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Type O Negative: Dead Again (Review)
Artist: | Type O Negative |
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Album: | Dead Again |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock / Metal |
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Label: | Steamhammer/SPV | |
Spieldauer: | 77:34 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Alles beim Alten im Hause Steele. Bei leichter Schwerpunktverschiebung ist auch die neue TYPE O NEGATIVE eine sichere Bank für Freunde dunkler Rockmusik. Die New Yorker haben längst ihren ureigenen Klang kultiviert und machen innerhalb dieses Rahmens, was sie wollen.
Dazu gehören lange und schleppende Stücke, die sich mit flotten Eruptionen die Waage halten. Der eröffnende Titelsong ist letzterer Gruppe zuzuordnen und ein eingängiger Hit wie „I Don´t Wanna Be Me“, das auf dem Vorgänger die gleiche Position im Songablauf besetzte. Die offenkundige Doom-Vorliebe der Band bricht sich immer wieder Bahn – genauso wie ein leichter Zuwachs an ruppiger Härte, der schon auf „Life Is Killing Me“ erkennbar war. So startet „Tripping A Blind Man“ ähnlich fies wie die Titel beschriebene Untat, wird aber schnell zum forschen Punker mit hervorstechenden Vocals. Ab der Hälfte übernehmen die Seventies die Gitarrenführung, und mit Ozzy-Näseln wird es psychedelisch. Ehe der anfängliche Punk erneut abgeht, schalten TYPE O noch eine Stufe Uptempo-Sabbath dazwischen. Ein ähnliches Bild zeichnen die zehn Minuten „The Profits Of Doom“: man kennt diese Riffs alle irgendwie, auch den bandtypischen Gitarrensound. Steele artikuliert sich passend zur Schwere des Klangs harsch; lieblich wird er stets pünktlich bei der Überführung in locker-beschwingende Passagen. Damit einherziehende liebliche Harmonien finden sich im als Pianoballade startenden und ebenfalls ausladenden „September Sun“ noch häufiger. Gesampelter Massenjubel und stampfende Parts täuschen über den Einfluss der Sechziger nicht hinweg. Mit einem Gitarrensolo und Keyboardopulenz gestaltet das Ende sich dagegen modern-pompös.
Es folgt ein Kontrastprogramm – der flotte und abwechslungsreiche Feger „Hallowed In Heaven“ mit Frauengesang sowie eine klanglich im Verlauf immer dichter werdende Viertelstunde Doom mit Endzeitstimmung und Anti-Abtreibungs-Texten; ein weiterer Ozzy-Rocker mit Blues-Einschlag in Form von „She Burned Me Down“ und das ähnlich geartete vorletzte Stück, das swingt wie „Sabbra Cadabra“ und die Poppigkeit von „October Rust“ darüber schüttet. Letztlich erinnern die vier Musiker mit dem zwischen schnell und kriechend changierenden „Some Stupid Tomorrow“ und dem finalen Achtel-Goth inklusive Bombenangriff auf England an ihre Vorliebe für Schräges und nicht ernsthaft Erwartetes. Wie gesagt: alles beim Alten in leichter Variation.
FAZIT: Die einzigartigen TYPE O NEGATIVE beweisen niemandem mehr etwas und gewichten Komponenten ihres Sounds mit jedem Album unterschiedlich, ohne wirklich Neues zu bieten. Bei durchweg mehr als hörbaren Ergebnissen, die gleichwohl nicht das Klassikerpotential von „Bloody Kisses“ erreichen, kann einem diese Ausnahmeerscheinung in Grün-Schwarz alle Jahre wieder nur Recht sein...Langzeitspaß - beziehungsweise -tristesse – garantiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dead Again
- Tripping A Blind Man
- The Profits Of Doom
- September Sun
- Halloween In Heaven
- These Three Things
- She Burned Me Down
- Some Stupid Tomorrow
- An Ode To Locksmiths
- Hail And Farewell To Britain
- Bass - Peter Steele
- Gesang - Peter Steele
- Gitarre - Johnny Kelly
- Keys - Josh Silver
- Schlagzeug - Kenny Hickey
- Dead Again (2007) - 10/15 Punkten
- Dead Again - Red Edition (CD/DVD) (2008)
- Dead Again (Reissue) (2022)
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