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Kelly Keagy: I´m Alive (Review)

Artist:

Kelly Keagy

Kelly Keagy: I´m Alive
Album:

I´m Alive

Medium: CD
Stil:

Melodic Rock/Melodic Hardrock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 61:23
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Den meisten jüngeren Musikfans dürfte der Name NIGHT RANGER kaum noch etwas sagen. Obwohl er über Jahre ein fester Bestandteil der Melodic und Hardrock-Szene war, fehlten dem Fünfer aus San Francisco zumindest in Europa letztlich wohl doch die richtig großen Hits (der bekannteste ist noch die aus Keagys Feder stammende Ballade "Sister Christian" von 1983), um seine Präsenz ins neue Jahrtausend zu retten.
Da die Band auch schon länger nichts mehr zustande gebracht hat, wandelt Sänger und Schlagzeuger in Personalunion KELLY KEAGY seit einigen Jahren auf Solopfaden und legt jetzt mit "I´m Alive" sein zweites Album vor. Unterstützung erfährt er hierauf vom ehemaligen SURVIVOR-Mitglied und jetzigen PRIDE OF LIONS-Mainman Jim Peterik und von Gitarrist Reb Beach (DOKKEN, WINGER, WHITESNAKE u.a.), mit dem er auch schon bei THE MOB zusammengearbeitet hat; weitere Musik-Kumpels haben dann noch zum Kurzbesuch vorbeigeschaut, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde.

Allein von diesem Trio und mit dessen Referenzen im Lebenslauf sollte man ja schon einiges erwarten können. Mit dem Titelsong beginnt die Scheibe dann auch recht vielversprechend. Unerwartet hardrockig, mit sofort greifendem Refrain und detaillierter Instrumentierung wird der erdige Track seinem Namen gerecht und beschert einen gelungenen Einstand. Das folgende "Stolen" lebt neben dem Kontrast aus einem fast modern anmutenden Metalriff zu Beginn und dem melodischen Refrain auch oder gerade von der reizvollen Leadgitarre von Reb Beach. Ebenfalls noch von der schmackhaften Sorte, der Track. Danach wird (und bleibt) es allerdings ziemlich fade. Das holprige "Blink Of An Eye" ist ebenso belanglos wie das einfallslose "When Nobody´s Looking" und leider bewegt man sich auch im weiteren Verlauf zu häufig im musikalischen Ödland. Lieder wie "Life Worth Remebering" und "Re-Imagine" sind einfach nur langweilige Durchschnittsrocker und der Versuch, mit "Where Are We Now" zur Anspruchserhöhung noch so was wie Weltmusik unterzubringen, ist völlig in die Hose gegangen. Lediglich das am stärksten an Keagys Hauptband angelehnte "World Before And After" und das an THUNDER erinnernde "Where The Roads End" können noch etwas Boden gutmachen.

Legt man zur Orientierung mal wieder das letzte NIGHT RANGER-Werk "Seven" (1998) ein, werden die kompositorischen Defizite der Gegenwart richtig offenbar. Dieses Album war zwar auch kein Meilenstein, aber neben dem Reiz der zwei Sänger (den Leadgesang hat sich Kelly Keagan bei NIGHT RANGER traditionell mit Bassist Jack Blades geteilt), wird auch deutlich, dass das Songwriting dort überwiegend in anderen Händen (denen von Blades) lag. Statt locker fließend klingt hier vieles zu verkrampft, und die großen Melodien fehlen einfach. Und die Stimme von Keagy besitzt nicht genug Zugkraft, um die Chose aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit zu ziehen.

FAZIT: Es gibt wahrlich lebendigeres als dieses Album, und so einfallslos wie das Cover, so langweilig ist nach gutem Beginn letztlich auch der musikalische Inhalt. Da alles, woran der hiesige Urheber früher beteiligt war, seinem aktuellen Lebenszeichen vorzuziehen ist, ist mehr als ein "ausreichend" hier nicht gerechtfertigt.

Lars Schuckar (Info) (Review 3741x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • I´m Alive
  • Stolen
  • Blink Of An Eye
  • When Nobody´s Looking
  • Back Of Your Mind
  • Life Worth Remebering
  • Re-Imagine
  • World Before And After
  • Where Are We Now
  • Where The Road Ends
  • Everything I Need In A Woman
  • Call In Another Day
  • Half A World Away

Besetzung:

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