Partner
Services
Statistiken
Wir
Jesus On Extasy: Beloved Enemy (Review)
Artist: | Jesus On Extasy |
|
Album: | Beloved Enemy |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Electro-Pop-Rock |
|
Label: | Drakkar/Sony BMG | |
Spieldauer: | 53:43 | |
Erschienen: | 02.05.2008 | |
Website: | [Link] |
Seien wir mal ganz ehrlich: Natürlich ist es wunderbar, wenn man als Musikkritiker eine absolute Perle entdeckt und dann über diese schreiben darf, doch auch ein echter Verriss gehört ja ab und an dazu, ja, macht vielleicht sogar mehr Spaß als die x-te Lobhudelei. Was jedoch richtig nervt, das sind Alben, die so durchschnittlich sind, dass einem beim Hören schlichtweg die Füße einschlafen. Auftritt: JESUS UND EXTASY mit "Beloved Enemy". Die spielen jetzt schon seit einiger Zeit irgendwas zwischen Gothic-Pop und Electro-Rock. Auf jeden Fall nichts, was einem irgendwie weh tun würde, aber auch nichts, was einen zu mehr bringt als zu dezentem Kopfnicken. Das Problem der Band: Um in diesem Bereich auch nur ansatzweise aufzufallen, müssten sie Hits schreiben. Einer hat es dann auch tatsächlich auf's Album geschafft. Dachte ich jedenfalls. "Stay With Me" heißt das gute Stück und zeigt, dass diese Band das Potenzial hat, irgendwann in ihrer Laufbahn nochmal einen wirklichen Treffer zu landen. Andererseits: Aus dem Album-Kontext gerissen und in eine Reihe mit echten Ohrwürmern gestellt, reisst auch dieses Stück nicht mehr wirklich etwas. Im Gegenteil, es fällt aus dem Rahmen, eben weil es so unspektakulär ist.
Das lässt Rückschlüsse auf den Rest des Albums zu, das eben leider schlichtweg nicht in Fahrt kommen will. Gut, mit dem Titelsong an erster und "Change The World" an zweiter Stelle hat man die Songs, die wirklich wehtun, schnell hinter sich, doch danach regiert eben König Belanglosigkeit in allen Bereichen. Bloß niemandem weh tun, scheint als Prämisse ausgerufen worden zu sein, anders kann man sich die Weichspülproduktion und die vollkommene Abwesenheit von Ecken und Kanten in viel zu langen 53 Minuten nicht erklären. Alles rauscht an einem vorbei, ganz dezent schreien einen ein- oder zweimal noch mainstream-verträglich in den Hintergrund gemischte Kreischlaute aus dem Nickerchen, doch das macht den Kohl auch nicht mehr fett. Wohlgemerkt: objektiv gesehen ist das hier sicher kein schlechtes Album und das spiegelt sich ja auch bis zu einem gewissen Grad in der Punktzahl wieder, jedoch sehe ich eben absolut keinen, wirklich keinen Grund, warum man dieser Band vor irgendwelchen anderen Kapellen aus diesem Genre den Vorzug geben sollte. Achja, der Gesang erlaubt sich bisweilen einige Schnitzer, klingt schräg oder auch gewollt böse.
FAZIT: Warum lange um den heißen Brei rumreden? "Beloved Enemy" ist Durchschnitt as Durchschnitt can be und damit nur für eingefleischte Fans des zahmen Electro-Rocks zu empfehlen. Alle anderen halten sich lieber an PARADISE LOST und Konsorten. Natürlich nicht die Death Metal-Phase, versteht sich von selbst. Ich geh jetzt erstmal meine Füße wecken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Beloved Enemy
- Change The World
- Direct Injection
- Stay With Me
- Break You Apart
- Stuck
- Lies
- You Don't Know Anything
- The Last Day Of My Life
- Dead Presidents
- Falling
- Church Of Extasy
- Sometimes
- Bass - Chai Deveraux
- Gesang - Dorian Deveraux, Chai Deveraux
- Gitarre - Alicia Vayne
- Keys - Dorian Deveraux, Chai Deveraux, Ophelia Dax
- Sonstige - Dorian Deveraux (Samples), Chai Deveraux (Programming), BJ (Ultra-heavy beatz)
- Holy Beauty (2007) - 3/15 Punkten
- Beloved Enemy (2008) - 5/15 Punkten
- No Gods (2010) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews