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Metalium: Nothing To Undo - Chapter Six (Review)

Artist:

Metalium

Metalium: Nothing To Undo - Chapter Six
Album:

Nothing To Undo - Chapter Six

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Massacre/Soulfood
Spieldauer: 44:03
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Mit einem Allstar-Lineup gestartet, entwickelten sich METALIUM nach einem nicht mehr erreichten Debüt zu einer streitbaren Institution im deutschen Metal-Betrieb. Selbstherrlichkeit sowie das affige Konzept des Metalian-Charakters polarisierten nebst Comic-artigem Auftreten ebenso wie das Gebaren Manowar. Das sechste Album der Hanseaten verwirft die Fantasy-Story, um gegen vermeintlich falsche Freunde auszuteilen. Dies geschieht musikalisch durch angenehme Reduktion des Euro-Metal-Anteils.

So startet das sechste Kapitel nach bandtypisch gesprochenem Intro mit dem riffigen „Spirits“, welches mit seinen Shout-Chören und aggressiven Lead Vocals hörbar amerikanisch geprägt ist. Nicht die Double-Bass-Passagen, sondern bloß der eingängige Chorus orientiert sich an heimischer Metal-Tradition. So kurzweilig schließt sich auch „Mindless“ an. Die Wut klingt nicht aufgesetzt, wie auch die bisweilen kitschumwehte Atmosphäre der Vergangenheit vorerst entfällt. „Straight Into Hell“ ist bei gedrosseltem Tempo ein Faustrecker, den man mit Vicious Rumors – respektive deren deutschen Epigonen Brainstorm – vergleichen kann. Neben Andy Frank dürfte Henne Basse einer der kompetentesten Metal-Sänger im Lande sein.

Der Shouter verhindert, dass das langatmige „Mental Blindness“ gänzlich scheitert. Allerdings ist der mit spärlichen Gitarren-Einwürfen ausgestattete, gesangsorientierte Track beispielhaft für die Ornamentik, die bei METALIUM manchmal überhand nimmt. Die Sprechpassagen müssten nicht sein, das gefühlvolle Solo allerdings schon, wohingegen die wabernde Bridge gut gemeint, aber von vergleichbarer Entbehrlichkeit ist - Experimente tun bei METALIUM nicht Not. Gitarrist Matthias Lange glänzt ansonsten durch seine Beschlagenheit und die hörbar ausgearbeiteten Alleingänge. Wo „Heroes“ insgesamt auf Nummer sicher geht, sorgt er wiederum im Mittelteil dafür, dass das Stück nicht –gleichwohl auf angemessenem Niveau – vollständig vorbeirauscht.

„Way Home“ ist die obligatorische Epic-Ballade mit Piano und Klassikgitarre, welche in ihrem Verlauf etwas an Härte entwickelt und trotz opulenter Chöre und Dramatik nicht nach Plastikpathos klingt; allerdings war „Metamorphosis“ vom Debüt stärker. „Dare“ ist ein flotter Feger der Marke „Steel Avenger“, und „Follow The Sign“ schleppt sich eher über die Zielgerade, jedoch erfolgreicher als zuvor „Mental Blindness“. Die kontroverse Coverversion fehlt erneut nicht: Queens „Show Must Go On“ wurde erfolgreich metallisiert. Verbietet sich das Nachspielen solcher Konsensstücke per se, so muss man erneut den Hut vor Henning Basse ziehen, der Freddy Mercury wirklich die Ehre erweist, statt die eigentliche Tatsache zu bekräftigen, dass man von Queen die Finger lassen sollte.

FAZIT: METALIUM werden bei minimaler Schwerpunktverschiebung weiterhin nur Liebhaber und Hasser ihres Werkes kennen, was ihnen angesichts ihrer Konsequenz nichts auszumachen scheint. Sie spielen weiterhin in der deutschen Oberliga des Power Metal und haben mit „Nothing To Undo“ eine schwachpunkt- wie überraschungsarme, jedoch kurzweilige Scheibe abgeliefert, bei der vor allem die schnörkellosen, weniger die ausgeschmückten Arrangements gefallen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3946x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Spineless Scum
  • Spirits
  • Mindless
  • Straight Into Hell
  • Mental Blindness
  • Heroes
  • Way Home
  • Dare
  • Follow the Sign
  • Show Must Go On

Besetzung:

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