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Dying Fetus: War Of Attrition (Review)

Artist:

Dying Fetus

Dying Fetus: War Of Attrition
Album:

War Of Attrition

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Relapse/SPV
Spieldauer: 36:51
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Survival of the tightest…Amerikanischer Death Metal ist das szenegewordenen Gesamtwerk AC/DCs, auch wenn ich Menschen kenne, die alle zugehörigen Bands auseinanderhalten können und sogar unterschiedliche Qualitäten ausmachen. Wo sind nun DYING FETUS anzusiedeln: „Back In Black“ oder „Fly On The Wall“?

Noch einmal: Es geht um das Zusammenspiel in dieser Gattung – um Sekundenbruchteile und akribisch im Proberaum oder in Heimarbeit auf bestimmte Taktzeiten gelegte klangliche Ereignisse, die zu Songlänge aufgestaffelt werden, ohne schließlich Lieder darzustellen. Beeindruckende technische Mätzchen sind dabei die Natur der Sache, jedoch allenfalls dekorativ - Der Komplex, einen Legitimitätsbeweis für Außenstehende erbringen zu müssen, dass extremer Metal musikalisch gehaltvoll ist? – Andererseits drückt diese Beschlagenheit nur angemessen die dem Metal ureigene Kompromisslosigkeit und Entschlossenheit zur Macht aus. Kaum wirkt diese Musik inspirierend auf den Hörer; höchstens dahingehend, dass er sein Instrument zum Üben in die Hand nimmt oder kurzzeitig Aggressionen abbauen kann.

Dies beschreibt den schlimmen Fall von US-Death. Günstig sind lesenswerte Texte, weil Verstehen im Gegensatz zur europäischen Version meist ohnehin selten ist. DYING FETUS gelten seit jeher als sozial und politisch engagiert, worauf auch heuer Titel wie Plattencover schließen lassen. Der Hardcore-Hintergrund ist also noch vorhanden, wenn auch musikalisch schon seit einigen Alben nicht mehr. Die Band leidet unter der beschriebenen Gesichtslosigkeit, betreibt aber durch Tempovariation und längere Stücke als Prävention von Atemlosigkeit zumindest etwas Ergebniskosmetik. Ehrlich: wer bezeugt ernsthaft intensive Liebe zur Musik der Band? – Es ist doch eher ihr klangliches Erscheinungsbild und ihre Geisteshaltung, was Granitohren für sie vereinnahmt. Dass DYING FETUS sich von Satans- und Metzelgeschichten abheben ist lobenswert – macht es sie aber herausragend? - Nun, AC/DC-Fans können mit allen Songs ihrer Lieblinge etwas anfangen. Gelegenheitshörer wählen die Klassiker, und ein solcher ist dieser „Zermürbungskrieg“ nicht geworden.

FAZIT: Amerikanischer Death Metal für niemanden sonst außer Freunde amerikanischen Death Metals.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4962x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Homicidal Retribution
  • Fate Of The Condemned
  • Raping The System
  • Insidious Repression
  • Unadulterated Hatred
  • Ancient Rivalry
  • Parasites Of Catastrophe
  • Obsolete Deterrence

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
WellenBrecher
gepostet am: 19.09.2009

User-Wertung:
12 Punkte

Hmm, einem Album primär sein Genre vorzuwerfen finde ich etwas dürftig.
Ja, das Album hat etwas klinisches, aber dass es technisch ist zum Selbstzweck und darüber den "groove" vergisst halte ich für falsch.
Tracks 1, 3, 4 und insbesondere 5 haben da durchaus einiges zu bieten.
Sicherlich keine 15 Punkte, aber hier war wohl doch einfach nicht der richtige Kritiker am Werk.
Mirko
gepostet am: 12.02.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Zufallsreviews führen auch zu alten Kommentaren ;)

Ich stimme meinem Vorredner zu. Dying Fetus hört man - wie die meisten Bands dieser Musikschiene - vom ersten Ton weg heraus. Man muss die Musik halt dafür auch mögen, sonst wird es natürlich - wie in jedem anderen Genre auch - schnell gesichtslos. Das Album erreicht nicht die Qualität eines "Killing On Adrenaline", aber ist innerhalb des Genre ganz klar im höheren Bereich anzusiedeln.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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