Evil“ zu Beginn wie ein ACCEPT-Stampfer mit im Gitarrenbereich starken „Princess Of The Dawn“-Anleihen daherkommt, bevor der einsetzende, klare Gesang ihn in sanfteren Gefilde steuert. Ab hier erinnert Matt Moreton stilistisch öfter mal an Vince Neil von MÖTLEY CRÜE.
Neben gutem Midtempo-Stoff („Eye Of The Zombie“) und melodischem Nackenfutter („Absolute Power“, „Whore Of Babylon“) gibt es mit dem vielschichtigen „Golgotha“ und dem treibenden „Angels In Hell“ zum Ende noch zwei Tracks mit Ohrwurmqualitäten zu entdecken.
Wenn auch nicht immer komplett überzeugend (die Refrains klingen zum Beispiel teilweise etwas banal), kann die Band vor allem durch stilistische Vielfalt die Spannung beim Hörer durchgehend hoch halten.
FAZIT: Es gibt wesentlich sinnlosere Reanimationen aus der NWOBHM-Ära. Zu höheren Verkaufszahlen, als in der Hochphase, wird es sicher auch diesmal nicht reichen, aber CLOVEN HOOF liefern hier gediegenen Melodikstoff, der nicht nur für Undergroundspäher, sondern auch für ein breiteres Metalpublikum einiges zu bieten hat.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inquisitor
- Eye of the Sun
- Cyberworld
- Kiss of Evil
- Eye of the Zombie
- Absolute Power
- Whore of Babylon
- Golgotha
- King for a Day
- Angels In Hell
- Bass - Lee Payne
- Gesang - Matt Moreton
- Gitarre - Andy Shortland
- Schlagzeug - Orlin Radinsky
- Eye Of The Sun (2006) - 10/15 Punkten
- The Definitive Part One (2008) - 14/15 Punkten
- Resist Or Serve (2014) - 9/15 Punkten
- Age Of Steel (2020) - 12/15 Punkten
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