Partner
Services
Statistiken
Wir
Depressive Art: Bye Bye Dear Everything (Review)
Artist: | Depressive Art |
|
Album: | Bye Bye Dear Everything |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic Rock |
|
Label: | Wonderland Records | |
Spieldauer: | 43:25 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Schon das Cover atmet es frisch mitten ins Gesicht: Bei den schwedischen DEPRESSIVE ART regieren die 60er Jahre und das Zepter schwingt beschwingt und nicht nur depressiv die psychedelisch angefixte Rockmusik der guten alten Zeiten. Das Sextett setzt nicht auf extrem verspielte Instrumentalpassagen und drogenwabernde Klangflächen – „Bye Bye Dear Everything“ rockt flott nach vorne los, die Gitarren lärmen nostalgisch, das Schlagzeug kracht organisch und die Stimme des Frontmanns Klas Bohlin schmalzt mit dunklem Timbre, während die Backgroundgesänge wellenartig auf ihren klassischen „uh-uhs“ dahinschweben.
Trotz aller bebenden, drängenden Fiebrigkeit, welche vielen der Songs innewohnt, verbreiten die zehn Stücke nicht ausgelassene Heiterkeit, sondern bei allem Schwung eine höchst angenehme Melancholie, die sich bei „Dear Everything“ zu wahren Höhenflügen aufschwingt und in etwa eine Atmosphäre heraufbeschwört wie AEROSMITHs meisterhaftes „Full Circle“.
Der Fokus der Schweden liegt nicht, wie schon eingangs erwähnt, auf ausufernden Soloeinlagen. Beim oberflächlichen Nebenbeihören mag „Bye Bye Dear Everything“ ziemlich geradeaus klingen, doch ein genaueres Hinhören offenbart jede Menge verspielte Details und rhythmische Nuancierungen, die DEPRESSIVE ART nicht nur wegen ihres perfektionierten, authentischen Retrosounds über viele aktuelle Testosteronrocker hinausheben. Der fast zehnminütige Abschlusstrack gibt den darbenden Instrumentaljüngern aber schließlich doch noch, wonach es im Unterbewusstsein gelüstet: Orgel, Gitarre und Schlagzeug steigern sich hier wahrlich rauschhaft in einen Orkan hinein, der trotz hohen Energielevels mit seiner klanglichen Wärme mehr Geborgenheit denn unsicheren Tritt auf allzu vielen Breaks und Noten beschert.
FAZIT: Auf ihrem Debüt zelebrieren DEPRESSIVE ART mit höchstem Geschick den warm lärmenden psychedelischen Rock der 60er Jahre. Das klingt wie THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES mit mehr Druck, wie SIDEWALKER mit mehr Härte. Die Schweden sind zu Glanztaten bereit, wenn sie es am Ende sogar noch schaffen, ihren Songs ein Quäntchen mehr an Abwechslung einzuhauchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Solar system
- How to breathe
- Psychedelic ghostride
- Dear everything
- Breastfed lies
- Season for regret
- Old man´s quarter
- United cosmos
- On solid ground
- On solid ground. Part 2
- Bass - Christian Haglund
- Gesang - Klas Bohlin
- Gitarre - Sanjin Pejkovic, Joakim Adriansson
- Keys - Torbjörn Georgsson
- Schlagzeug - Marcus Carter
- Bye Bye Dear Everything (2007) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews