Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sandalinas: Fly To The Sun (Review)

Artist:

Sandalinas

Sandalinas: Fly To The Sun
Album:

Fly To The Sun

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal/Hardrock

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 47:44
Erschienen: 2008
Website: [Link]

Eine CD von SANDALINAS steht bereits in meinem Regal, der Vorgänger "Living On The Edge". Dieses Debüt der Band (oder besser wohl des Projekts) um den spanischen Gitarristen und Namensgeber Jordi SANDALINAS erschien 2005 noch bei Mausoleum Records und führt seitdem ein eher unscheinbares Dasein im Hard & Heavy-Universum. Um für größeres Aufsehen zu sorgen, wurden dort die vorhandenen Stärken - neben der Gitarrenarbeit war das auch der vorzügliche Gesang des heutigen FIREWIND-Fronters Apollo Papathanasio - einfach noch nicht angemessen genug in Szene gesetzt; ein Makel, der auch diesmal noch nicht behoben werden konnte, wie sich zeigen wird.

Allzu verbreitet sollte der Ruf des ausgebildete Frickelmeisters zumindest durch die bisherigen Arbeiten also eigentlich noch nicht sein, sollte man meinen, und da überrascht es schon, dass er nicht nur seine Mannschaft wiederum komplett mit erfahrenen Leuten neu aufgestellt hat, sondern für "Fly To The Sun" ebenfalls auf Gastspiele mehrerer Szenegrößen zurückgreifen konnte.
Den Gesang übernimmt jetzt also der dort ebenfalls neue AT VANCE-Sänger Rick Altzi (vorher bei TREASURE LAND), wodurch eine Ähnlichkeit zu dessen Stammband schon mal vorprogrammiert ist. In größerem Umfang eingebunden waren außerdem Drummer Patrik Johansson (YNGWIE MALMSTEEN), Basser Mick Cervino (BLACKMORE´S NIGHT) und Keyboarder Elias Holmild von DRAGONLAND. Und dann finden sich eben noch die Namen Derek Sherinan (Ex-DREAM THEATER), Chris Caffery (SAVATAGE) und Andy LaRocque (KING DIAMOND) in der Gästeliste; Letzterer zeichnet darüberhinaus wie schon beim Debüt für die Produktion verantwortlich. Ach ja und um keine Information vorzuenthalten: Das Cover stammt von IRON MAIDEN-Artworker Derek Riggs (ist aber wohl kaum ein Höhepunkt seines Schaffens...)

Hand - und mundwerklich kann "Fly To The Sun" die Erwartungen dann durchaus erneut und im Handumdrehen erfüllen. Der Titelsong startet das Album vielversprechend und kann sowohl mit einem Ohrwurm-Refrain, wie auch mit einer gelungenen Solopassage punkten. Ähnlich das folgende "Never Seen Before", auch wenn hier schon etwas weniger hängenbleibt. Wie schon beim letzten Mal fällt schnell auf, dass Jordi SANDALINAS zur Spezies der zurückhaltenden Virtuosen gehört. Eigentlich gut so, diese songdienliche Spielweise, dennoch gefallen bei einigem unscheinbarem Songmaterial tatsächlich die Nummern am besten, bei denen sich der Maestro stärker in den Vordergrund drängt und es insgesamt kräftiger und schneller wird, wie etwa bei "Bad Dreams", "The Healer Talks" oder "Double Cross". Dort und auch in groovigen Momenten namens "Never Seen Before" und "No Matter What" können SANDALINAS im Bereich von Bands wie PINK CREAM 69 oder im Stile von TALISMAN Akzente setzen. Dem entgegen finden sich gerade in der zweiten Hälfte aber immer noch einige farblose Flecken. "As The Rain Falls" etwa beginnt zwar mit einem kernigen Riff, dümpelt sonst aber ziemlich vor sich hin und dem etwas besseren "Ring Of Fire" (kein Johnny Cash-Cover) folgen mit "The Wrong Side Of Me" und dem balladesken "Shadows In The Rain" zwei weitere Langweiler. Die melancholische Ballade "Seasons In The Sand" zum Abschluss ist trotz gelungener Gesangsharmonie mit sieben Minuten dann noch zu lang und eintönig ausgefallen.

Ein wechselhaftes Album also, dem noch an zu vielen Stellen die Kanten fehlen. Daran ändern auch die Gastmusiker nichts, die es eigentlich nicht bedurft hätte, hinterlassen sie doch kaum bemerkbare Spuren. Vielleicht sollte der Initiator statt sich ständig um namhafte Unterstützung zu bemühen, mehr Augenmerk und Energie in die eigene Kreativität legen; da ist spürbar mehr drin.

FAZIT: Ein Melodik-Werk mit etlichen ansprechenden Momenten, dem wie schon dem Vorgänger in seiner Gesamtheit aber immer noch der richtige Biss und die letzte Entschlossenheit fehlt. Die Akteure sind hochklassig, nur das Drehbuch weist noch zu viele Längen auf. Die gute Szenen sollte man als Themenfreund jedoch antesten.

Lars Schuckar (Info) (Review 4098x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Fly To The Sun
  • Never Seen Before
  • Bad Dreams
  • Back From The Light
  • No Matter What
  • As The Rain Falls
  • Double Cross
  • Ring Of Fire
  • The Wrong Side Of Me
  • Shadows In The Rain
  • The Healer Talks
  • Seasons In The Sands

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!