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Noekk: The Minstrel´s Curse (Review)
Artist: | Noekk |
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Album: | The Minstrel´s Curse |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal / Progressive |
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Label: | Prophecy | |
Spieldauer: | 34:24 | |
Erschienen: | 22.02.2008 | |
Website: | [Link] |
Wortverspielt spricht die Label Info davon, dass der NOEKK die „im Hinterland des klassischen Progressive Rock liegenden Tümpel“ hinter sich gelassen hat und macht damit deutlich, bei gleichzeitiger Referenzierung des letzten WOBBLER Werkes, dass das einstige EMPYRIUM Duo einen neuen musikalischen Weg gefunden hat. Waren die beiden Herren, die nun unter den drolligen Pseudonymen „Fungus Baldachin“ und „F.F. Yugoth“ ihre Songs schreiben, in der Vergangenheit noch im klassischen, waldigen Retro Prog Sound mit krachenden Gitarren und barocken Cembalo Läufen verwurzelt, so haben sie auf „The Minstrel´s Curse“ das Retro in nicht unbeachtlichem Maße abgestreift und geben jetzt verstärkt die Metal Kante auf die Ohren.
Mit dem Titeltrack steht ausschweifendes Geschichtenerzählen mit kerniger Metalgitarrenarbeit und der opernhafte Gesang Herrn Baldachins auf dem Programm, der in den ruhigen Passagen nach dessen Beiträgen zu den späten EMPYRIUM Alben klingt. Stampfend und heavy geht es mit „Song Of Durin“ weiter. Nicht zum letzten Male sind die Gitarrenmelodien orientalisch eingefärbt - die Gitarrengewitter dehnen sich im Verlauf aus, werden epischer und ausladender und zeigen weitschweifige, von Licht überflutete Naturlandschaften, bevor die Instrumente sich zurücknehmen und eine ruhige Gesangspassage die Rückkehr der erdigen Gitarrenwände vorbereitet, die sich diesmal mit verschrobenen Keyboard Klängen vermengen.
Als nächstes folgt das Instrumental „How Long Is Ever“. Doomig schleppende Gitarren vereinen sich mit zackigen Metal Riffs und verträumten Gitarren. Die knorrige Waldschratatmosphäre des Vorgängeralbums steht nicht mehr im Vordergrund, blitzt aber nicht nur bei diesem Instrumentalstück immer wieder durch. Am Ende gewinnen pianogestützte Klanglandschaften die Oberhand, die in ihrer unschuldigen, melancholischen Stimmung komischerweise an Beethovens „Für Elise“ erinnern. Das abschließende „The Rumour And The Giantess“ vermittelt nichts Neues: Stampfendes, leicht verspieltes Riffing, wuchtige Drums, dramatischer, technisch superber Gesang, orientalische Gitarrenschnörkel und eine dunkel verträumte Outro bieten in gewohnter Qualität bereits Bekanntes. Nach zwei Minuten Leerlauf gibt es am Ende noch ein paar Minuten düstere Soundtrackstimmungen zur Untermalung unheilvoller, schwarzer Lyrik. Poe hätte seine Freude.
FAZIT: Der reine Prog Fan dürfte ob der schon in vergangenen Zeiten knackigen Gitarrenarbeit seine Mühe mit „The Minstrel´s Curse“ haben. Die progressiven Elemente sind stark zurückgefahren, es dominieren wuchtig dunkle Metal Hymnen, denen aber immer noch der verschrobene Charakter älterer NOEKK Songs innewohnt. Wem THE VISION BLEAK zu plakativ ist, der findet hier eine vielschichtigere Variante mit leichter Prog Schlagseite. Eine Spielzeit von gut 30 Minuten (man beachte den Leerlauf beim letzten Song) ist allerdings fast schon Grindcore…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Minstrel´s Curse
- Song Of Durin
- How Long Is Ever
- The Rumour And The Giantess
- Bass - F.F. Yuggoth
- Gesang - Funghus Baldachin, Allen B. Konstanz
- Gitarre - Funghus Baldachin
- Keys - Funghus Baldachin
- Schlagzeug - F.F. Yuggoth
- The Minstrel´s Curse (2008) - 10/15 Punkten
- The White Lady (2021) - 14/15 Punkten
- Byron (2023) - 14/15 Punkten
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