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Seventh Avenue: Terium (Review)
Artist: | Seventh Avenue |
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Album: | Terium |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Power Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 71:33 | |
Erschienen: | 28.03.2008 | |
Website: | [Link] |
Böse Zungen behaupten christlicher Metal sei ungefähr so sinnfällig wie Satanisten, die an der Haustür Kekse verkaufen. Nein, keine Scherze, warum soll Heavy Metal mit seinen himmelhochjauchzenden Chorälen, den elektrifizierten Hymnen, kein ideales Betätigungsfeld für bekennende und praktizierende Christen sein? Genau das sind SEVENTH AVENUE, und sie machen keinen Hehl daraus. Glücklicherweise geht Ihnen der missionarische Eifer eines Neal Morse ab, auch wenn „Terium“ einiges an theologischen Diskursen bereithält. Das Presse-Info hält tatsächlich folgende Inhaltsangabe parat: „SEVENTH AVENUE präsentieren das erste mal in der Bandgeschichte eine Konzeptstory der Extraklasse, in der es um eine Fantasystory mit bekannten Parallelen geht“. Ah jetzt, ja, dann ist alles klar, oder etwa nicht?
Musikalisch wird traditioneller Power Metal aufgefahren, versiert eingespielt und gesungen. Es wird ordentlich Gas gegeben, Helloween, Gamma Ray oder auch Blind Guardian lassen grüßen. Das ist alles nicht schlecht, Fans der genannten Bands können bedenkenlos zugreifen, doch großer Enthusiasmus will sich nicht einstellen. Zu gleichförmig rauscht’s vorbei, besonders erinnerungswerte Melodien werden auch nicht zelebriert. Erst Lied Nummer 7 „Needs“ lässt dank prägnanter Melodieführung und einprägsamem Refrain aufhorchen, und mit der nachfolgenden Halbballade „Two Masters“ wird das Tempo zum ersten Mal dankenswerterweise gedrosselt, allerdings ohne das etwas Herausragendes dabei herauskäme. Das ist nicht übel, keineswegs, besonders wenn man bedenkt was für schmierlappiges Zeug sich gerne als metallische Ballade tarnt. So schnell kann sich der Wind gar nicht drehen, das man diesem üblen Gesülze entgeht – und da sind SEVENTH AVENUE glücklicherweise weit von entfernt. Danach geht das Doublebass-Gewitter weiter, mehrstimmige Chorusse besingen „Priests and Servants“ und auch hier gilt – trotz stimmungsvollen, aber zu kurzen – Tempowechseln: nett gemacht, aber nicht besonders auffällig. Gleicher Text für die darauf folgenden Stücke. Immer, wenn man denkt, dass „Seventh Avenue“ eine musikalische Zäsur setzen, dem Konzeptwerk auch inhaltlich zutreffende und vor allem unterschiedliche Präferenzen zugestehen, geht das übliche Geknüppel wieder los. Nicht ganz: Zum Schluss gibt’s mit „Innocence“ tatsächlich eine ergreifende Ballade, die sich weitgehend kitschigen Anflügen entziehen kann.
Fazit: Mit „Terium“ liefern SEVENTH AVENUE gediegenen Power-Metal von der Stange. Das kommt kraft- und druckvoll rüber, krankt aber insgesamt an seiner geringen Eigenständigkeit. In einigen Momenten zeigt die Band, dass sie auch anders könnte und in der Lage wäre, verschiedenen Stimmungen eine passende Stimme zu verleihen. Doch im vorliegenden Fall bleibt ein bemühtes Album zurück, durchaus goutierbar für Fans symphonischen Power–Metals. Alle anderen brennen sich ihre Lieblingsstücke („Needs“, “Two Masters“, „Innocence“ und „New Era“) auf die Mix-CD für’s Auto und lassen das Komplettwerk im Regal verstauben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Under the Surface
- Crowd in the Dark
- Terium
- Authorities
- Futures Dawn
- Brighter than the Sun
- Needs
- Two Masters
- Hands of the King
- Priests and Servants
- Trail of Blood
- Betrayal
- Way to the Stars
- Innocence
- New Era
- Bass - Markus Beck
- Gesang - Herbie Langhans
- Gitarre - Florian Gottsleben, Herbie Langhans
- Schlagzeug - Mike Pflüger
- Terium (2008) - 7/15 Punkten
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