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Voodoo Lake: Flowers In The Sand (Review)
Artist: | Voodoo Lake |
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Album: | Flowers In The Sand |
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Medium: | CD | |
Stil: | Southern Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 72:02 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Hilfe – was soll das denn sein? VOODOO LAKE kommen aus Italien, haben aber mit wimmerndem Melodic Metal nichts am Hut, Cover und Albumtitel erinnern an 60er Jahre Hippiemusik – weit gefehlt. Wenn man die sechs Italiener in eine Genreschublade pressen möchte, dann trüge diese wohl den Aufdruck „Southern Rock“. Aber auch dieser Begriff ist viel zu einengend für „Flowers In The Sand“.
VOODOO LAKE huldigen mit diesem Album schlicht und einfach gut gemachter, intelligenter (aber niemals intellektualisierender) Rock Musik mit südstaatlicher Färbung. Hier wird gerockt, gejamt, gebluest, leidenschaftlich gesungen und soliert, das es eine echte Wonne ist. Harte Akkorde treffen auf gefühlvolle Bluesgitarren (in den Straßen von New Orleans?), Slide Gitarren laden zum Tanz mit Mundharmonika, Banjos und Mandolinen, Hammonds dröhnen wie in den seligen 60er und 70ern. Einige Songs weisen gehörig Überlänge auf, aber selbst die längsten Instrumentalpassagen langweilen nicht eine einzige, gottverdammte Sekunde, denn VOODOO LAKE gehen mit so viel Temperament, Leidenschaft und Gefühl mit ihren Instrumenten um, wie man es selten zu Ohren bekommen hat. Das ist der Soundtrack, um mit einem geistigen Getränk an einem warmen Sommerabend am Mississippi zu sitzen und sich danach in das bunte Treiben im French Quarter zu stürzen.
„Flowers In The Sand“ weist eine beinahe schon unheimliche Dichte an Stimmungen auf. So mal eben nebenbei „reinpfeifen“ ist hier nicht drin - trotzdem ist diese Musik niemals anstrengend. Eine breite Riege an Gastmusikern, drei Sänger und eine Sängerin sorgen für jede Menge Abwechslung.
Große Vergleiche zu vielleicht ähnlich gelagerten Bands kann ich an dieser Stelle nicht anstellen, denn ich komme mit VOODOO LAKE das erste Mal mit dieser Art von Musik in Berührung
Ach ja, die Schwachpunkte dieses Albums: Das hohe Niveau einiger Stücke (man höre sich nur mal „Daddy“ und „Son Of The Witch“ am Stück an!) kann nicht ganz gehalten werden, ein paar Songs laufen unter dem Banner „ganz nett“ – das ist kein Beinbruch, aber ein, zwei Mal werden dann doch gern die Dienste der Skip Taste in Anspruch genommen. Dabei bleibt immer noch jede Menge Spielzeit übrig, verhindert bloß ein Aufsteigen in höhere Wertungsregionen.
FAZIT: Toller Southern-Blues-Country-Jam- und von mir aus auch Prog Rock, denn diese Menge an Gefühl und instrumentaler Scheuklappenfreiheit kann durchaus als fortschrittlich angesehen werden, von hinterwäldlerischem, miefigem Südstaaten-Kleinstadt-Patrioten Geseier ist auf „Flowers In The Sand“ keine Spur zu finden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Daddy
- Son Of The Witch
- Live With It
- Flowers In The Sand
- Lady Of The Rocks
- Silas
- Fear Another
- Sometimes
- Need To Leave
- Damn Light
- Rainbow Smile
- Bass - Joe Ferrante, Simone Ubezio
- Gesang - Giulia Coluzzi, Max Arrigo, Simone Ubezio
- Gitarre - Max Arrigo, Simone Ubezio
- Keys - Maurizio Spandre
- Schlagzeug - GianMaria Pepi
- Sonstige - Simone Ubezio (dobro, jembe, harp), Dave Moretti (harmonica), Andy Penington (banjo, mandoline)
- Flowers In The Sand (2006) - 11/15 Punkten
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