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Nocte Obducta: Sequenzen einer Wanderung (Review)
Artist: | Nocte Obducta |
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Album: | Sequenzen einer Wanderung |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ambient / Rock / Metal |
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Label: | Supreme Chaos Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:00 | |
Erschienen: | 05.12.2008 | |
Website: | [Link] |
Nicht jeder geneigte Hörer war in der Lage, den eingeschlagenen Weg dieser kaum gewöhnlichen Band zu beklatschen: NOCTE OBDUCTAs Weg vom Black Metal in mehr und mehr stiloffene Sound-Sphären blieb für manchen ein Buch mit sieben Siegeln. Auf jeden Fall polarisieren die Mainzer und müssen sich von „unterbewertet“ bis „überbewertet“ allerhand an Kritik gefallen lassen. Im Jahre 2006 verkündete die Band ihre Auflösung, weil ihre musikalische Entwicklung auf zu wenig Akzeptanz stieß. Aufgrund massiver Differenzen mit dem Plattenlabel verschob sich die Veröffentlichung des letzten Albums der Band um beinahe zwei Jahre. Anfang Dezember ist es nun soweit und „Sequenzen einer Wanderung“ erblickt das Licht der Welt.
Black Metal ist auf diesem Album höchstens noch in einigen Stimmungen herauszuhören oder in einigen kurz aufblitzenden Gitarren-Tremolos am Anfang von „Nebel II“. „Sequenzen einer Wanderung“ besteht aus zwei Stücken, die beide über 23 Minuten lang sind und wie Collagen wirken, die einer natürlichen Entfaltung und Entwicklung folgen. Songformate zum Rübeschütteln gibt es hier also nicht, was auch niemand erwartet haben dürfte. Stattdessen muss man sich Zeit nehmen, um den atmosphärisch fließenden Stücken zu folgen, die neben träumerischen Gitarrenklängen auch ein paar rockige Riffs bieten und immer wieder auf dezent mystische Soundscapes prallen, die zusammen mit gesprochenen Passagen eine melancholisch Stimmung von Abschied und Veränderung heraufbeschwören. Echter Gesang ist spärlich gesät und fast immer weit entfernt von jeglichem Kreisch-Grunz. Vielmehr werden hier kurz mit tieferer Stimme ein paar lyrische Passagen vorgetragen, was NOCTE OBDUCTA in diesen kurzen Momenten den Anstrich einer Gothic-Band verpasst.
FAZIT: Viele neue Fans werden sich NOCTE OBDUCTA mit diesem Album wahrscheinlich nicht erschließen, was bei künstlerischen Ambitionen in der Prioritätenliste auch nicht immer weit oben steht. Wer die Band kennt und schätzt, wird mit einem Album belohnt, welches das Scheiden einer kreativen Band angemessen in Szene setzt. Wer die Band bisher nicht kannte und mit der musikalischen Entwicklung DORNENREICHs keine Probleme hatte, sollte diese Damen und Herren mal antesten. Wie es mit NOCTE OBDUCTA weitergeht, könnt ihr im unten verlinkten Interview nachlesen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Teil 1
- Teil 2
- Bass - Vagelis
- Gesang - Marcel Breuer, Torsten, Flange, Stefan
- Gitarre - Marcel Breuer, Stefan
- Keys - Flange
- Schlagzeug - Matthias R.
- Sonstige - Martin Kesa, Marcel Breuer (Progs)
- Sequenzen einer Wanderung (2008)
- Umbriel (Das Schweigen zwischen den Sternen) (2013) - 9/15 Punkten
- Irrlicht (Es schlägt dem Mond ein kaltes Herz) (2020) - 12/15 Punkten
- Karwoche - Die Sonne der Toten pulsiert (2023) - 12/15 Punkten