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Dreamtide: Dream And Deliver (Review)

Artist:

Dreamtide

Dreamtide: Dream And Deliver
Album:

Dream And Deliver

Medium: CD
Stil:

Melodic Hardrock/Melodic Rock

Label: AOR Heaven
Spieldauer: 70:00
Erschienen: 29.08.2008
Website: [Link]

Die Neben- bzw. Zweitband von zwei, mittlerweile auch dort wieder zusammen aktiven FAIR WARNING-Mitgliedern ist trotz ihrer anerkannten Qualitäten immer noch ziemlich unbekannt. Als Folge der anderen Verpflichtungen und der mangelnden Präsenz hat es dann auch satte fünf Jahre gedauert, bis das vorzügliche Zweitwerk "Dreams For The Daring" mit "Dream And Deliver" einen Nachfolger erhält. In dieser Zeit ist es neben einem Labelwechsel (von Frontiers zu AOR Heaven) dann auch erstmals zu einer Veränderung im Bandgefüge des Fünfers gekommen. Und das neue Gesicht bei DREAMTIDE, das Ole Hempelmann (Ex-THUNDERHEAD) ersetzt, ist wahrlich kein unbekanntes, denn den Tieftöner bedient neuerdings Francis Buchholz, um den es seit seinem Ausstieg bei den SCORPIONS vor 16 Jahren doch äußerst still geworden war.

Wichtige Elemente und die Hauptbestandteile von DREAMTIDE blieben von den kleinen Veränderungen aber unberührt. Nicht nur, dass einem mit dem Cover, das mit seiner beruhigenden Wirkung als Dekoration für jede Entspannungs- oder Yoga-Schule prädestiniert wäre, mit dem indianischen Traumfänger sofort das Bandsymbol wieder in Erinnerung gerufen wird, vor allem auch die musikalische Ausrichtung ist erwartungsgemäß dieselbe geblieben. So ist auch "Dream And Deliver" über 70 Minuten wieder randvoll bestückt mit einer Spanne aus gefühlvollem Rock bis melodischem Hardrock, wie er eingängiger kaum sein könnte, der aber auch stets einen unverkennbaren Anspruch bewahrt. Als auffälligstes Merkmal neben dem glasklaren Gesang von Olaf Senkbeil erweist sich wie gewohnt die hervorstechende Gitarrenarbeit; selten hört man so ruhige, oft auch entspannte Musik, bei der die filigrane Gitarre so präsent ist, wie es Bandkopf Helge Engelke hier praktiziert. Dass das nie aufgesetzt oder gestückelt klingt, zeichnet wie schon auf den Vorgängern das gute Songwriting aus.

Der Opener "A Fools Crusade" und das fast heavy startende "I Don't Wanna Wait" sind noch recht treibende und dennoch harmonische Rocker, bevor die Akkustikgitarre mit "Same Star" die erste richtig ruhige Nummer einleitet. Ein regelrechter Wohlfühlsong für das sanfte Erwachen am Sonntagmorgen; inklusive kurzem Gitarren-Intermezzo versteht sich. Das rhythmische "Your Beat" ist da mehr von der nachdenklichen Art und etwas verspielter, aber nicht weniger einschmeichelnd, das dann mit "Dancing When The Night Falls" von der ersten richtigen Ballade abgelöst wird. Bei "King Of Scum" mit seinen indianischen Gesängen zu Beginn, wie man sie von DREAMTIDE kennt (die diesmal aber ruhig noch etwas häufiger hätten kommen dürfen), wird zwar wieder etwas kräftiger in die Saiten gegriffen, aber danach wird bei "Download A Dream" und dem etwas zu lang ausgefallenen "Tell Me How It Feels" sofort wieder die Gefühlswelle gefahren. Das Ohrwurmpotenzial dieser Nummern ist zwar ausgesprochen hoch, auf Dauer fehlt dann aber doch etwas der Biss und auch die Abwechslung könnte noch größer sein, da sich der Ablauf bei vielen Songs doch irgendwie ähnelt.
Daran, dass die einzelnen Arrangements fernab jeglichen Kitschgedankens immer ein sehr hohes Niveau ausstrahlen, ändert dies indes nichts. Während ein Song wie "To Everybody" dabei mal in Art der letzten EUROPE daherkommt, fühlt man sich an mancher Stelle wie etwa bei "The Vow" durchaus an die grandiosen ZENO erinnert, zu denen es ja auch von FAIR WARNING aus nicht sonderlich weit ist. Und nicht nur die Fans dieser melodischen Verwandtschaft werden sich bei "Dream And Deliver" auch diesmal wieder äußerst wohl fühlen.

FAZIT: Nicht nur der Titel, auch das Cover dient tatsächlich als gute Orientierung, denn auch das dritte DREAMTIDE-Album enthält wieder eine Menge an stimmungsvoller Musik zum Entspannen, mal zum Nachdenken, aber auch mal zum Rocken. Selbst einigen Fans der Musiker bei ihrer bekannteren Hausmarke wird diese Scheibe wohl zu brav sein, andere erfreuen sich dafür einfach nur an schöner, detailliert gespielter Rockmusik.

Lars Schuckar (Info) (Review 5549x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • A Fools Crusade
  • I Don't Wanna Wait
  • Same Star
  • Your Beat
  • Dancing When The Night Falls
  • King Of Scum
  • Download A Dream
  • Tell Me How It Feels
  • Stronger
  • To Everybody
  • Keep From Falling
  • The Vow
  • Help Me
  • Download A Dream (Reprise)

Besetzung:

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