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My Dying Bride: An Ode To Woe (CD + DVD) (Review)
Artist: | My Dying Bride |
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Album: | An Ode To Woe (CD + DVD) |
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Medium: | CD+DVD | |
Stil: | Doom /Death |
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Label: | Peaceville/SPV | |
Spieldauer: | 86:24 | |
Erschienen: | 02.05.2008 | |
Website: | [Link] |
Mit neuer Rhythmusgruppe sind MY DYING BRIDE live nach wie vor ein Unding: Stainthorpe gibt sich als Anti-Singer nur auf Albumproduktionen nicht die Blöße, und so toll die Musik der Band auch in jenem Kontext bisweilen ist, so sinnlos gestaltet sich eine optische Aufbereitung eines Gigs der Engländer für die Nachwelt. Wenigstens stimmt die Darreichung als Digibook mit Audio-CD, allen Texten und schönem Artwork.
Das Paradiso in Holland ist eine ehemalige Kirche und damit zünftiges Ambiente für die Trauermärsche der Briten. Von Marsch kann bei deren Bühnen-Standfußball allerdings nicht die Rede sein, und so ist es schlicht wenig aufregend, sich das Geriffe und Geschmachte im blau ausgeleuchteten Saal anzuschauen. Man wird schläfrig und kauft Aaron Stainthorpe sein in den Lyrics durchlebtes Leid nicht mehr ab. Der mit kryptischen Schriftzeichen Bemalte wirkt affektiert und überzeugt weniger als ein vergleichbarer Frontmann wie etwa Primordials Alan Averill, der ähnliche gesangliche Defizite mit überzeugendem Charisma und Leidenschaft wettmacht. Bei Stainthorpe muss man mit Leiden allein Vorlieb nehmen, wie überhaupt MY DYING BRIDE mit dieser visuellen Ausstellung ihrer Kunst eines mit erschreckender Deutlichkeit aufdecken: Ihre Musik ist ungeheuer einseitig, was wie gesagt zu Hause vor der Anlage mit Kloß im Hals sehr gut funktioniert, on the road aber ganz einfach nicht handhabbar ist, wenn man nicht gerade zur Band gehört und aufpassen muss, wie oft man seinen Part zur stilisierten Monotonie wiederholen muss.
Letztlich lässt “An Ode To Woe” bei der Zielgruppe keine Wünsche offen und spricht für seinen Titel, denn nichts Anderes als “Woe” wird hier ausgewalzt und beinahe bis zur Ineffektivität zertreten. Der Sound geht in Ordnung, die DVD-Extras fehlen bei einer derart kommunikationsunfreudigen Band ehrlicher- und damit auch dankenswerterweise gänzlich, und mit “The Whore, The Cook & The Mother” gibt es gar weniger Vorhersehbares im Set, dessen Klassiker (“The Cry Of Mankind”) am meisten abgefeiert werden. Stainthorpe kommt nur beim Growlen nicht peinlich daher; auf die statische Darbietung der Truppe sei bei aller Liebe ein letztes Mal vor dem Kauf hingewiesen.
FAZIT: MY DYING BRIDES DVD/CD-Kombination richtet sich nur an Fans und schreckt Neueinsteiger in den Kosmos der Band gewiss ab. Die Aufmachung verspricht mehr, als der Inhalt objektiv gesehen bietet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- To Remain Tombless
- My Hope, The Destroyer
- For You
- The Blue Lotus
- Like Gods Of The Sun
- Catherine Blake
- The Cry Of Mankind
- The Whore, The Cook & The Mother
- The Raven Wings
- The Snow In My Hand
- She Is The Dark
- The Dreadful Hours
- The Forever People (nur auf DVD)
- Bass - Lena Abe
- Gesang - Aaron Stainthorpe
- Gitarre - Andrew Craighan, Hamish Glencross
- Keys - Sarah Stanton
- Schlagzeug - Dan Mullins
- A Line Of Deathless Kings (2006) - 11/15 Punkten
- An Ode To Woe (CD + DVD) (2008)
- For Lies I Sire (2009) - 12/15 Punkten
- Bring Me Victory (EP) (2009)
- A Map Of All Our Failures (2012) - 12/15 Punkten
- Macabre Cabaret (2020) - 13/15 Punkten
- A Mortal Binding (2024) - 11/15 Punkten
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