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Cronian: Terra (Review)
Artist: | Cronian |
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Album: | Terra |
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Medium: | CD | |
Stil: | Prog |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 46:37 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Wenn sich Øystein G. Brun und Herr Vintersorg zusammentun, und wenn man den letzten Streichen aus dem Hause Borknagar und Vintersorg Gehör geschenkt hat, dann darf man annehmen, daß hier keine leichte Kost mehr geboten wird.
Cronian ist ein Nebenprojekt aus dem Borknagar Umfeld (Brun ist Hauptsongwriter, Vintersorg Sänger) – auf „Terra“ sollen Ideen verbraten werden, die nicht so recht in den Sound der Hauptband passen wollen. Mehr 70er Prog Rock und Soundtrackfeeling soll hier aufkommen, alles richtig, aber so drastisch unterscheidet sich „Terra“ nicht von letzten B-Output „Epic“. Natürlich sind die E-Gitarren weiter in den Hintergrund getreten, dafür dominieren (Konserven-)Streicher, diverse Synthies und einige Elektro-Anklänge, aber trotz allem wird eine ähnliche erhabene Atmosphäre heraufbeschworen wie z.B. in „Epic“.
Herr Vintersorg singt vermehrt clean, was dem Schweden sehr gut zu Gesicht steht – Anhänger extremer Sangesart brauchen nicht erschrecken, es wird immer noch eine Menge gekrächzt und gegrunzt. Jedenfalls zeigt Herr Vintersorg, daß er zu den interessantesten Sängern im Bereich extremer Musik zählt.
Im Cover schon angedeutet verbreitet „Terra“ eine eiskalte Atmosphäre von Arktis, Einsamkeit und den unendlichen Weiten trostloser Eiswüsten. In den soundtrackartigen Synthies spürt man das Klirren von Eiskristallen, das Bersten ganzer Eisberge, doch ist Terra kein gefühlloses Manifest frostklirrender Entrücktheit, einige der Melodien strahlen majestätische Erhabenheit und Schönheit aus, die wie Leuchtfeuer den Weg durch schroffes Eis leiten (der Titeltrack ist Gänsehaut pur). Das ist auch bitter nötig, denn sonst dürfte den meisten der Zugang zu „Terra“ verwehrt bleiben, die mitunter äußerst morbiden Soundscapes dürften einigen Hörern schwer im Magen liegen. Dieses Album flutscht nicht in die Gehörgänge, es nistet sich unmerklich ein und infiziert von innen heraus.
FAZIT: Kälte, gravitätische Erhabenheit, vereinzelt Wärme. Mit Black Metal hat das nicht mehr viel zu tun, CRONIAN rocken nicht die nächste Party, dafür bieten sie faszinierenden Stoff für Stunden unter dem Kopfhörer. Mal Soundtrack, mal Prog, mal Avantgarde, mal extremer Metal. Faszinierend – doch nicht immer vollständig erschließbar. Trotzdem eine dicke Empfehlung für aufgeschlossene Hörer auf der Suche nach musikalischem Neuland.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Diode Earth
- Arctic Fever
- Cronian
- Iceolated
- Colures
- The Alp
- Nonexistence
- Illumine
- End(durance) - Part I
- Below Existence
- Bass - Vintersorg
- Gesang - Vintersorg
- Gitarre - Øystein G. Brun
- Sonstige - Øystein G. Brun, Vintersorg (programming)
- Terra (2006) - 11/15 Punkten
- Enterprise (2008) - 10/15 Punkten
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