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Vanishing Point: In Thought (Review)
Artist: | Vanishing Point |
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Album: | In Thought |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Dockyard 1/Soulfood | |
Spieldauer: | 49:38 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
“In Thought” ist das Debüt der damals knapp 20jährigen Australier, das angeblich weltweit für Furore gesorgt hat. Zumindest haben VANISHING POINT einen guten Beitrag zur spärlich vorhandenen melodischen Metal-Szene auf dem fünften Kontinent abgegeben. Diese Wiederveröffentlichung enthält neben den Videos zu “Forgotten Self” und “The Only One” noch einen dem Klang zu urteilen nach offenbar später aufgenommenen Bonustrack.
Das Album erweist sich als typisches Erzeugnis der Neunziger, als Metal kein allgemeingültiges geschmacksschaffendes oder kommerzielles Zugpferd hatte und seine Subgenres ausgedünnt waren. Die Bewunderung Dream Theaters dauerte an, während man Fates Warnings und Queensryches Orientierungswechsel nicht einstimmig positiv gegenübertrat. Vielen Bands dieser Zeit sind VANISHING POINT ähnlich. Trotz zuweilen angezerrter Vocals ist ein Song wie „Forgotten Self“ oder das rhythmisch ausgerichtete Dream Maker kein Metal im Sinne von Intensität und jugendlichem Vorwärtsdrang. Die Norweger Conception oder Divided Multitude klingen vergleichbar zahm, schweifen nie aus oder fordern tiefgehende Investitionen seitens des Hörers. Nicht dass sie trivial wären – sie konzentrieren sich im Gegenteil stark auf nachvollziehbare Melodien und begeben sich nicht in instrumentale Extremsituationen. Dadurch sind sie einerseits leicht verdaulich; umgekehrt wirken viele Songs gestreckt. Der neun Minuten dauernde Abschluss beispielsweise ist eine langatmige Pianonummer, in der die Rhythmusgruppe erst nach der halben Spielzeit einsteigt. Dabei hat man nie den Eindruck, für sein Warten belohnt zu werden, reibt sich aber auch nicht an etwaigen Unebenheiten auf. Das der den Gruppennamen tragende Song gar nicht erst in Metal-Bereiche vordringt, was seine Härte betrifft, ist bezeichnend: Das Vertrauen in wirkliche Heftigkeit war gering zu einer Zeit, in der vornehmlich der ausklingende Death-Metal-Boom, toughe Hardcore- oder Crossover-Combos oder aufstrebender Black Metal sich der ursprünglichen Rohheit verzerrter Gitarren bedienten Dass auch melodischer Metal mit Schneid gespielt werden kann, wurde einigen Musikern erst in dem Moment wieder bewusst, als sich VANISHING POINT gerade zusammenfanden. Zu hören ist die wiedererstarkende Szene hier noch nicht.
FAZIT: „In Thought“ ordnet sich perfekt in Light-Prog-Reihen oder zwischen der gebremsten Melancholie der ihre Identität suchenden Nineties-Szene ein. The Quiet Room, Poverty’s No Crime, usw.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Only One
- Forgotten Self
- Dream Maker
- Vanishing Point
- Wind
- Company of Darkness
- Sunlit Windows
- Blind
- A Memory
- Inner Peace (Bonus)
- Bass - Steve Cox
- Gesang - Silvio Massaro
- Gitarre - Chris Percianko, Tommy Yucur
- Schlagzeug - Jack Lukic
- Tangled In Dream (2000)
- In Thought (2006)
- The Fourth Season (2007) - 13/15 Punkten
- Dead Elysium (2020) - 11/15 Punkten
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